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Robert Filipovic, BFS health finance, über Probleme und Lösungen bei der Personalsuche – Premium Partner des Deutschen Zahnärztetags

Gute Mitarbeiter sind schwer zu finden – das gilt heute mehr denn je. Wie es gelingt, gute Mitarbeiter anzuwerben, welche Rolle Social Media dabei spielt und was Millenials von einem Arbeitgeber erwarten, erklärt Robert Filipovic von BFS Health Finance im Interview. Das Dortmunder Unternehmen ist auch Premium Partner des Deutschen Zahnärztetags und steht im Netzwerk der Kompetenzen für den Bereich „Abrechnungslösungen & Service“.

Herr Filipovic, in den vergangenen Jahren hat sich die Personalsuche in allen Branchen verändert. Inwieweit trifft das auch auf zahnmedizinische und kieferorthopädische Praxen zu?

Robert Filipovic: Man muss sagen: Auch für Zahnarztpraxen ist die Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht einfacher geworden. Wo vor ein paar Jahren noch eine Stellenausschreibung in der lokalen Tageszeitung ausreichte und daraufhin etliche Bewerbungen eintrafen, müssen auch Zahnärztinnen und Zahnärzte heute zu anderen Mitteln greifen.

Hat die gute alte Zeitungsannonce komplett ausgedient? Welche Kanäle kann eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt noch nutzen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu suchen?


Robert Filipovic ist Senior Key Account Manager bei der BFS Health Finance und Experte für Personalmanagement. (Foto: BFS)

Filipovic: Nein, nicht komplett. Aber zusätzlich zur Anzeige im Stellenmarkt einer lokalen Tageszeitung oder eines lokalen Anzeigenblatts müssen auch andere Kanäle für die Personalsuche zu Rate gezogen werden, da heute eine einzelne Stellenanzeige nicht mehr eine zufriedenstellend große Anzahl an Bewerbungen generiert wie noch vor einigen Jahren.

Zahnärztinnen und Zahnärzte, die auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern für ihre Praxis sind, sollten – egal ob es sich um zahnmedizinische Fachangestellte oder um voll ausgebildete Zahnärztin beziehungsweise einen voll ausgebildeten Zahnarzt handelt – ihre Stellenanzeigen auch über die sozialen Medien wie zum Beispiel LinkedIn, Xing, aber auch Facebook und Instagram verbreiten. Darüber hinaus kann der Zahnarzt Online-Jobportale wie monster.de oder Stepstone nutzen.

Zudem bietet sich auch die eigene Praxiswebsite zur Ausschreibung einer Stelle an. Insgesamt muss man heute viel breiter Maßnahmen streuen, um ausreichend viele Bewerber anzusprechen.

Was gibt es bei einer Online-Stellenausschreibung zu beachten?

Filipovic: Wie bei einer klassischen Stellenanzeige sollte auch eine Online-Stellenanzeige auf den Punkt formuliert sein. Zwar gibt es online mehr Platz, das verführt aber auch dazu, in langen Bandwurmsätzen zu schreiben. Am Ende kann das dazu führen, dass aufgrund komplizierter Sätze niemand weiter als die ersten paar Zeilen liest. Eine Stellenanzeige online zu schalten bietet gleichwohl den Nutzen, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin die Vorteile für den potenziellen Bewerber sofort aufzählen und benennen kann. Das kann zum Beispiel eine gute Work-Life-Balance für die Mitarbeiter sein. Darauf achten heute besonders die jüngeren Arbeitnehmer.

Was muss in die Stellenanzeige unbedingt rein?

Filipovic: Als erstes sollte die Praxis genau, aber nicht allzu ausführlich beschrieben werden. Ist die Praxis familiengeführt? Gibt es zwei Zahnärzte, die als vollwertige Partner zusammenarbeiten? Wie groß ist das Team? Danach kommt eine genaue Beschreibung der zu vergebenen Stelle und die Qualifikation, die dafür nötig ist. Das fällt natürlich bei Ausbildungsstellen weniger umfangreich aus als bei freien Stellen, wo eine gewisse Erfahrung benötigt wird.

Darauf folgen die Punkte, die die Praxis dem Bewerber oder der Bewerberin bieten, also Arbeitszeitmodell, Wochenstunden und so weiter. Dass so eine Anzeige geschlechter- und altersneutral formuliert werden muss, sollte sich inzwischen auch herumgesprochen haben.

Als letztes muss unbedingt in der Stellenanzeige stehen, wie das Bewerbungsverfahren aussieht. Besonders um jüngere Arbeitnehmer anzusprechen, empfiehlt sich die Zusendung der Bewerbungsunterlagen per E-Mail. Das ist auch für die Praxisleitung bequemer, da alle Bewerbungen an einem Ort digital eintreffen.

Und wie kommen hier die sozialen Medien ins Spiel?

Filipovic: Soziale Medien kann der Zahnarzt prima für die Verbreitung der Stellenanzeige nutzen. Bei Facebook, Xing und LinkedIn lassen sich Posts bequem mit einem Link versehen, der direkt zur Stellenanzeige auf der Website oder bei einem Jobportal führt. Zusätzlich kann der Zahnarzt bei den sozialen Medien auch Anzeigen buchen, sodass der Post in den Newsfeeds von Nutzern auftaucht, die die Praxis vielleicht nicht unbedingt abonniert haben.

Das klingt zwar einfach, aber ist es nicht aufwendig, die Social Media-Kanäle zu betreuen und zu pflegen?

Filipovic: Einen Social Media-Kanal aufzusetzen ist vielleicht am Anfang etwas aufwendiger, aber es lohnt sich! Neben freien Stellen können die Patienten auch über Urlaube und Öffnungszeiten, Neuigkeiten aus der Praxis und neue Angebote informiert werden. Außerdem werden die Generationen Y und Z sowohl unter den Patienten als auch unter den potenziellen Arbeitnehmern angesprochen.

Bleiben wir bei der jungen Generation: Ist es wirklich so schwierig, die Bedürfnisse der neuen Arbeitnehmer zu befriedigen?

Filipovic: Zugegeben sind die Millennials anders als die Generationen davor, und sie haben auch andere Bedürfnisse. Zum Beispiel ist ihnen eine gute Balance zwischen Arbeitsleben und Freizeit sehr wichtig – oft sogar wichtiger als das Gehalt. Außerdem haben flexible Arbeitszeiten ebenfalls einen hohen Stellenwert. Das ist in einer Zahnarztpraxis nicht immer einfach umzusetzen, man sollte es aber auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und nach Lösungen suchen.

Wenn es um Recruiting und Mitarbeiterakquise geht, fällt auch immer öfter das Wort „Arbeitgebermarke“. Inwieweit betrifft das auch Zahnarztpraxen?

Filipovic: Auch Zahnarztpraxen sollten sich zu einer attraktiven Arbeitgebermarke ausbauen – vor allem, wenn sie sich in einer Großstadt befinden. Dort gibt es sehr viele andere Praxen und zahnmedizinische Versorgungszentren und der Fachkräftemangel macht sich auch hier bemerkbar. Das heißt konkret: Zahnarztpraxen müssen sich behaupten, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, die in das bestehende Praxisteam passen.

Und wie bauen eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt eine eigene Praxis zur Arbeitgebermarke aus?

Filipovic: Präsenz zeigen! Mit gut geführten Social-Media-Kanälen gewinnt der Zahnarzt nicht nur neue Patienten. Die Zahnarztpraxis positioniert sich dort zusätzlich als guter Arbeitsplatz. Das darf dann allerdings nicht nur ein schöner Schein bei Facebook und Co. sein, auch in der Praxis sollte eine angenehme Arbeitsatmosphäre herrschen. So fühlen sich nicht nur die Mitarbeiter, sondern letztlich die Patienten ebenfalls wohl – und empfehlen die Praxis dann weiter. Fakt ist: Wenn die Praxis auf allen Ebenen eine gute Außendarstellung hat, ergibt sich auch der Ruf als guter Arbeitgeber wie von selbst.

Mehr zur BFS Health Finance und zur Premium Partnerschaft: „Den Zahnarzt entlasten und den Praxisalltag vereinfachen“.

Titelbild: MIKHAIL GRACHIKOV/Shutterstock.com
Quelle: Quintessence News Praxisführung Deutscher Zahnärztetag

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