OWN - Quintessenz Verlags-GmbH CI - Copyright Quintessenz Verlags-GmbH OCI - Copyright Quintessenz Verlags-GmbH TA - Int Poster J Dent Oral Med JT - International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine IS - 1612-7749 (Electronic) IP - 5 VI - 17 PST - ppublish DP - 2015 PG - 0-0 LA - en TI - Craniomandibuläre Dysfunktion bei Rheumatoider Arthritis: Orale Rehabilitation trotz Immunsuppression FAU - Ghanaati, Shahram AU - Ghanaati S FAU - Lorenz, Jonas Michael AU - Lorenz J FAU - Teiler, Anna AU - Teiler A FAU - Sader, Robert AU - Sader R FAU - Landes, Constantin AU - Landes C CN - OT - Rheumatoide Arthritis OT - Kiefergelenksprothese OT - Implantat OT - Craniomandibuläre Dysfunktion AB - Hintergrund: Rheumatoide Arthritis (RA) stellt die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung dar und wird vermehrt bei Frauen gehäuft im Alter zwischen 35 und 45 Jahren beschrieben. Die Therapie umfasst eine Vielzahl von Medikamenten von Analgetika bis hin zu Immunsuppressiva und operative Intervention. Material und Methoden: Vorgestellt wird der Behandlungsverlauf einer 66 jährigen Patientin mit RA, unter dauerhafter Immunsuppression mit Retuximab und Denosumab, welche mit einer Kiefergelenk-Totalendoprothese (TEP) und anschließendem Implantat getragenem Zahnersatz versorgt wurde. Ergebnisse: Die Patientin stellte sich bei langjähriger Leidensphase mit ausgeprägten Kopf- und Nackenschmerzen unklarer Genese zur Abklärung einer möglichen Craniomandibulären Dysfunktion vor. Nach klinischer und bildmorphologischer Diagnostik konnte die Diagnose "Arthrose des Kiefergelenkes in Folge RA" gesichert werden. Im zeitlichen Behandlungsverlauf erfolgte 2008 zunächst eine Arthroskopie der Kiefergelenke sowie rechtsseitig bei kompletter Diskusadhäsion Arthroplastik mittels Temporalisinterponat. 2014 erfolgten bei rezidivierenden Schmerzen und Bewegungseinschränkung des Unterkiefers die Kondylektomie sowie die Implantation einer TEP des rechten Kiefergelenks. Simultan erfolgte die Insertion von Implantaten regio 24 und 26 mit interner Sinusbodenelevation. Diskussion: Bei schwerwiegender RA konnte durch Kiefergelenksarthroskopie, -arthroplastik und anschließender TEP-Versorgung eine deutliche Linderung der Beschwerden mit einer Mundöffnungsverbesserung erzielt werden. Zudem erfolgte simultan die Insertion von Implantaten im 2. Quadranten zur vollständigen oralen Rehabilitation. Die präsentierte implantologische Versorgung stellt unter dem Hintergrund der Medikation der Patientin von Denosumab, einem humanen monoklonalen Antikörper, welcher den osteoklastischen Knochenabbau bei Osteoporose mindert sowie Rituximab, einem monoklonalen anti-CD20 Antikörper zur Therapie von Autoimmunerkrankungen, einen Grenzfall der Implantologie dar. AID - 857393