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Teleskopierende Versorgung des zahnlosen Unterkiefers mit Hochleistungspolymer in der Januar-Ausgabe der Quintessenz Zahntechnik

Im Mund wirkt die teleskopierende Restauration unauffällig und natürlich schön. Der Zahnersatz sitzt fest und lässt sich dank der „weichen“ Friktion von BioHPP-Primärteilen zu BioHPP-Sekundärgerüst einfach entnehmen.

(c) Lüdtke/Quintessenz Zahntechnik 1/22

Metallfreie Gerüstmaterialien für einen auf Implantaten verankerten abnehmbaren Zahnersatz galten lange Zeit als neuralgischer Punkt im Dentallabor. Das hat sich mit den Hochleistungspolymeren geändert, die sich CAD/CAM-gestützt optimal verarbeiten lassen. Sie sind nicht nur so gut wie aus der „Klammerprothetik“ bekannte Metallgerüste, sondern besser: Diese Werkstoffe besitzen eine physiologische Elastizität und kaudruckdämpfende Eigenschaften und gelten, da metallfrei, als besonders biokompatible Option für die implantatgetragene Versorgung ganzer Kiefer.

Hochleistungspolymere im Allgemeinen, BioHPP im Besonderen

An einem Patientenfall zeigt Autor Andreas Lüdtke in der aktuellen Ausgabe der Quintessenz Zahntechnik, wie er ein teleskopierendes Gerüst aus dem Hochleistungspolymer BioHPP anfertigt und mit dem passenden Verblendkomposit eine Ästhetik erzielt, die einer Keramikverblendung ebenbürtig ist. BioHPP ist im Gegensatz zu reinen PEEK-Materialien ein teilkristalliner Thermoplast auf PEEK-Basis, der mit 20 Gewichtsprozent Keramikpartikeln verstärkt ist. Es enthält keine harten und zur Versprödung neigenden Glasfüllkörper. Die keramische Füllung hat gleich mehrere positive Effekte: Sie verbessert die Steifigkeit unter Erhalt der physiologischen Elastizitätswerte, verbessert die Poliereigenschaften und die Resistenz gegen Verfärbungen. Der Elastizitäts-Modul ist mit 4 GPa knochenähnlich und ermöglicht einen Torsionsausgleich, der Verwindungen der Unterkieferknochenspange kompensieren kann.

Ein physikalisches Leichtgewicht

Hinzu kommen verarbeitungstechnische Tugenden: Mit guten Verbundeigenschaften, geringem Gewicht und als stabiles, bruchfestes, polierbares und sehr gut spanbares (CAD/CAM) Material ist BioHPP prädestiniert für umfangreiche Versorgungen. Lüdtke zeigt die Herstellung von vier Abutments als Primärkronen und des Sekundärgerüsts aus BioHPP und die Verblendung der Zähne und Gingiva in manueller Schichttechnik. Nach den Erfahrungen des Autors des Autors sind weder Verfärbungen noch Friktionsverluste bei teleskopierenden Arbeiten aufgetreten. Mit einem Gewicht von weniger als 15 Gramm bietet die Restauration einen hohen Tragekomfort für den Patienten – ein beeindruckender Fall zu einem spannenden Werkstoff.

Die Quintessenz Zahntechnik, kurz QZ, ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für alle Zahntechniker und zahntechnisch interessierte Fachleute, die Wert auf einen unabhängigen und fachlich objektiven Informationsaustausch legen. Im Vordergrund der Beiträge und Berichterstattung steht die Praxisrelevanz für die tägliche Arbeit. In dieser Zeitschrift finden sich Zahntechniker, Dentalindustrie und die prothetisch orientierte Zahnarztpraxis mit ihren Anliegen nach einer hochwertigen Fortbildung gleichermaßen wieder. Zur Online-Version erhalten Abonnenten kostenlos Zugang. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.

Quelle: Quintessenz Zahntechnik 1/22 Materialien Implantatprothetik Zahntechnik Aus dem Verlag

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