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Modellprojekt in Hessen: Gelbes Heft und zahnärztliches Kinderuntersuchungsheft werden gemeinsam an Eltern verteilt

In Hessen erhalten Eltern neugeborener Kinder in Kürze das ärztliche und das zahnärztliche Kinderuntersuchungsheft in einer Mappe

(c) C. Herdt/KZV Hessen

Über eine Neuerung können sich künftig Eltern neugeborener Kinder in Hessen freuen: Mütter und Väter erhalten dann nicht nur das sogenannte Gelbe Heft, sondern auch das zahnärztliche Kinderuntersuchungsheft in einer transparenten Mappe, begleitet von einem Einlegeblatt zum Eintragen von Namen und Geburtsdatum des Kindes. „Hessen ist mit der Ausgabe des Doppelpacks Vorreiter“, sagte Staatsminister Kai Klose während eines Pressegesprächs zur Vorstellung des Modellprojekts am 19. Januar 2022 in Frankfurt am Main.

Hinter dem Gemeinschaftsprojekt der kombinierten Abgabe stehen:
• Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH)
• Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Landesverband Hessen
• Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG)
• Landesärztekammer Hessen (LÄKH)
• Kassenzahnärztliche Vereinigung Hessen (KZVH)
• Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH)
Durch das Zusammenwirken aller an dieser Kooperation beteiligten Partner erhalten Eltern von Neugeborenen in Hessen erstmals neben dem Gelben Heft nun auch zahnmedizinische Informationen, die vor allem zur Vermeidung frühkindlicher Karies beitragen sollen. Der durchsichtige Umschlag ist so konzipiert, dass bei aufgeschlagener Mappe in jedem der Hefte geblättert werden kann. Ärztinnen und Ärzte, Zahnärzte und Zahnärztinnen können ihre Eintragungen vornehmen, ohne das jeweilige Heft herausnehmen zu müssen. Die Doppelabgabe der beiden Kinderuntersuchungshefte ist als Gemeinschafts-und Pilotprojekt in dieser Form bundesweit eine Besonderheit, hoben bei einem Pressegespräch zur Vorstellung des Modellprojekts die Vertreter der beteiligten Partner hervor.

Umfassende Info über Vorsorgeuntersuchungen

„Hessen ist mit der Ausgabe des Doppelpacks der Kinderuntersuchungshefte Vorreiter und setzt ein klares Zeichen: Eltern werden von Anfang an umfassend über die Vorsorgeuntersuchungen informiert“, hob Staatsminister Kai Klose, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration, hervor. Seine Freude über das Gemeinschaftsprojekt bekundete auch Stephan Allroggen, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen: „Mit der kombinierten Abgabe des Gelben Hefts und des zahnärztlichen Kinderuntersuchungshefts schließt sich in Hessen ein wichtiger Kreis. Im Jahr 2016 wurden endlich auch zahnärztliche Untersuchungen im Gelben Heft verankert. Und nun erhalten Eltern neugeborener Kinder mit der neuen Mappe neben dem ärztlichen Kinderuntersuchungsheft auch wichtige zahnärztliche Informationen. Ich freue mich sehr über dieses hessische Kooperationsprojekt: Es eint Partner, die mit Blick auf das Kindeswohl einen gemeinsamen Weg beschritten haben.“

Dr. Ralf Moebus, Vorstand des Landesverband Hessen vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte: „Eine engere Zusammenarbeit zwischen Zahnärzt*innen und Kinder- und Jugendärzt*innen für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen wünschen sich alle Beteiligten. Dass nun für die vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten drei zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen in den ersten drei Lebensjahren und auf weitere drei vom 4. bis 6. Lebensjahr bereits bei uns Kinder- und Jugendärztinnen mit dem Kinderzahnvorsorgeuntersuchungsheft hingewiesen wird, kann zu einer Verbesserung der Gesundheitsvorsorge insgesamt beitragen.“

„Die Zusammenführung beider Kinderuntersuchungshefte unterstreicht den Wert einer ganzheitlichen Betrachtung der gesundheitlichen Entwicklung unserer Kinder“, hob Prof. Dr. Steffen Gramminger, Geschäftsführender Direktor der Hessischen Krankenhausgesellschaft hervor. „Es wird hier etwas zusammengeführt, was zusammengehört.“

 „Prävention ist insbesondere im Kindesalter wichtig, möglichst gut gelingt sie dann, wenn Ärztinnen und Ärzte interdisziplinär zusammenarbeiten“, betonte Dr. Eckhard Starke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVH. „Deshalb begrüßen wir als Kassenärztliche Vereinigung Hessen die Doppelabgabe der Kinderuntersuchungshefte und die engere Verzahnung von Zahnärzten und Kinder- und Jugendmedizinern. Wir sind überzeugt, dass die Pädiater durch ihr vertrauensvolles Verhältnis zu Kindern und Eltern entscheidend zur Zahngesundheit beitragen können. Die neue, übersichtliche Mappe mit beiden Heften ermöglicht jederzeit einen schnellen Überblick“.

„Die Gesundheit von Kindern – und später von Erwachsenen – ist eng mit der Zahngesundheit verknüpft. Doch die Voraussetzungen werden im Kindesalter geschaffen“, stellte Dr. Wolfgang Seher, Arzt für Allgemeinmedizin und Vorsitzender der Bezirksärztekammer Frankfurt, fest.

Informationen für alle

„Das Zahnärztliche Kinderuntersuchungsheft ist seit Jahren ein Erfolgsmodell“, sagte Dr. Antje Köster-Schmidt, Referentin unter anderem für Prophylaxe im Vorstand der Landeszahnärztekammer Hessen. „Es führt die Erfahrung und das Wissen aus jahrzehntelanger Gruppenprophylaxe und die individuellen Vorsorgeleistungen in unseren Praxen zusammen. Die jetzt startende Doppelabgabe beider Untersuchungshefte in einer praktischen Mappe bietet ein optimales Angebot, die ärztliche und die zahnärztliche Vorsorge für die Gesundheit der hessischen Kinder von Geburt an umzusetzen.“

Auch der Landesverband der Hessischen Hebammen e. V. begrüßt die Doppelabgabe ausdrücklich: „Durch die Bündelung ist nun gesichert, dass alle Familien den gleichen Zugang zu Informationen erhalten“, sagte Susanne Otte-Seybold, 2. Vorsitzende im Landesverband. „Damit erfahren sie weitere zuverlässige Unterstützung, welche ihnen hilft, sich mit dem gesunden Aufwachsen ihres Babys vertraut zu machen.“

Quelle: KZVH Interdisziplinär Nachrichten Menschen Politik

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