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Selbsttest der DG Paro hilft, die eigene Gefährdung früher zu erkennen

Parodontitis, die Entzündung des Zahnhalteapparats, zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Doch oft bleibt sie zu lange unerkannt. Um eine mögliche Gefährdung rechtzeitig festzustellen, hat die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie eine App entwickelt, mit der Patienten einen Selbsttest durchführen können. Auch andere Fachgesellschaften haben diese nun übernommen.

„Parodontitis kann unbehandelt zu Zahnverlust führen sowie Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben. Wie bei einem Eisberg verläuft die Erkrankung unterhalb der sichtbaren Oberfläche. Und da sie meist auch nicht schmerzt, wird sie häufig erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium erkannt“, machte der Greifswalder Parodontologe Prof. Dr. Thomas Kocher auf ein grundsätzliches Problem aufmerksam. „Es ist also wichtig, Warnsignale für eine mögliche Parodontitis zu kennen und bei ersten Anzeichen den Zahnarzt aufzusuchen. Denn durch frühzeitiges Erkennen und eine systematische Behandlung kann der Krankheitsprozess zum Stillstand gebracht werden. Ästhetische oder auch funktionelle Veränderungen lassen sich dadurch weitgehend begrenzen und der Zustand des Zahnhalteapparates deutlich verbessern.“

Nach dem Test aktiv werden

Bild: DG Paro

Um die Menschen über die reine Information hinaus auch zur Eigeninitiative zu bewegen, wurde eine Patienten-App entwickelt. Das Prinzip ist einfach: Man beantwortet sieben Fragen und erhält anschließend eine prozentuale Risiko-Bewertung. Doch was dahinter steckt, ist wesentlich komplexer. „Als Basis dienten unsere Daten aus der seit 1997 laufenden Gesundheitsstudie SHIP (Study of Health in Pomerania)“, so Kocher. Die Greifswalder Studie gilt als die umfangreichste bevölkerungsbezogene Gesundheitsstudie weltweit. „Somit kommen die erhobenen Werte einmal mehr einer breiten Öffentlichkeit zugute.“, sagt Prof. Dr. Kocher. Eine aktuelle Fassung der DG Paro-Selbsttest-App steht im Apple-App-Store sowie im Google-Play-Store zum kostenlosen Download zur Verfügung. Mit der App kann jeder Patient einfach, aber verlässlich seine Risikofaktoren einschätzen und entsprechend handeln. Über die DG Paro-Website www.dgparo.de kann ebenfalls der persönliche Risikoscore ermittelt werden.

Die App wurde nun auch von anderen Fachgesellschaften übernommen: die ÖGP (Österreichische Gesellschaft für Parodontologie), die EFP (European Federation of Periodontology) sowie die SIdP (Società Italiana di Parodontologia) stellen in den jeweiligen Sprachen die Selbsttest-App zur Verfügung.

Titelbild: Roman Samborskyi/shutterstock.com
Quelle: DG Paro Patientenkommunikation Nachrichten Zahnmedizin Parodontologie

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