PubMed-ID: 19119546Seiten: 107-114, Sprache: Englisch, DeutschBrüllmann, D. / Witzel, V. / Willershausen, B. / d'Hoedt, B.
Der vorliegende Artikel stellt Grundkonzepte digitaler Bildverarbeitung zur Unterdrückung von Bildrauschen in digitalen Röntgenbildern vor, und soll aufzeigen, wie die falsche Anwendung mancher Algorithmen zu Informationsverlust führen kann. Die Unterdrückung von Bildrauschen wird im Allgemeinen mit Faltungsfiltern realisiert, die zur Verringerung starker Grauwertsprünge zwischen benachbarten Bildpunkten entwickelt wurden. Für die Untersuchung wurden 62 extrahierte und völlig intakte Prämolaren herangezogen und in der sogenannten Crown-Down-Technik wurzelbehandelt, um sie experimentellen Wurzelfrakturen zu unterziehen. Insgesamt wurden von diesen Zähnen 358 digitale Röntgenbilder angefertigt, von denen 312 Bilder mit eindeutig sichtbaren Wurzelfrakturen ausgewählt wurden. Die ausgewählten Röntgenbilder wurden als unkomprimierte Bitmaps gespeichert und mit acht verschiedenen Faltungsfiltern bearbeitet. Insgesamt wurden 2496 unbearbeitete und bearbeitete Bilder auf sichtbare Wurzelfrakturen untersucht. Lediglich der arithmetische Mittelwertfilter mit einer 5 x 5 Filtermaske führte zu einer Auslöschung der sichtbaren Frakturlinien in 33,3 % der untersuchten Fälle. Die übrigen Filter zeigten sich dabei gut geeignet für eine Unterdrückung von Bildrauschen ohne den Verlust wichtiger diagnostischer Informationen. Keiner der untersuchten Filter verbesserte dabei das diagnostische Ergebnis in den 46 Röntgenbildern, die keine sichtbare Wurzelfraktur gezeigt hatten.
Schlagwörter: Digitale Filter, Wurzelfrakturen, Digitale Röntgenbilder