0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
7661 Aufrufe

Konzept soll zum Sommersemester 2024 an der Universitätsmedizin Halle umgesetzt werden – Einstieg in die digitale Zahnmedizin

Die @ward-Gewinnerinnen PD Dr. Ramona Schweyen und Dr. Christin Arnold.

(c) Uni Halle/Markus Scholz

Ein Dozentinnen-Duo der Universitätsmedizin Halle wurde zum Tag der Lehre am 9. Mai 2023 mit dem „@ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen“ ausgezeichnet. PD Dr. Ramona Schweyen und Dr. Christin Arnold von der Universitätspoliklinik für Zahnärztliche Prothetik überzeugten mit ihrem detaillierten Lehrkonzept unter dem Titel „Blended Learning in den Simulationskursen der Zahnmedizin“. Der Preis wird jährlich durch das Rektorat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verliehen und ist mit 4.000 Euro dotiert, die in die Projektumsetzung fließen.

Neue ApprOZ – Kompetenzen zeitgemäß vermitteln

Technische Entwicklungen verändern die Rahmenbedingungen in der Lehre. „In der Zahnmedizin, die sich schon länger auf dem digitalen Weg befindet, war nach 70 Jahren mit der alten Approbationsordnung eine Diskrepanz zu spüren“, erläutert Dr. Ramona Schweyen, auch Miller-Preisträgerin des Jahres 2021. „Seit kurzem gilt die neue Ordnung, die nun diesem Wandel entspricht. Damit ist auch die Lehrpräsenzzeit der vorklinischen Prothetik-Kurse verkürzt worden, die sehr handwerklich betont waren. Wir haben überlegt, wie sich die Kompetenzen zeitgemäß und komprimiert vermitteln lassen.“

Handwerkliche Aspekte und digitale Kompetenzen

Zahnersatz wird heutzutage vor allem computergestützt designt und hergestellt. „Obwohl der handwerkliche Aspekt heute nicht mehr im Vordergrund steht, sensibilisierten die alten Kurse für die Qualitätsanforderungen und Prozessketten während der Herstellung“, verdeutlicht Dr. Christin Arnold. „Das ist wichtig, damit später die Kommunikation mit den Zahntechniker:innen funktioniert. Mit unserem Lehrkonzept schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits werden diese Kenntnisse weiterhin vollumfänglich erlernt, andererseits digitale Kompetenzen trainiert.“

Software in Onlinephasen erlernen

Konkret sieht das Konzept einen Mix von Präsenz- und Onlinephasen vor („Blended Learning“). Vorlesungen und Seminare vermitteln das notwendige Fachwissen, das an Phantompuppen praktisch Anwendung findet. In anschließenden Onlinephasen wird die Software zur computergestützten Konstruktion von Zahnersatz erlernt.

Phase des Selbststudiums nutzen

Mit der neuen Studienordnung stehe freie Übungszeit zur Verfügung, die flexibel und am heimischen Arbeitsplatz genutzt werden könne. Das sei eine Phase des Selbststudiums – in der Prothetik unterstützt von Onlinetutorien, Chatgruppen und Tutorinnen beziehungsweise Tutoren, so die Dozentinnen. Der digital konstruierte Zahnersatz wird anschließend bei praktischen Kursen in der Zahnklinik mit 3-D-Druckern oder Fräsmaschinen gefertigt.

Zahnersatz bereits ab dem 4. Semester konstruieren

Letztendlich profitieren auch die Patient:innen davon. „Unser Konzept befähigt die Studierenden bereits ab dem 4. Semester, Zahnersatz zu konstruieren und somit einen arbeitsintensiven Schritt selbst durchzuführen“, hebt Schweyen hervor.

„Die Ersparnisse können an die Patientinnen und Patienten weitergegeben werden.“ Wer zur Behandlung in die Universitätspoliklinik komme, profitiere ebenso wie die Lehre von deren Bereitschaft. Das Konzept geht zum nächsten Sommersemester 2024 in die Pilotphase, so die Mitteilung des Universitätsklinikums Halle.

 

Quelle: Universitätsklinikum Halle med.dent.magazin Menschen Prothetik

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
16. Apr. 2024

Zahnmedizin-Studierende in Brandenburg starten ins Studium

Neuer Studiengang an der Medizinischen Hochschule Brandenburg – 48 Erstsemester angenommen
15. Apr. 2024

Prof. Moritz Kebschull ist neuer Präsident der EFP

Leitlinien, mehr Aus- und Weiterbildung für die Zahnärztinnen und Zahnärzte und Förderung junger Wissenschaftler auf der Agenda
15. Apr. 2024

Eigene Szenarien erarbeiten, statt auf die Politik zu warten

Das alte System wird um- und abgebaut, es fehlt an Geld – die Zahnärzteschaft muss Antworten für die Zukunft finden, so Dr. Uwe Axel Richter
15. Apr. 2024

„Wir stehen vor einem großen Wandel, und das darf man durchaus kritisch sehen“

Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der BZÄK, über die Arbeit an und mit der GOZ, wie sich junge Zahnärztinnen und Zahnärzte gewinnen lassen und was sie antreibt
15. Apr. 2024

Zahnmedizin in Nordrhein überdurchschnittlich betroffen

Fehlentscheidungen und ausbleibende gesetzliche Regelungen – Kritik auf Bundesebene bekräftigt
9. Apr. 2024

Ärzte: Anstellung und Teilzeit weiter im Trend

KBV: Umsätze der Praxen verharrten 2022 auf Vorjahresniveau – aktuelle Zahlen aus der Ärzteschaft
8. Apr. 2024

Handlungs- und Faktenwissen der Studierenden realitätsnah überprüfen

OSCE: Bonner MKG-Chirurgie führt praxisnahe Parcours-Prüfung im Zahnmedizin-Studium ein
5. Apr. 2024

Sepsis-Symptome erkennen

Plakataktion mit der Kernbotschaft: „Du kannst die Menschen, die du liebst, vor Sepsis retten“