0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1320 Aufrufe

Statt „Power Couching“: Erholung kann man auch mit anderen Mitteln erreichen

Ein neues Hobby wie Fotografie hilft, Abstand vom Alltag zu gewinnen und fördert damit die Erholung.

(c) Andrii Zastrozhnov/shutterstock.com

In der Corona-Pandemie wechselten viele Arbeitnehmende ins Homeoffice. Für die meisten war es zum ersten Mal in ihrem Leben, dass sie über Monate hinweg zu Hause arbeiteten. Die räumlichen und zeitlichen Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verwischten sich; organisatorische Fragen taten sich auf: Soll man sich nachmittags um die Kinder kümmern und dafür die Arbeitszeit um drei Stunden nach hinten verschieben? Oder wäre es besser, auch im Homeoffice die gewohnten Bürozeiten einzuhalten? „Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit mehr und mehr verschwimmen, wie kann man dann noch Abstand von der Arbeit gewinnen und sich erholen?“ Für Prof. Verena Haun eine spannende Frage: die Wissenschaftlerin leitet an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) die Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie.

Möglichst strikte Grenzen setzen

Für Menschen, die sich Gedanken über die Abläufe im Homeoffice machen, hat die Wissenschaftlerin wertvolle Tipps: Je strikter man die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit setzt, umso besser gelingt es, von der Arbeit abzuschalten. Das gilt nicht nur fürs Homeoffice, sondern generell für den Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit. Wenn die Abgrenzung schwerfällt, wenn man mit zu vielen Arbeitsthemen im Kopf in den Feierabend geht, könne es helfen, individuelle Übergangsrituale für sich zu finden und sie bewusst zu praktizieren. Beispielsweise als letzte Tätigkeit im Büro das Spülen der Teetasse „zelebrieren“ und zu Hause immer als erstes nach den Zimmerpflanzen sehen.

Wie Erholung gelingen kann

„Erholung bedeutet nicht, dass man nur in der Hängematte oder auf der Couch liegt. Erholung darf auch anstrengend sein. Egal ob man am Wochenende Fallschirmsprünge macht, strickt oder Kreuzworträtsel löst – es kommt nicht so sehr darauf an, was man tut, sondern wie man die Aktivität erlebt, ob man dabei zum Beispiel gut abschalten kann.“ Einen guten Abstand zur Arbeit verschaffen unter anderem Erlebnisse, bei denen man eine Herausforderung meistern muss, indem man eine neue Sportart, eine neue Fähigkeit ausprobiert oder sich ehrenamtlich engagiert.
Auch der Partnerschaft ist es zuträglich, wenn beide Partner gut Abstand von der Arbeit gewinnen können. „Wenn Leute behaupten, sie hätten ein Abschalten von der Arbeit nicht nötig, antworte ich meist: Wenn sie es selbst nicht nötig haben, dann tun sie es doch bitte ihrem Partner zuliebe“, so Haun.

Quelle: Universität Würzburg Bunte Welt Menschen Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
28. März 2024

Die Macht der Nachbarn – so lernt unser Gehirn

Benachbarte Synapsen beeinflussen sich gegenseitig und sind wichtig fürs Lernen und Erinnern
27. März 2024

Herausforderungen der Tuberkulose-Bekämpfung

„Yes! We can end TB!“ – DZIF informiert anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tages über seine Forschungen
27. März 2024

Sicherstellung der freien zahnärztlichen Berufsausübung

Bundeszahnärztekammer hat zwölf europapolitische Kernanliegen zur Europawahl formuliert
26. März 2024

Bundesrat billigt Cannabisgesetz

Besitz von bis zu 25 Gramm in den eigenen vier Wänden von bis zu 50 g Cannabis erlaubt
21. März 2024

Organspende-Register: BZgA zur digitalen Erklärungsabgabe

Der Eintrag kann jederzeit geändert werden – Informationsfilm erklärt das digitale Vorgehen
19. März 2024

Leben retten und Spätfolgen aktiv verhindern

Julian Trapp, Vizepräsident des BVZP e.V., appelliert an das Zahnärztliches Fachpersonal, einen Erste-Hilfe-Kursus zu absolvieren
19. März 2024

Pflegekräfte gehen vielfach krank zur Arbeit

Barmer-Studie – „Präsentismus-Verhalten“ steht meist im Zusammenhang mit Stress, mangelhafter Unternehmenskultur und Arbeitszufriedenheit
14. März 2024

Biofeedback-Therapie bei Migräne mit „unklar“ bewertet

Igel-Monitor: Studien haben ein hohes Verzerrungspotenzial und eine geringe Aussagesicherheit