Implantologie, 3/2017
Seiten: 239-246, Sprache: DeutschZiebart, Thomas / Heymann, Paul / Attrodt, Anne / Blatt, Sebastian / Kwon, Yong-Dae / Neff, Andreas / Halling, Frank
Dentale Implantate stellen in der modernen Zahnmedizin eine etablierte Möglichkeit im Rahmen der prothetischen Rehabilitation dar. Von der Indikation der Einzelzahnversorgung bis hin zur Versorgung des zahnlosen Patienten spielen sie eine wichtige Rolle und werden im zunehmenden Maße auch für kompromittierte Patienten eingesetzt. Bedingt durch Fortschritte in Forschung und Medizin können auch immer mehr Menschen ein höheres Lebensalter mit guter Lebensqualität erreichen. Dies erfordert oftmals die Einnahme einer Vielzahl von Medikamenten in dieser Bevölkerungsgruppe. Dieser Artikel möchte die Wechselwirkung einer systemischen Medikation von unterschiedlichen Arzneimittelklassen mit dentalen Implantaten beleuchten und somit eine Risikostratifizierung für den Behandler in Klinik und Praxis vornehmen.
Schlagwörter: Implantate, Medikamente, Bisphosphonate, Wechselwirkung, kompromittierter Patient
Journal of Craniomandibular Function, 3/2015
Open AccessSeiten: 191-210, Sprache: Englisch, DeutschNeff, Andreas
Nachdem der "Proplast/Teflonskandal" Anfang der 1990er Jahre die alloplastischen Gelenkimplantate in schweren Misskredit gebracht hat, bestand lange Zeit eine deutliche Zurückhaltung gegenüber der Indikationsstellung für alloplastischen Kiefergelenkersatz (Diskusersatz, Hemiarthroplastiken, totaler alloplastischer Gelenkersatz). Heute stehen ausgereifte Systeme als konfektionierte Prothesen (sogenannte "stock prosthesis") oder individuelle, CAD-basierte "Custom-made-Systeme" für den totalen alloplastischen Gelenkersatz zur Verfügung, der daher aktuell erneut in den Fokus des chirurgischen Interesses geraten ist. Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht über Kontraindikationen, Risiken und peri- und postoperative Komplikationen im Zusammenhang mit autologem und alloplastischem totalen Kiefergelenkersatz. Da den funktionsdiagnostisch tätigen Kolleginnen und Kollegen häufig eine tragende Rolle bei der Weichenstellung für chirurgisch invasive Therapien zukommt, ist die Kenntnis der möglichen, im vorliegenden Artikel vorgestellten Komplikationen und Risiken von Bedeutung, wobei der Schwerpunkt auf den totalen alloplastischen Kiefergelenkersatz gelegt wird.
Schlagwörter: Kiefergelenkprothesen, alloplastischer Gelenkersatz, Risiken, Komplikationen, Kontraindikationen, autologer Gelenkersatz, Hemiarthroplastik, Protheseninfektion
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 5/2014
SupplementPoster 818, Sprache: Deutsch, EnglischKretschmer, Frank-Hendric Peter / Eggerath, Jobst Werner / Moll, Christine / Draenert, Guy Florian / Heymann, Paul / Neff, Andreas
Denosumab ist ein neuartiger antiresorptiver Wirkstoff, der zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose und ossärer Metastasen bei malignen Grunderkrankungen eingesetzt wird. Die Indikation gleicht den Bisphosphonaten, wobei die Effektivität der beiden Substanzgruppen vergleichbar ist. Bisphosphonate können Osteonekrosen der Kieferknochen auslösen. Es sind sowohl Fälle bei Patienten mit malignen Grunderkrankungen als auch bei der Osteoporosetherapie beschrieben worden. Denosumab kann ebenfalls Osteonekrosen der Kiefer auslösen. Das klinische Bild der Nekrose ist identisch. Bisher sind jedoch lediglich Fälle von Denosumab-related Osteonekrosen der Kiefer bei Patienten mit malignen Grunderkrankungen beschrieben. Der vorliegende Report beschreibt den Fall einer Patientin, die auf Denosumab aufgrund von gastrointestinalen Unverträglichkeiten gegenüber Bisphosphonaten umgestellt wurde. Nach einem dento-alveolären Eingriff kam es im Bereich der Unterkieferfront zu einer Osteonekrose. Es ist anzunehmen, dass die Inhibition von Osteoklasten und das artifizielle dentoalveoläre Trauma die Osteochemonekrose bei der Patientin ausgelöst haben.
Der hier beschriebene Fall ist - nach unserem Kenntnisstand - der erste in der Literatur beschriebene Patientenfall einer Denosumab-assoziierten Kieferosteonekrose unter laufender Therapie aufgrund einer Osteoporose und ohne das Vorliegen einer malignen Grunderkrankung.
Die Autoren empfehlen eine Zahnsanierung entsprechend der Empfehlung der AWMF und AAOMS sowohl vor Beginn einer Bisphosphonat-Therapie als auch vor Beginn einer Therapie mit Denosumab unabhängig von der Indikation oder der vorliegenden Grunderkrankung.
Schlagwörter: Denosumab, Bisphosphonate-related Osteonecrosis of the jaw, Denosumab-related osteonecrosis of the jaw, Osteoporose, Osteochemonekrose, BRONJ, ONJ
The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants, 1/2007
PubMed-ID: 17340900Seiten: 79-86, Sprache: EnglischDeppe, Herbert / Horch, Hans-Henning / Neff, Andreas
Purpose: Recently, histologic studies in the beagle dog model demonstrated that CO2 laser-assisted implant decontamination can result in reosseointegration. Consequently, the purpose of this study was to assess the efficacy of CO2 laser-assisted therapy as compared with conventional therapy, with the concomitant use of b-tricalcium phosphate, in humans.
Materials and Methods: The study included 32 patients with 73 ailing implants. In the laser group, 22 implants were treated with soft tissue resection following laser decontamination; whereas in 17 implants, bone augmentation was performed. In the control group, soft tissue resection after conventional decontamination was performed in 19 implants, augmentation in 15 implants. Results were evaluated 4 months after surgery and in May 2004.
Results: Four months after therapy, there were no significant differences in distance from implant shoulder to the first bone contact (ie, DIB values) between implants undergoing laser decontamination and soft tissue resection and implants treated with conventional decontamination followed by soft tissue resection. At the end of the study, there was a statistically significant difference between these 2 groups. Four months after therapy, DIB values after laser decontamination and augmentation were significantly more favorable than after conventional decontamination and augmentation. This difference was no longer detectable at the end of the study.
Conclusion: Based on the results of this study, it may be concluded that the treatment of peri-implantitis may be accelerated by using a CO2 laser concomitant with soft tissue resection. However, with respect to long-term results in augmented defects, there seems to be no difference between laser and conventional decontamination.
Schlagwörter: CO2 laser, guided bone regeneration, peri-implantitis