0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1705 Aufrufe

WHO beschließt Resolution – Mitgliedsstaaten sollen Mundgesundheit fest in die Agenden zu nichtübertragbaren Krankheiten und Programme zur Gesundheitsversorgung einbetten

(c) Veronica Louro/Shutterstock.com

Die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation WHO hat am 27. Mai 2021 eine neue Resolution zur Mundgesundheit verabschiedet. Die WHO fordert die Mitgliedstaaten auf, sich mit den Hauptrisikofaktoren für orale Krankheiten zu befassen, die sie mit anderen nichtübertragbaren Krankheiten (NCD) gemeinsam haben – zum Beispiel die hohe Aufnahme von Zucker, den Tabakkonsum und schädlichen Alkoholkonsum. Außerdem sollen die Bedingungen und Möglichkeiten der in der Zahnmedizin und für die Mundgesundheit tätigen Fachkräfte verbessert werden.

Den Mitgliedsstaaten wird eine Abkehr vom traditionellen kurativen Ansatz hin zu einem präventiven Ansatz empfohlen, der die Förderung der Mundgesundheit in der Familie, in der Schule und am Arbeitsplatz einschließt und eine rechtzeitige, umfassende und inklusive Versorgung innerhalb des primären Gesundheitssystems beinhaltet. Die Delegierten waren sich einig, dass die Mundgesundheit fest in die Agenda der nichtübertragbaren Krankheiten eingebettet werden sollte und dass Maßnahmen zur Mundgesundheitspflege in Programme zur allgemeinen Gesundheitsversorgung aufgenommen werden sollten.

Mehr als 3.5 Milliarden Menschen leiden an oralen Erkrankungen

Mehr als 3,5 Milliarden Menschen leiden an oralen Erkrankungen – meist in armen und sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten. Die meisten oralen Erkrankungen sind mit anderen nichtübertragbaren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, Lungenentzündung, Fettleibigkeit und Risiko für Frühgeburten verbunden. Ein großes Problem ist, dass die Mundgesundheit in vielen Paketen der allgemeinen Gesundheitsversorgung nicht enthalten ist, so die WHO.

WHO soll globale Strategie entwickeln

Die WHO selbst ist aufgefordert, einen Entwurf für eine globale Strategie zur Bekämpfung von Mundkrankheiten zu entwickeln, der 2022 geprüft werden soll, und bis 2023 diese Strategie in einen Aktionsplan umzusetzen und Empfehlungen für "Best Buy"-Interventionen abzugeben. Mehr zum Thema Mundgesundheit aus Sicht der WHO auf der Website der Weltgesundheitsorganisation.

FDI begrüßt WHO-Beschluss

Der Weltzahnärzteverband FDI begrüßte die Resolution der WHO als Meilenstein. Die Mundgesundheit sei zurück auf der globalen Agenda. Es sei Zeit, gemeinsam an integrierten Strategien zu arbeiten, um Orale Erkrankungen und nicht übertragbaren Krankheiten vorzubeugen und Gesundheit für alle zu sichern. Es gelte, das Recht der Menschen auf umfassende Gesundheit zu implementieren und zu sichern, postete die FDI zum WHO-Beschluss auf LinkedIn. Die FDI hat zur Mundgesundheit für alle die „Vision 2030“ erarbeitet.

Bereits am 20. Mai 2021 hat sich das Forum Zahn- und Mundgesundheit in Deutschland mit der geplanten Resolution der WHO zur Mundgesundheit befasst und Umsetzungsmöglichkeiten und Strategien für Deutschland diskutiert.

 

Politik Zahnmedizin Prävention und Prophylaxe med.dent.magazin Team Praxis

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
19. Apr. 2024

Landesregierung will Zahnärzte in Ungarn ausbilden

Ministerpräsident und KZV Sachsen-Anhalt gemeinsam aktiv – Besuch bei Stipendiaten an der Universität Pécs
19. Apr. 2024

Sachsen startet Kurs für ausländische Zahnärztinnen und Zahnärzte

Zur Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung – dem Fachkräftemangel aktiv begegnen
17. Apr. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – April 2024
15. Apr. 2024

Eigene Szenarien erarbeiten, statt auf die Politik zu warten

Das alte System wird um- und abgebaut, es fehlt an Geld – die Zahnärzteschaft muss Antworten für die Zukunft finden, so Dr. Uwe Axel Richter
15. Apr. 2024

„Wir stehen vor einem großen Wandel, und das darf man durchaus kritisch sehen“

Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der BZÄK, über die Arbeit an und mit der GOZ, wie sich junge Zahnärztinnen und Zahnärzte gewinnen lassen und was sie antreibt
15. Apr. 2024

Zahnmedizin in Nordrhein überdurchschnittlich betroffen

Fehlentscheidungen und ausbleibende gesetzliche Regelungen – Kritik auf Bundesebene bekräftigt
11. Apr. 2024

Kritik an Lauterbach: vage öffentliche Ankündigungen, schwache konkrete Umsetzung

Lücken in der Versorgung – Gesundheitsorganisationen DKG, KBV, KZBV und ABDA erneut vor der Bundespressekonferenz
9. Apr. 2024

Ärzte: Anstellung und Teilzeit weiter im Trend

KBV: Umsätze der Praxen verharrten 2022 auf Vorjahresniveau – aktuelle Zahlen aus der Ärzteschaft