Endodontie, 04/2004

In der vorliegenden Arbeit werden die aktuellen kalten und thermoplastischen Guttapercha-Wurzelkanalfülltechniken dargestellt. Auf der Basis einer Literaturauswertung werden deren Vor- und Nachteile erörtert. Schlagwörter: Sealer, kalte Guttaperchatechniken, thermoplastische Guttaperchatechniken, Hybridtechniken

Ein dentales Trauma kann den Behandler vor schwierige endodontische, parodontale und restaurative Probleme stellen. Insbesondere bei stark kompromittierten Zähnen ist abzuwägen, ob ein Zahnerhaltungsversuch angesichts einer eventuell unsicheren Prognose einerseits und möglicherweise existierender Behandlungsalternativen andererseits gerechtfertigt ist. Der Beitrag befasst sich mit einer relativ weit koronal lokalisierten und vermutlich infizierten Wurzelquerfraktur bei einer 13-jährigen Patientin. Durch eine kieferorthopädische Extrusion der Zahnwurzel 12 und weiterführende Maßnahmen konnten zumindest mittelfristig eine kosmetisch befriedigende Rehabilitation erreicht und langfristig das Knochenangebot für eine später eventuell indizierte Implantatversorgung maßgeblich verbessert werden. Schlagwörter: Dentales Trauma, Wurzelquerfraktur, kieferorthopädische Extrusion

Endodontische Schmerzbehandlungen lassen sich in der Regel zeitlich nicht planen. Aus diesem Grund benötigt man eine Behandlungsstrategie, die wenig Zeit erfordert, aber dennoch den Schmerz in der akuten Phase effektiv lindert. Die Ergebnisse einer Literaturdurchsicht weisen eindeutig darauf hin, dass bereits die Entfernung der Kronenpulpa einen ausreichend schmerzlindernden Effekt hat. Es fehlen jedoch detaillierte Daten über den prä- und posttherapeutischen Schmerz. Deshalb wurde eine Studie durchgeführt, in der 196 Fälle von akuter Pulpitis und akuter apikaler Parodontitis mittels Trepanation des Pulpakavums und Entfernung der Kronenpulpa behandelt wurden. Nach drei bis fünf Tagen wurden die Patienten telefonisch über das Ergebnis der Schmerzbehandlung befragt. Für 89 Prozent der Patienten war die Behandlung so effektiv, dass sie sich nicht noch einmal aufgrund von Schmerzen bei einem Zahnarzt vorstellen mussten. Schlagwörter: Schmerzbehandlung, symptomatische Pulpitis, symptomatische apikale Parodontitis, Trepanation, Pulpotomie

Ein "Dens in dente", erheblich zutreffender als "Dens invaginatus" bezeichnet, gehört zu den selten auftretenden strukturellen Fehlbildungen der Zähne, die vermutlich auf eine Einstülpung der Papille während der Zahnentwicklung zurückzuführen ist. Aufgrund der Art der Fehlbildung kommt es häufig zu pathologischen Veränderungen des Endodonts und der periradikulären Strukturen. Die endodontische Behandlung selbst weist häufig einige Probleme auf. Im vorliegenden Beitrag wird ein Überblick über die klinischen Besonderheiten des Dens invaginatus gegeben. Schlagwörter: Dens invaginatus, Wurzelkanalbehandlung, Apexifikation

Die endodontische Behandlung von Zähnen mit einer Dens-invaginatus-Fehlbildung stellt für den behandelnden Zahnarzt aufgrund der komplexen Anatomie solcher Zähne häufig eine große Herausforderung dar. Da sich bei diesen Zähnen häufig eine Pulpanekrose entwickelt, bevor das Wurzelwachstum abgeschlossen ist, ist unter Umständen zusätzlich eine Apexifikation notwendig. Der folgende Fallbericht stellt die Behandlung eines Zahns mit einer derartigen Fehlbildung dar. Schlagwörter: Dens invaginatus, Apexifikation, Wurzelkanalbehandlung, Revision

Der Dens evaginatus stellt eine seltene Zahnfehlbildung dar, die sich in zusätzlichen höckerähnlichen Hartsubstanzausstülpungen manifestiert. Betroffen sind vor allem Prämolaren und Oberkieferfrontzähne. Im folgenden Beitrag werden Ätiologie, Inzidenz, klinische Manifestationen und Therapiemöglichkeiten des Dens evaginatus dargestellt. Schlagwörter: Dens evaginatus, Fehlbildung