Quintessence International, 9/2023
DOI: 10.3290/j.qi.b4171703, PubMed-ID: 37345441Seiten: 712-722, Sprache: EnglischKauffmann, Frederic / Fickl, Stefan / Sculean, Anton / Fischer, Kai R. / Friedmann, Anton
Objective: To clinically and histologically evaluate the potential effect of a cross-linked, high molecular weight hyaluronic acid (xHyA) on the outcomes of guided bone regeneration performed with a demineralized bovine bone mineral (DBBM) covered with a natural collagen membrane.
Method and materials: Eleven patients (eight females and three males, mean age 53 years) with a total of 27 surgical sites were treated. Treatments were performed with either DBBM and natural collagen membrane fixed with tacks (group A) or DBBM mixed with xHyA and subsequently covered with natural collagen membrane (group B). Clinical evaluations were made at baseline (T1), immediately after guided bone regeneration (T2), and at the time of implant placement (T3). Additionally, at the time of implant placement, core biopsies were retrieved and submitted for histologic analysis.
Results: Healing was uneventful in all cases. At 6 months, group B revealed a statistically significantly higher crestal ridge dimension compared to group A (P = .007). The histologic analysis revealed a tendency for greater mineralized tissue formation in group B compared to group A (67.5% versus 41.6%) and contained a higher amount of new bone (37.2%) and less DBBM residues (20.9%) than group A (12.8% new bone and 28.8% DBBM residues, respectively).
Conclusions: Within their limits, the present data indicate that, during guided bone regeneration with natural collagen membrane, the combination of DBBM and xHyA may improve the quality and quantity of bone formed with DBBM alone.
Schlagwörter: bone defect, bone grafting, bovine bone–derived mineral, cross-linked hyaluronic acid, graft fixation, graft stability, guided bone regeneration, histomorphometry, resorbable membrane
International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 7/2023
Supplement Online OnlyDOI: 10.11607/prd.6205, PubMed-ID: 37294593Seiten: 53-64, Sprache: EnglischBilhan, Hakan / Friedmann, Anton
Tooth loss or extraction is associated with significant reduction in alveolar ridge volume, extensively expressed in the anterior zone, and immediate implant placement is insufficient to overcome this problem. The proposed approach combined immediate implant placement with buccal tissue enhancement by applying a crosslinked collagen matrix hydrated with crosslinked hyaluronic acid (xHyA). All 10 cases presented with a retained but narrow buccal socket wall, so immediate implant placement with the “tunneled sandwich” technique was performed after tooth extraction. The tunneled sandwich technique helped create a subperiosteal pouch for insertion of the collagen matrix buccal to the alveolar bone crest. The implants healed transmucosally by receiving either a gingiva former or an immediate temporary restoration. Ten sites in 10 patients demonstrated stable, noninflamed peri-implant conditions and suitable ridge volume at the implant neck and achieved high pink esthetic scores 6 months after implant loading. The tunneled sandwich technique is a suitable method to preserve buccal volume, which biologically and esthetically contributes to favorable long-term results.
Implantologie, 1/2023
Seiten: 21-34, Sprache: DeutschFriedmann, Anton
Vor einigen Jahren wurde das neue konische Implantat mit einem progressiven Gewinde (BLX-Implantat-System) vorgestellt. Im Design und einigen Details der Konstruktion des Implantats unterscheidet es sich diametral von den üblichen Formen der sonstigen Implantate des Herstellers. Das hat unmittelbar mit der Gestaltung des „aggressiv“ wirkenden Gewindes und der Ankündigung einer potenziell sehr hohen Primärfestigkeit zu tun. Darüber hinaus ist die Konusverbindung mit den Abutments ebenfalls neu definiert und soll einigen Komfort für die Nutzer dieser Implantate bringen. In dem vorliegenden Bericht geht der Autor auf die spezifischen Eigenschaften dieser Implantatgruppe ein und zeigt anhand von Fallbeispielen, wo er den Einsatzbereich für diese Art von Implantaten sieht.
Manuskripteingang: 17.10.2022, Annahme: 23.11.2022
Schlagwörter: BLX-Implantat, Sofortimplantation, Sofortbelastung, Sofortprovisorium, Bindegewebetransplantat, Gewebe- und Knochenstabilität, kreuzvernetzte Hyaluronsäure, xHyA
Parodontologie, 4/2022
Seiten: 429-441, Sprache: DeutschFriedmann, Anton / Bilhan, Hakan / Al Ghawi-Begovic, Hanan / Jung, Rico / Diehl, Daniel
Das Wittener KonzeptDie Therapie der periimplantären Knochendefekte erstreckt sich über zwei Etappen. Die erste Etappe beinhaltet eine maximal mögliche Reinigung und Dekontamination des Defekts und der exponierten Implantatoberfläche, die zweite Etappe betrifft die Handhabung des Weichgewebes bzw. den Umgang mit dem Defektraum. Für die Dekontamination stehen verschiedene Präparate und Verfahren bereit, von einer lichtgestützten bis hin zu einer Wischdesinfektion mit adjuvanter Antiseptikagabe. Wird eine regenerative Ausheilung des vorherrschenden Knochendefekts angestrebt, sind diverse Biomaterialien und deren Kombinationen verfügbar. Das Wittener Konzept stützt sich auf die antiseptische Wirkung eines Hypochlorit-Gels, das zusammen mit einem Pulver-Wasserstrahl-System für die Reinigung der betroffenen Implantate herangezogen wird. Der regenerative Teil der Therapie erfolgt durch die Anwendung von kreuzvernetzter Hyaluronsäure (xHyA) zusammen mit einer kreuzvernetzten Kollagenmatrix. Dabei sieht das Konzept vor, die Suprakonstruktion und das Weichgewebe an der Durchtrittsstelle zu belassen, um das Implantat zu adaptieren. Auf eine Implantoplastik wie auch auf die zwingende Abnahme der Suprakonstruktion wird dabei ebenfalls bewusst verzichtet. Die klinischen und radiologischen Befunde werden anhand von zwei Falldokumentationen diskutiert.
Manuskripteingang: 18.08.2022, Annahme: 18.10.2022
Schlagwörter: periimplantärer Knochendefekt, regenerative Therapie, Hypochlorit-Gel, kreuzvernetzte Hyaluronsäure, kreuzvernetzte Kollagenmatrix, Dekontamination, Radiologie, periimplantäre Sondierungstiefe, Augmentation
Quintessenz Zahnmedizin, 4/2022
ParodontologieSeiten: 326-343, Sprache: DeutschFriedmann, Anton / Bilhan, Hakan / Saidowa-Friedmann, Asisa
Die S3-Leitlinien zur Behandlung der Parodontitis Stadium 1–3 der European Federation of Periodontology (EFP) stellen umfassende Empfehlungen für jeden Therapieschritt dar, die einen personalisierten und individuell gestalteten Behandlungsplan ermöglichen. Der Artikel beschreibt den minimalinvasiven Therapieweg bei der Behandlung von Parodontitis im Stadium 3 mit einem hohen Anteil an Attachmentverlust bei jüngeren Personen. Anhand von zwei vorgestellten klinischen Fällen wird die erfolgreiche Umsetzung der nichtchirurgischen Strategie veranschaulicht. Die Fälle zeigen, dass bei bestimmten Patientengruppen – das heißt jungen Patienten – die Anwendung von systemischen Antibiotika, die manchmal zusammen mit einer adjuvanten lokalen antimikrobiellen und unterstützenden regenerativen Behandlung angewendet werden, zu einer fast vollständigen Beseitigung parodontal pathologischer Taschen führen kann. Die Veränderungen der klinischen Parameter und die Röntgenbefunde bestätigen die Eignung des nichtchirurgischen Konzepts für eine signifikante Verbesserung der parodontalen Attachmentsituation in dieser Patientenkategorie.
Manuskripteingang: 24.01.2022, Manuskriptannahme: 25.02.2022
Schlagwörter: EFP-S3-Leitlinie, Diagnosestellung, Befunderhebung, nichtchirurgische Therapie, unterstützende Parodontitistherapie (UPT), adjuvante Therapie, Prognose
Quintessenz Zahnmedizin, 6/2020
ParodontologieSeiten: 620-635, Sprache: DeutschFriedmann, Anton / Götz, Werner
Die Hyaluronsäure (HA) erfüllt gleich mehrere relevante Kriterien für eine deutliche Verbesserung des regenerativen Behandlungserfolgs in komplexen Defektsituationen. So unterstützt HA bei der Schaffung eines toxinfreien Wundgebiets, HA verbessert die Wundraumstabilisierung, beschleunigt die Wundheilung und unterstützt die zellulären Prozesse im Zuge der parodontalen und Knochenregeneration. Die zwei Verfahren der "Guided tissue regeneration" (GTR) und der "Guided bone regeneration" (GBR) sind zur regenerativen Behandlung von parodontalen bzw. Alveolarkammdefekten etabliert. Mit steigendem Komplexitätsgrad der Defektsituation werden allerdings regelmäßig inkonsistente Behandlungsergebnisse berichtet, was für den Einsatz von HA ein wichtiges Indikationsspektrum biete.
Schlagwörter: GTR, GBR, Hyaluronsäure, Sticky bone, laterale Augmentation, infraossärer Defekt, Regeneration, Wundheilung, Humanhistologie
Implantologie, 2/2020
Seiten: 169-181, Sprache: DeutschFriedmann, Anton / Goulioumis, Vlasios / Götz, Werner
Aufgrund seines schnellen Degradationsprofils ist der Einsatz von nativem Kollagen als Ersatzmaterial zur Hartgewebeaugmentation stark limitiert. Eingesetzt werden bislang vielmehr Kollagen-Mineral-Kompositgrafts mit einer langsam resorbierenden Mineralkomponente als Hauptbestandteil. In der vorliegenden Fallstudie wird die klinische Anwendung eines neuen zuckervernetzten Kollagen-Kompositgrafts in zwei verschiedenen Indikationen vorgestellt. Das Material wurde für die Ridge-Preservation unmittelbar nach Extraktion sowie für die laterale Augmentation zur Wiederherstellung einer Kieferkammbreite verwendet, wobei Letzteres später eine problemlose Implantation gewährleistet. Durch die schwammartige resiliente Struktur dieses Kompositgrafts kann im Vergleich zu partikulären Graftmaterialien die Partikelmigration ausgeschlossen werden. Die Stabilität von zuckervernetztem Kollagen gegenüber bakteriellen Enzymen ermöglicht ein vereinfachtes Protokoll für den Alveolarkammerhalt (Socket-Preservation) ohne Lappenhebung und ohne weitere Abdeckung des Grafts. Die histologische Betrachtung von zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten gewonnenen Knochenstanzen bestätigte die Knochenneubildung im unterschiedlichen Reifestadium, begleitet von einem Remodeling des Materials in einen neuen vitalen Knochen. Der Befund des Materialrests im Gewebe wies eine deutliche Zeitabhängigkeit zwischen den Monaten drei und acht der Einheildauer auf. Aufgrund der Materialeigenschaften stellen die zuckervernetzten Kollagen-Kompositgrafts eine vereinfachte und sichere Behandlungsoption zur vorhersagbaren Regeneration von Hartgewebedefekten dar.
Schlagwörter: Kollagenschwamm, zuckervernetztes Kollagen, GBR, Ridge-Preservation, laterale Augmentation, Kompositgraft, offene Einheilung, Humanhistologie
Parodontologie, 1/2020
Seiten: 51-63, Sprache: DeutschFriedmann, Anton
Vor jeder erfolgreichen Therapie steht eine präzise Diagnostik, die einen Bezug zu den Behandlungsstrategien herzustellen hilft. Der Wunsch, die klinische und radiologische Befunderhebung durch zusätzliche Tests bei der Handhabung der Parodontitisdiagnostik zu unterstützen, ist verständlich. Im Beitrag wird aufgezeigt, welche diagnostischen Tests im Allgemeinen infrage kommen und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den einzelnen Tests aktuell verfügbar sind. Klinische Beispiele sollen belegen, welchen therapeutischen Nutzen Behandler aus einer exakten, gezielten Anamnese und einer peniblen Befunderhebung ziehen können. (Dieser Beitrag basiert auf der Publikation: Friedmann A. Quintessenz Zahnmedizin 2019;70:38–51.)
Schlagwörter: klinische Befundung, parodontaler Screeningindex (PSI), radiologische Befundung, aMMP-8-Test, mikrobielle Diagnostik, Blutbild, IL-1β-Polymorphismus
Parodontologie, 4/2019
Seiten: 343-352, Sprache: DeutschSigner-Buset, Sabrina L. / Mendes, Silwan / Zitzmann, Nicola U. / Friedmann, Anton / Weiger, Roland / Borgnakke, Wenche S. / Walter, Clemens
Die orale Lebensqualität (OLQ) kann durch Zahnverlust, Erkrankungen der Zahnhartsubstanzen wie Karies oder auch durch Symptome von Erkrankungen des Zahnhalteapparats wie erhöhte Zahnbeweglichkeit beeinträchtigt sein. Das Ziel der vorliegenden Übersichtsarbeit war, den Zusammenhang zwischen parodontalen Erkrankungen, gemessen an klinischen Parametern (Sondierungstiefe und klinischer Attachmentverlust), und der OLQ systematisch zu evaluieren. Es wurden 37 Studien in die Auswertung eingeschlossen. In 28 Publikationen konnte eine Beeinträchtigung der OLQ durch Parodontitis aufgezeigt werden. Zudem zeigten acht der eingeschlossenen Studien eine stärkere negative Beeinflussung der OLQ bei zunehmenden parodontalen Symptomen. Parodontitis ist demzufolge keine stille Erkrankung, sondern eine Erkrankung, welche die Lebensqualität des Patienten negativ beeinflusst.
Die vorliegende Arbeit basiert auf der englischen Publikation "Are periodontal diseases really silent? A systematic review of their effect on quality of life" (Buset et al. J Clin Periodontol 2016;43:333-344).
Schlagwörter: Lebensqualität, Parodontitis, klinische Befundaufnahme, Gingivitis, Diagnose
The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants, 3/2019
DOI: 10.11607/jomi.6940, PubMed-ID: 30521657Seiten: 681-691, Sprache: EnglischOhayon, Laurent / Taschieri, Silvio / Friedmann, Anton / Del Fabbro, Massimo
Purpose: Scientific publications have recently found that bone graft quality and implant survival rates were not influenced by antrostomy membrane coverage during maxillary sinus floor augmentation with a lateral approach. The aim of this study was to evaluate the stability of the bone substitute after a maxillary sinus floor augmentation procedure with or without using a covering membrane.
Materials and Methods: This retrospective study evaluated all patients who were enrolled between April 2016 and January 2017. The stability of the bone graft inside the sinus cavity and at the level of the lateral bone window was assessed through preoperative and postoperative cone beam computed tomography images up to 6-month follow-up. The clinical postoperative morbidity was evaluated following a visual analog scale protocol.
Results: Maxillary sinus floor augmentation with a lateral approach was performed in 41 patients. In 17 cases (10 women/7 men, mean age: 55.4 years), a barrier membrane was used to cover the lateral bone window (control group), and in 24 cases (13 women/11 men, mean age: 56.2 years), no membrane was used (test group). The bone graft dislodgment within the buccal mucosa at 6 months postoperative ranged from 0 to 12.2 mm (mean ± SD value: 3.8 ± 3.1 mm) in the test group and from 0 to 2.3 mm (mean ± SD value: 0.5 ± 0.4 mm) in the control group. The postoperative pain and swelling complications were significantly more important for the test group (3.3 ± 1.4/4.3 ± 4.5, respectively) than for the control group (2.1 ± 0.9/2.7 ± 0.9).
Conclusion: On the basis of this preliminary study, it appears that the use of a barrier membrane to cover the lateral bone window during maxillary sinus floor augmentation surgery with a lateral approach reduces the postoperative dislodgment of the bone graft throughout the sinus antrostomy and prevents the bone substitute particles from penetrating within the buccal mucosa, which is related to postoperative morbidity.
Schlagwörter: barrier membranes, bone substitutes, computed tomography, sinus floor elevation, sinus membrane