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European Society for Ceramic Implantology stellt ihre künftigen Aufgaben vor – Zahntechniker gehören mit ins Boot

Keramikimplantate stehen im Fokus der neu gegründeten Fachgesellschaft „European Society for Ceramic Implantology“, kurz ESCI. Auf einer Pressekonferenz am 13. Oktober 2018 am Rande des EAO Kongresses in Wien stellte Dr. Jens Tartsch als Präsident die künftigen Aufgaben der Gesellschaft vor.


ESCI-Präsident Dr. Jens Tartsch präsentiert die Ergebnisse des 1. European Councils for Ceramic Implantology der ESCI Vertretern der Presse. (Foto: Quintessence News)

Da die zahnärztliche Implantologie mit Keramikimplantaten einer der am schnellsten wachsenden, innovativsten, aber auch oftmals kontrovers diskutierten Bereiche in der Zahnmedizin sei, müssten offene Fragestellungen evidenzbasiert diskutiert und beantwortet werden, so die ESCI in einer Pressemitteilung. Die neue Gesellschaft sieht sich als unabhängige, nicht-profitorientierte, wissenschaftliche und evidenzbasierte Fachgesellschaft, die europaweit Wissenschaft, Praxis und Industrie miteinander verbindet. „Wir müssen Vertrauen in das Material schaffen“, sagte Tartsch auf der Pressekonferenz.

Runder Tisch definiert Aufgaben der ESCI

Zu einem Runden Tisch, dem 1. European Council for Ceramic Implantology der ESCI, trafen sich am 5. Oktober 2018 der Vorstand der ESCI sowie der wissenschaftliche Beirat, um die Aufgaben der neuen Fachgesellschaft zu definieren. Hauptziel der ESCI ist, die dentale Keramikimplantologie zu fördern. Sie will eine Drehscheibe für wissenschaftliche Aktivitäten bilden, diese fachlich korrekt bewerten und umfassend informieren. Selbst forschen will die ESCI nicht; vielmehr sieht sie ihre Aufgabe darin, Themen anzustoßen. Sie will außerdem Konzepte entwickeln, mit denen sie ihre Mitglieder im Umgang mit Keramikimplantaten in der täglichen Praxis unterstützen kann. Zentrale Bestandteile sollen Supportforen, die Möglichkeit zur Fortbildung in Hospitationszentren und Literaturzusammenfassungen mit direktem praktischem Bezug sein.


Beiratsmitglied Prof. Michael Payer, ESCI-Präsident Dr. Jens Tartsch, ESCI-Vize-Präsident Dr. Stefan Röhling und Beiratsmitglied Prof. Werner Zechner (von links) bei der Pressekonferenz auf dem EAO Kongress 2018 (Foto: Quintessence News)

Gemeinsames Statement zu Keramikimplantaten verabschiedet

Die Ergebnisse des Councils präsentierten die Teilnehmer anschließend der Industrie – als sogenannte Companypartner waren Vertreter der Straumann AG, von Nobel Biocare, Camlog, Zeramex und der Z-Systems AG geladen. Gemeinsam verständigten sich alle Beteiligten auf das Statement, Keramikimplantate als eine Ergänzung im Behandlungsspektrum der zahnärztlichen Implantologie zu sehen. Als Konsens wurden zudem folgende Aussagen festgehalten:

  • Die Nachfrage nach keramischen Implantaten steigt.
  • Mikro-raue Zirkonimplantate zeigen ähnliche Osseointegrationsraten wie Titanimplantate. Klinische Untersuchungen an Zirkonimplantaten ergaben vergleichbare Ergebnisse mit Titanimplantaten bis zu 5 Jahren.
  • Zirkonimplantate werden für den klinischen Einsatz empfohlen. Langfristige Ergebnisse fehlen jedoch, um die vielversprechenden kurz- und mittelfristigen Daten zu bestätigen.
  • Optimierte Herstellungsprozesse und eine Standardisierung von Tests sind erforderlich.

Ein Video von ihrem 1. European Council hat die ESCI auf YouTube veröffentlicht.

Die ESCI hat aktuell bereits rund 30 Mitglieder; sie richtet sich an Zahnmediziner und ausdrücklich auch Zahntechniker: „Die Zahntechniker gehören selbstverständlich mit ins Boot“, bestätigte Tartsch bei der Pressekonferenz. Für Oktober 2019 plant die neue Fachgesellschaft einen ersten Kongress, den 1. European Congress for Ceramic Implantologie; Details dazu sollen folgen. Mehr Informationen gibt es auf der Website der ESCI.

Titelbild: Schnutenhaus/Luthardt, Implantologie 2/2017
Quelle: Quintessence News Implantologie Implantatprothetik

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