OWN - Quintessenz Verlags-GmbH CI - Copyright Quintessenz Verlags-GmbH OCI - Copyright Quintessenz Verlags-GmbH TA - Int Poster J Dent Oral Med JT - International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine IS - 1612-7749 (Electronic) IP - 5 VI - 17 PST - ppublish DP - 2015 PG - 0-0 LA - en TI - Weichteilmanagement bei ausgeprägten vertikalen Knochendefekten des Oberkiefers FAU - Schell, Julian AU - Schell J FAU - Schild, Sabine AU - Schild S FAU - Bublitz, Rolf AU - Bublitz R FAU - Weingart, Dieter AU - Weingart D CN - OT - Alveolarkammdefekt OT - Vertikale Augmentation OT - Weichteilmanagement AB - Einleitung: Dentoalveoläre Defektsituationen im Oberkieferbereich mit vertikalem Knochenverlust können unter anderem durch Tumorresektion, Trauma oder Zystektomie entstehen. Die Rekonstruktion mittels eines kortikospongiösen Knochentransplantates vom Beckenkamm zur Schaffung eines Implantatlagers ist ein verbreitetes augmentatives Verfahren in der kaufunktionellen Rehabilitation der Patienten und zeigt gute Therapieerfolge. Bei sehr ausgeprägten Defekten stellt eine schwierige Weichteilsituation oftmals einen limitierenden Faktor für den Therapieerfolg dar, da eine suffiziente Deckung und Einheilung des Augmentates durch herkömmliche, lokalplastische Techniken nur eingeschränkt gewährleistet werden kann. Anhand von Fallbeispielen soll das spezielle Vorgehen beim Weichteilmanagement in Extremsituationen demonstriert werden. Methoden: Der intraorale Befund zeigte bei allen Patienten einen ausgeprägten vertikalen Knochendefekt des Oberkieferseitenzahnbereichs mit schwieriger Weichteilsituation. Durch eine spezielle Schnittführung in der Wange, gelang es bei den Patienten unter temporärem Verlust des Vestibulums die ausgedehnten freien Beckenkammtransplantate durch palatinal gestielte Lappen zu decken. Die Beckenkammtransplantate waren zuvor mit jeweils zwei Zugschrauben fixiert worden. Nach 6-monatiger Einheilung der Transplantate wurde zunächst die enossale Implantation ohne Weichteilrekonstruktion durchgeführt. Nach Einheilung der Implantate erfolgte die Freilegung in Kombination mit einer Vestibulumplastik und der Wiederherstellung der fixierten Gingiva durch freie Schleimhauttransplantate vom Gaumen. Ergebnisse: Nach erfolgreicher Einheilung der Knochentransplantate kam es auch nach enossaler Implantation zu einer guten Osseointegration der Implantate. Das Vestibulum konnte wiederhergestellt werden und eine keratinisierte Gingiva aufgebaut werden. Schlussfolgerung: Durch ein spezielles Weichteilmanagement kann auch bei einer großvolumigen vertikalen Knochenaugmentation des Oberkiefers die Deckung und Einheilung des Transplantates erreicht werden. Der Nachteil des temporären Verlustes des Vestibulums kann funktionell und ästhetisch vollständig ausgeglichen werden. AID - 857396