International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2024
Poster 2577, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / Hanisch, Marcel / Bucklitsch, Anja / Kleinheinz, Johannes
Um ein funktionelles und in ästhetischer Hinsicht optimales Behandlungsergebnis zu erreichen, sind bei Spaltpatienten verschiedene Dinge zu beachten: eine umfassende interdisziplinäre Zusammenarbeit, günstige Zahnstellungen und intermaxilläre Beziehungen sowie ein entsprechendes periimplantäres Weichgewebsmanagement. Dennoch bleiben häufig trotz umfangreicher langjähriger Vorbehandlungen in präimplantologischer Hinsicht schwierige Verhältnisse, z. B. beengte Schaltlücken, bestehen. Der vorliegende Fallbericht zeigt einen Patienten mit linksseitiger LKG-Spalte. Im Alter von 21 Jahren konnte der Patient implantologisch mit einem Einzelzahnimplantat in regio 22 versorgt werden. Die Erfolgsprognose von Implantaten im Kieferspaltbereich ist vergleichbar mit Implantaten die nach Trauma inseriert wurden. Ein ausreichendes Knochenangebot ist dafür zwingend erforderlich.
Schlagwörter: Spalte, Implantat
Qdent, 1/2024
RatgeberSeiten: 40-43, Sprache: DeutschPfleiderer, Bettina / Hanisch, Marcel / Bregulla, Jana Lauren
Welche Rolle spielt der zahnmedizinische Berufsstand?Zahnmediziner/-innen sehen ihre Patienten/-innen meist in regelmäßigen Abständen und können daher bei der Aufdeckung häuslicher Gewalt eine entscheidende Rolle spielen. Häusliche Gewalt ist unabhängig von der sozialen Schicht, von Alter, sexueller Orientierung oder Ethnie. Auch wenn es viele Ausprägungen von häuslicher Gewalt gibt, sind die häufigsten Formen die körperliche, sozioökonomische, sexuelle, psychologische Gewalt und Stalking. Vernachlässigung, also die Nichterbringung der angemessenen Fürsorge körperlicher oder seelischer Art, die für eine bestimmte Entwicklungsstufe, eine Krankheit, eine Behinderung oder andere persönliche Umstände notwendig wäre, ist ebenfalls eine Folge von häuslicher Gewalt. Neben Frauen als Betroffene können auch Kinder und Männer häusliche Gewalt erleiden; ca. 70 % der Betroffenen sind allerdings weiblich. Laut WHO erleben etwa ein Drittel aller Frauen einmal in ihrem Leben häusliche Gewalt. Die Wahrscheinlichkeit, ein Opfer in der zahnärztlichen Praxis anzutreffen, ist also hoch.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2024
Poster 2525, Sprache: Englisch, DeutschOelerich, Ole / Kleinheinz, Johannes / Bohner, Lauren / Hanisch, Marcel
Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, die Frage zu beantworten, ob Patienten mit Osteogenesis imperfecta (OI) prothetisch mit Implantaten versorgt werden können. Osteogenesis imperfecta ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch einen Defekt des Kollagens Typ I gekennzeichnet ist und zu Knochenbrüchigkeit und Bindegewebsstörungen führt.
Fallbericht: Eine 64-jährige Patientin mit OI Typ 1 stellte sich im Mai 2019 zum ersten Mal in einer Spezialsprechstunde für seltene Erkrankungen mit oraler Beteiligung vor. Unter Lokalanästhesie und perioperativer Langzeitantibiose wurden in den Regionen 32 und 44 zwei Bereiche identifiziert, in denen die Insertion von zwei Tissue-Level Implantaten ohne Augmentation möglich war. Seit der Implantation hat die Patientin ein Jahr lang regelmäßig Kontrolluntersuchungen wahrgenommen und keine Anzeichen einer medikamentenassoziierten Osteonekrose oder einer periimplantären Infektion gezeigt. Auch die Taschensondierungstiefen sind stabil geblieben.
Aufgrund der unzureichenden Studienlage zu Implantaten bei Personen mit OI wurde eine systematische Übersichtsarbeit angefertigt. Die Einschlusskriterien waren die Diagnose einer Osteogenesis imperfecta und die Verwendung von Implantaten für die prothetische Versorgung. Die Suchanfragen basierten auf dem "Population Intervention Comparison Outcome" (PICO) Verfahren mit der Fragestellung: „Können Menschen mit Osteogenesis imperfecta (P) erfolgreich mit Zahnimplantaten (I) behandelt und prothetisch versorgt werden (O)?“. Die Überlebensrate der Implantate lag bei 94,0 %, mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 59,1 Monaten (±36,1). Insgesamt gingen sieben Implantate bei vier verschiedenen Patienten verloren.
Daher können Implantate eine praktikable Behandlungsoption für den Ersatz fehlender Zähne bei Patientenmit OI sein und sollten bei der Behandlungsplanung nach einer ausführlichen individuellen Risikoeinschätzung berücksichtigt werden.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 4/2023
Poster 2580, Sprache: Deutsch, EnglischJaber, Mona / Hanisch, Marcel / Sielker, Sonja / Kleinheinz, Johannes / Bohner, Lauren
Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der Drehung des Röhrendetektorarms der digitalen Volumentomographie (DVT) auf die Beurteilung des um das Zahnimplantat umliegenden Knochens zu untersuchen.
Schlagwörter: DVT, 180° Drehung Röhrendedektorarm, 360° Drehung Röhrendedektorarm, Implantat - Artefakte, Knochenbeurteilung
International Journal of Computerized Dentistry, 2/2023
ApplicationDOI: 10.3290/j.ijcd.b3799799, PubMed-ID: 36632985Seiten: 175-182, Sprache: Englisch, DeutschHanisch, Marcel / Wagner, Basti / Schuh, Paul
Klinisches Fallbeispiel mit praktischen HinweisenDie chirurgische Kronenverlängerung stellt einen der häufigsten operativen Eingriffe in der parodontologischen Praxis dar. Sie kann grundsätzlich in eine funktionale und eine ästhetische chirurgische Kronenverlängerung unterteilt werden. Generell stellt die chirurgische Kronenverlängerung einen vorhersagbaren parodontal-chirurgischen Eingriff dar. Die typische Komplikation liegt in einer übermäßigen Rückbildung des dentoalveolären Komplexes nach koronal. Die ästhetische chirurgische Kronenverlängerung kann durch eine vorherige digitale Planung vorhersagbar durchgeführt werden, das Risiko möglicher Komplikationen wie eine übermäßige Rückbildung des dentoalveolären Komplexes nach koronal kann dadurch minimiert werden. Ziel dieses Beitrags ist es ein klinisches Fallbeispiel zur chirurgischen Kronenverlängerungen mit digitaler Planung zu präsentieren und daraus praktische Empfehlungen abzuleiten.
Schlagwörter: chirurgische Kronenverlängerung, digitale Planung, Ästhetik
Quintessenz Zahnmedizin, 8/2022
ImplantologieSeiten: 760-765, Sprache: DeutschBohner, Lauren / Hanisch, Marcel / Daume, Linda / Sadilina, Sofya / Kleinheinz, Johannes
Eine unausgewogene Ernährung wirkt sich nicht nur negativ auf den Allgemeinzustand aus, sondern beeinflusst auch die orale Gesundheit. Das Ziel dieser Arbeit ist darzustellen, wie Nährstoffe und ernährungsbedingte Zustände (Fettsäure und Vitamin D, Adipositas) die Implantattherapie beeinflussen können. Die Literatur zeigt, dass ein erhöhter Körperfettanteil einen chronischen inflammatorischen Zustand verursacht, welcher zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Periimplantitis führt. Ebenfalls wirken Omega-6-Fettsäuren proinflammatorisch, wohingegen Omega-3-Fettsäuren eine antiinflammatorische Wirkung zeigen. Bislang fehlen allerdings Studien, die den Zusammenhang zwischen Implantaten und Fettsäuren untersucht haben. Eine Supplementation von Vitamin D vor einer Implantation bei Patienten mit mangelnder Serumkonzentration kann die Osseointegration verbessern.
Manuskripteingang: 11.05.2022, Manuskriptannahme: 18.05.2022
Schlagwörter: Zahnimplantat, Ernährung, Adipositas, Fettsäuren, Vitamin D
Implantologie, 1/2022
Seiten: 93-100, Sprache: DeutschHanisch, Marcel / Ziegler, Jennifer Bianca / Fotschki, Carolin / Suwelack, Dominik / Vinayahalingam, Shankeeth / Kleinheinz, Johannes
Eine FallserieCharakteristisch für das EEC-Syndrom (Ektrodaktylie-Ektodermale-Dysplasie-Lippen-/Kiefer-/Gaumenspalte-Syndrom) sind neben einer Ektrodaktylie/Syndaktylie der Hände und Füße Fehlbildungen der Haut und Hautanhangsgebilde (Haare, Zähne, Nägel, Schweißdrüsen) und Spaltbildungen der Lippen mit oder ohne Beteiligung des Gaumens. Das EEC-Syndrom ist damit eine seltene Form der ektodermalen Dysplasie, welche durch eine Mutation im TP63-Gen verursacht wird. An dentalen Manifestationen werden Schmelzhypoplasien und daraus resultierende, gehäuft auftretende kariöse Läsionen sowie Mikrodontie, Formanomalien der Zähne und Oligodontien bis hin zur Anodontie beschrieben. Zur implantologischen Therapie von Betroffenen mit dem EEC-Syndrom finden sich bislang in der Literatur keine Fallberichte. Ziel des hier vorliegenden Beitrags ist es daher, die komplexe kaufunktionelle Versorgung zweier betroffener, nicht verwandter Patienten mit dem EEC-Syndrom zu präsentieren.
Manuskripteingang: 28.07.2021, Annahme: 15.10.2021
Schlagwörter: ektodermale Dysplasie, Genetik, Implantologie, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, OHIP-14, OHRQoL, Seltene Erkrankungen, TP63
Implantologie, 2/2021
Seiten: 203-212, Sprache: DeutschHanisch, Marcel / Bohner, Lauren / Igelbrink, Sebastian / Blanck-Lubarsch, Moritz / Suwelack, Dominik / Kleinheinz, Johannes
Zur Auswirkung von implantatgetragenem Zahnersatz auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei ektodermalen Dysplasien liegen bislang keine Daten vor. Ziel dieses Beitrags ist es, kaufunktionelle Versorgungen bei verschiedenen Formen der ektodermalen Dysplasie vorzustellen und deren Zusammenhang mit der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität zu präsentieren. Betroffene mit einer ektodermalen Dysplasie sowie Zahnnichtanlagen und dem Wunsch nach einer implantatprothetischen Rehabilitation wurden vor Therapiebeginn mit dem „Oral Health Impact Profile“(OHIP)-14-G-Fragebogen zu ihrer individuellen mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität befragt. Vier Wochen nach Abschluss der prothetischen Versorgung erfolgte erneut eine Befragung. Insgesamt konnten zehn Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Der Mittelwert des OHIP-14-Scores über alle zehn Teilnehmer hinweg lag vor Therapiebeginn bei 29,7 (Standardabweichung: ± 14,7) Punkten (Spannweite: 11−51 Punkte). Vier Wochen nach Abschluss der prothetischen Versorgung konnte im Mittel ein OHIP-Score von 3,3 Punkten (Standardabweichung: ± 2,7 Punkte) gemessen werden (Spannweite: 0−9 Punkte). Im hier präsentierten Patientenkollektiv konnte damit durch die Insertion von Implantaten, unabhängig von der gewählten prothetischen Versorgung, ein erheblicher Zugewinn an mundgesundheitsbezogener Lebensqualität ermittelt werden.
Manuskripteingang: 24.03.2020, Annahme: 16.04.2020
Schlagwörter: ektodermale Dysplasie, Implantologie, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, OHIP-14, OHRQoL, Seltene Erkrankungen
Quintessenz Zahnmedizin, 6/2020
ImplantologieSeiten: 644-652, Sprache: DeutschKleinheinz, Johannes / Zanettini, Leonardo / Hanisch, Marcel / Igelbrink, Sebastian / Jung, Susanne
Die Osteoporose ist eine Erkrankung, die mit reduzierter Knochenmasse, veränderter trabekulärer Struktur, verminderter Stabilität und damit verbunden mit erhöhter Frakturgefahr einhergeht. Es kommen unterschiedliche Ursachen infrage, welche jedoch zumeist hormonell oder medikamentenbedingt sind. Die veränderte Knochendichte und der therapeutische Ansatz mit antiresorptiven Medikamenten können direkten Einfluss auf knöcherne alveoläre Strukturen nehmen und so die Ergebnisse zahnärztlicher Behandlungen beeinflussen. Eine suffiziente Diagnostik zur Feststellung der Ursachen, das Wissen um die veränderten knöchernen Grundlagen und angepasste Behandlungsprotokolle sowie die Anwendung allgemeiner begleitender Maßnahmen ermöglichen es, auch bei osteoporotischen Patienten alle Formen der zahnärztlichen Therapie mit vorhersehbaren und überschaubaren Risiken durchzuführen.
Schlagwörter: Osteoporose, Knochendichte, Medikamente, zahnärztliche Behandlung, Risiken
Implantologie, 3/2020
Seiten: 285-292, Sprache: DeutschHanisch, Marcel / Hegemann, Pascal / Suwelack, Dominik / Kleinheinz, Johannes
Ein FallberichtMutationen im WNT10A-Gen sind ursächlich für verschiedene Formen der ektodermalen Dysplasien. Neben syndromalen Formen werden auch monosymptomatische, schwere Oligodontien im Zusammenhang mit WNT10A-Mutationen beschrieben. Defekte im Wnt/b-Catenin-Signalweg scheinen ursächlich für die Zahnnichtanlagen zu sein. Bislang liegen kaum Daten zu augmentativen und implantologischen Therapien bei Patienten mit WNT10A-Mutationen vor. Die Auswirkungen von Defekten im Wnt-Signalweg auf augmentative Maßnahmen und Osseointegration sind ungeklärt. In diesem Beitrag soll die komplexe implantologisch-prothetische Rehabilitation einer Patientin mit einer WNT10A-Mutation präsentiert werden. Wie der vorliegenden Fallbericht zeigt, kann eine komplexe implantatvermittelte kaufunktionelle Rehabilitation nach vorheriger Augmentation mit kortikospongiösem Beckenkamm erfolgreich durchgeführt werden. Bei kongenitalen Zahnnichtanlagen sollten stets auch eine WNT10A-Mutation und eine humangenetische Beratung in Betracht gezogen werden.
Schlagwörter: ektodermale Dysplasie, Genetik, Implantologie, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, WNT10A