0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2689 Aufrufe

Start-up Teens QiTech und Bösing Dental generieren Recyclingkreislauf für 3-D-Druck-Filament-Modelle

(c) Boesing Dental/QiTech

Nachhaltigkeit wird in der Zahnmedizin und Zahntechnik immer wichtiger, so auch bei der Entsorgung von 3-D-Druck Modellen. Mit Filament wird bei Bösing Dental seit Jahren ein recyclefähiges BioCompound 3-D-Druckmaterial inhouse verwendet, das zunehmend Anwendung in kieferorthopädischen Praxen und Dentallaboren findet.

„Print, recycle, repeat“

Vorrangig werden hier Aligner- und KFO-Modelle zumeist aus einem Polylactid (PLA) Filament-Material gefertigt. Pro Patient entstehen vor allem bei der Produktion von Aligner-Schienen mehrere Modelle. Doch was geschieht nach dem Tiefziehen und der eigentlichen Schienenproduktion mit den Modellen? Betrachtet man diese Produktion nicht als Weg , sondern als Kreislauf, kommt das Thema Recycling mit den damit verbundenen Fragen auf: Wie muss das Filament geschreddert werden? Welche Granulatgröße darf es haben? Muss es vorgetrocknet werden? Wie wird das recycelte Filament wieder sauber auf eine Spule aufgewickelt, ohne dass es sich durch die Wärme wieder verzieht?

Im Praxisalltag landen die Modelle häufig fälschlicherweise im Restmüll und schlussendlich in einer Müllverbrennungsanlage. PLA ist ein Kunststoff und gehört somit in den gelben Sack beziehungsweise in die gelbe Tonne. Hier stellt sich die Frage der nachhaltigen Entsorgung „Print/Think Green“! Vor diesen Herausforderungen des kosteneffizienten und einfachen Recyclings standen die Zahntechniker von Bösing Dental ebenfalls. Gemeinsam mit dem Start-Up Unternehmen QiTech aus Oppenheim wurde ein Inhouse-Entsorgungskreislauf projektiert, bei dem es vornehmlich um das Schreddern des Filamentmaterials sowie die Rückführung in den additiven Produktionsprozess ging.

Partner ist das Schüler Start up QiTech

Bösing Dental strebte seit geraumer Zeit einen eigenen Inhouse Recyclingkreislauf an und war auf der Suche nach einem Partner mit Know-how und Maschinen, der dieses Vorhaben umsetzen kann und als greifbarer Ansprechpartner im Bereich Recycling und Maschinenbau zur Verfügung steht. Über eine Social Media-Aktion wurde Marc Krumpholtz (B.Sc. Dentaltechnologe) auf die Schülerfirma QiTech aufmerksam. Deren ursprüngliche Geschäftsidee lag in der Herstellung von Handyhüllen mittels 3D Druck. Als den Schülern bewusst wurde, wie viele Prototypen im Müll landen, hat sich das junge Start-Up umentschieden und auf die Herstellung von recycelten 3-D-Druck Filamenten konzentriert.

Zusammen in einem Projekt wurden Dentalmodelle und Prototypen von Bösing Dental seitens QiTech geschreddert und so aufbereitet, dass recyceltes Filament entstand. Bösing Zahntechniker setzten das Filament im additiven Verfahren ein und führten Versuche zur Dimensions-, Druck- und Wärmeformstabilität durch. Die Ergebnisse und Messungen ergaben keinen Unterschied zwischen dem recycelten und neu produzierten Material aus der Rückführung. Nach diesem erfolgreichen Ergebnis soll das Projekt weitergeführt werden mit der Aufgabenstellung, wie viele Recyclingphasen das Bio Filamentmaterial insgesamt durchlaufen kann.

Drei Maschinen zum Schreddern, Extrudieren und Aufwickeln

Spezialisiert hat sich QiTech auf die Sammlung von Produktionsabfällen aus großen Fabriken und das Schreddern zu feinem Granulat. Mittels selbstgebautem Extruder (Plastikschmelze) wird das Granulat in Form eines Fadens extrudiert und dann auf eine Spule aufgewickelt. Das eigene recycelte Material QiTech Filament steht kurz vor dem Vertriebsstart. Garantiert werden seitens des Unternehmens Toleranzen (Filamentstrang-Dicke) unter 0,04 mm.

Unter der Marke Jarvis baut und verkauft das Start-Up Unternehmen serienmäßig zunächst den Jarvis Winder, der zur Aufwicklung von 3-D-Druck Filament dient. Weiterhin folgen der Jarvis Extruder und der Jarvis Schredder, die es jedem 3-D-Druck Nutzer ermöglichen soll, Filament- oder Plastikreste selbst in der eigenen Praxis beziehungsweise im Dentallabor zu schreddern und zu recyceln. Mit ihrer innovativen und umweltschonenden Idee stehen die jungen Unternehmer um Milan von dem Bussche im Bundesfinale des Jugendwettbewerbs „StartUpTeens“.

Mit diesen innovativen Desktop-Lösungen soll es in Zukunft Dentallaboren und Praxen möglich sein, die nicht mehr benötigten Modelle zu recyceln und zu wieder druckfähigem Material zu verarbeiten.

Das Titelbild zeigt Milan von dem Bussche (QiTech) an der Extruder-Anlage. Der Schüler ist begeisterter Maschinendesigner und -entwickler in der 3-D-Drucktechnologie.
Quelle: Bösing Dental Unternehmen Dentallabor Zahntechnik Materialien

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
24. Apr. 2024

Neue Features des Moduls Smile Creator

Dr. Paul Schnitzspan, Director Software Quality Assurance und Medical Software Development bei Exocad, stellt die neuen Möglichkeiten vor
22. Apr. 2024

Maßnahmen reichen nicht, um Fehlentwicklungen einzuschränken

VDZI-Vorstand verabschiedet Stellungnahme zu investorenbetriebenen zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren und Praxislaboren im iMVZ
22. Apr. 2024

Limitierte „Diamantscheiben im 11er Set“ wieder erhältlich

Komet bringt zur UEFA Euro 2024 eine beliebte Sonderedition heraus
18. Apr. 2024

„Ich kann nur lukrativ ein Labor führen, wenn ich intakte Praxen habe“

ZTM Gerhard Kock zu Gast bei „Dental Minds“ #13 „Konzentration oder Expansion – wie verändert sich der deutsche Labormarkt?“
18. Apr. 2024

Erfolgreicher restaurieren im Team – zwischen analog und digital

52. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.v (ADT) ab 30. Mai 2024
8. Apr. 2024

Leistungsumfang der Ceramill Matron erweitert

Angebot von Amann Girrbach umfasst 6-mm-Spannzange inklusive Fräsersortiment
21. März 2024

Parallelfräser zur manuellen Nachbearbeitung CNC-gefräster Teleskopkronen

Innovatives Werkzeug von Bredent – Blue Line und Blue Line HF
28. Feb. 2024

„Du bist als Chef dafür verantwortlich, dass der Vibe ein guter ist“

ZTM Gerrit Ehlert zu Gast in Folge #36 von „Dental Lab Inside – der Zahntechnik-Podcast“