Dentista, 3/2022
FokusPages 8-14, Language: GermanTröltzsch, Markus / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp
Zu den häufigen und zahnärztlich relevanten Erkrankungen gehören Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselstörungen wie der Diabetes mellitus, onkologische Erkrankungen und die Osteoporose. Der Beitrag gibt einen Überblick über diese Erkrankungen, für die der Zahnarzt Hinweise finden und so den Patienten besser einschätzen kann.
Implantologie, 2/2022
Pages 177-184, Language: GermanGogl, Markus / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, Markus / Müller, Sebastian
Protonenpumpeninhibitoren (PPI) sind die meistverwendeten Medikamente in der Gastroenterologie. Sie unterdrücken durch Hemmung der H+/K+-Adenosintriphosphatase (H+/K+-ATPase) die Produktion der Magensäure und erhöhen somit den pH-Wert im Magen. Sie gehören zur Standardmedikation bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD), außerdem werden sie zur Therapie der gastroduodenalen Ulkuskrankheit, der Gastritis, des Zollinger-Ellison-Syndroms sowie zur Magenprotektion bei der Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) verschrieben. Die rezeptfreie Verfügbarkeit der PPI führt zu einer häufig medizinisch nicht indizierten Selbst- und Dauertherapie. Die Wirkungsweise von Medikamenten (z. B. Clopidogrel) oder Vitamin B12, Magnesium und Eisen kann durch die gleichzeitige Einnahme von PPI reduziert sein. Der Einfluss von PPI auf den Knochenstoffwechsel führt zu einer Minderung der Knochenmineraldichte, was ein erhöhtes Risiko von osteoporosebezogenen Frakturen mit sich bringt. Durch die Hemmung der Osteoklasten- und Osteoblastenaktivität kann die Erfolgsrate von Implantaten erniedrigt sein. Bei Vorliegen einer Parodontitis wurden protektive Effekte durch PPI beschrieben.
Manuskripteingang: 03.03.2022, Annahme: 12.04.2022
Keywords: Protonenpumpeninhibitoren, GERD, Ulkuskrankheit, NSAR, Osteoporose, Implantatverlust, Parodontitis
Implantologie, 2/2022
Pages 185-190, Language: GermanMüller, Sebastian / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, Markus / Gogl, Markus
Nur durch eine adäquate Schmerzmedikation in der Medizin und Zahnmedizin, prä- und vor allem postoperativ, ist eine sachgerechte Therapie möglich und trägt wesentlich zu einer schnellen Genesung des Patienten bei. In der täglichen zahnärztlichen Praxis haben sich Nichtopioid-Analgetika wie Ibuprofen, Paracetamol oder Metamizol bewährt. Gelegentlich ist eine Kombination mehrerer Wirkstoffgruppen oder der Einsatz eines schwachen Opioids indiziert. Der Einsatz von Analgetika erfolgt hier nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem dafür entwickelten Stufenschema. Dieser Artikel soll eine kurze Übersicht zu den physiologischen Grundlagen des Schmerzes geben und die gängigsten Schmerzmittel und Schmerztherapien in der zahnärztlichen/oralchirurgischen Praxis vorstellen.
Manuskripteingang: 03.03.2022, Annahme: 12.05.2022
Keywords: Schmerztherapie, Nichtopioid-Analgetika, schwache Opioid-Analgetika, postoperative Schmerztherapie, akute Schmerztherapie
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2021
ImplantologiePages 782-793, Language: GermanTröltzsch, Markus / Kämmerer, Peer W. / Pabst, Andreas / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp / Schiegnitz, Eik / Brockmeyer, Phillipp / Al-Nawas, Bilal
Eine visualisierte Darstellung für den AlltagFür den Implantaterfolg ist eine ausreichende knöcherne und weichgewebige Grundlage die Voraussetzung. Bei einer Zahnextraktion oder bei bestehenden Defiziten des Alveolarkammes stehen verschiedene Techniken und Materialien zu Verfügung, um den Kieferknochen zu erhalten oder zu augmentieren. Die S2k-Leitlinie „Implantologische Indikationen für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien“ (AWMF-Reg.-Nr. 083-009) bietet eine Übersicht und Handlungsanleitung. Im vorliegenden Beitrag sollen nun die Inhalte der Leitlinie anhand von konkreten Fällen alltagsgerecht vorgestellt werden.
Keywords: Augmentation, Leitline, Sinuslift, „Ridge preservation“, Implantat, Knochenersatzmaterial
Dentista, 4/2021
FokusPages 10-18, Language: GermanGogl, Markus / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, Markus
Welche Ausrüstung muss man haben, was muss das Team können?Notfallsituationen kommen naturgegeben unerwartet, fordern das gesamte Praxisteam und bedürfen einer guten Vorbereitung. Neben HerzKreislaufbedingten Notfällen können z. B. Allergien oder Fremdkörperaspirationen für lebensbedrohliche Situationen in der Zahnarztpraxis sorgen. Neben dem medizinischen Wissen und einer gewissen Grundausstattung der Praxis ist das regelmäßige Training solcher Situationen wichtig, um den Notfall bis zum Eintreffen der Rettungskräfte möglichst glimpflich ablaufen zu lassen. Im folgenden Beitrag werden einige häufige Notfallsituationen der zahnärztlichen Praxis sowie deren Ursachen und Therapien vorgestellt.
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 3/2021
GesellschaftDOI: 10.3238/dzz.2021.0014Pages 180, Language: GermanTröltzsch, Markus / Kämmerer, Peer W. / Pabst, Andreas / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp / Schiegnitz, Eik / Brockmeyer, Phillippp / Al-Nawas, Bilal
Der Ersatz fehlender Zähne nach nicht vermeidbarem Zahnverlust ist eine zahnärztliche Kernkompetenz. Neben der offensichtlichen kaufunktionellen und ästhetischen Rehabilitation stehen immer mehr auch medizinische Überlegungen, die den Ersatz fehlender Zähne rechtfertigen könnten.
Das spätere Implantatlager wird allerdings häufig durch beim Zahnverlust ausgelöste oder danach entstandene Defekte des Alveolarfortsatzes kompromittiert. Der Erhalt und gegebenenfalls die Regeneration des Alveolarfortsatzes spielt daher im klinischen Alltag eine große Rolle. Für den Behandler stehen hier neben autogenem Knochen verschiedene Biomaterialien zur Verfügung. In der Leitlinie "Implantologische Indikationen für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien" der DGI und DGZMK wurden folgende Fragestellungen adressiert: 1. Welche Indikationen bestehen für die Knochenaugmenta-tion, 2. Welche Materialien stehen zur Verfügung, 3. Welche Techniken werden empfohlen?
Im Folgenden werden nun die wissenschaftlichen Kernaussagen der Leitlinie zusammengefasst. Die Literaturangaben sind somit auf dieses Format angepasst, die vollen Angaben und Hintergründe finden Sie in der Leitlinie.
Keywords: Kieferatrophie, Knochenaugmentation, Knochenersatzmaterialien, Knochentransplantate, Zahnverlust
DZZ International, 3/2021
Open Access Online OnlyGuidelineDOI: 10.3238/dzz-int.2021.0015Pages 129, Language: EnglishTröltzsch, Markus / Kämmerer, Peer W. / Pabst, Andreas / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp / Schiegnitz, Eik / Brockmeyer, Philipp / Al-Nawas, Bilal
The replacement of missing teeth after unavoidable tooth loss is a core competence in dentistry. In addition to the obvious rehabilitation of the masticatory function and esthetics, there are increasingly more medical considerations that might warrant the replacement of missing teeth.
However, the prospective implant site is often compromised by defects of the alveolar process which are triggered by tooth loss or which develop after extraction. The preservation and, if necessary, the regeneration of the alveolar process thus play a major role in daily clinical practice. Various biomaterials are available to the dental practitioner besides autologous bone grafts. The following questions were addressed in the guideline "Implantological indications for the use of bone substitute materials" of the DGI and DGZMK: 1. which are the indications for bone augmentation, 2. which materials are available, 3. which techniques are recommended?
The key scientific statements of the guideline are summarized below. The literature references are therefore adapted to this format. The complete details and background are found in the guideline.
Keywords: bone augmentation, bone grafts, bone substitutes, jaw atrophy, tooth loss
Quintessenz Zahnmedizin, 8/2020
Pages 906-911, Language: GermanTröltzsch, Markus / Kauffmann, Philipp / Mortag, Luise / Tröltzsch, Patricia / Tröltzsch, Matthias
Haben dentale Maßnahmen Auswirkungen über den behandelten Zahn hinaus? In der Coronakrise wurde diese Frage weltweit intensiv diskutiert. Seit einiger Zeit wächst sowohl in der Zahnmedizin als auch in der Medizin das Verständnis, dass die Verbindungen zwischen den Fachbereichen stärker sind als lange angenommen wurde. Als Beispiele können hier die Zusammenhänge von Parodontitis und metabolischen bzw. angiologischen Erkrankungen sowie die Bedeutung langfristiger Zahnlosigkeit auf die kognitive Entwicklung genannt werden. Unbestritten wichtig ist die Kariestherapie und Endodontie für die Prävention von potenziell lebensbedrohlichen Infektionen, ebenso wie die positive Auswirkung einer guten prothetischen Restauration auf die Fähigkeit des Patienten suffizient Nahrung zu sich zu nehmen. Damit sind aber noch bei Weitem nicht alle Zusammenhänge angesprochen oder aufgeklärt. Es bleibt somit festzuhalten: Die Zahnmedizin kann nicht von der Medizin getrennt werden.
Keywords: SARS-CoV-2, COVID-19, Corona, Infektion, koronare Herzkrankheit, Diabetes, Demenz
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2020
Pages 782-791, Language: GermanTröltzsch, Markus / Kauffmann, Philipp / Mortag, Luise / Tröltzsch, Matthias
Ist der Zahnarzt "Superspreader" für Erkrankungen? Wie sicher oder gar unsicher ist das Team der Zahnarztpraxis während der Arbeitszeit? Diese Fragen wurden plötzlich während der Coronakrise gestellt und brachten große Verunsicherung bei Patienten und dem zahnärztlichen Team. Es bleibt festzuhalten, dass die Zahnärzte international bereits von dem COVID-19-Ausbruch sehr hohe Hygienestandards einhielten. In der Literatur finden sich Hinweise auf die Verbreitung von Herpes und Hepatitis C durch zahnärztliche Praxen, allerdings konnte in diesen Fällen meist von einem Bruch der Hygienestandards ausgegangen werden. Dezidierte Informationen, ob Zahnärzte oder das zahnärztliche Team ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgehend von kontagiösen Patienten haben, fehlen in der Literatur, obwohl es natürlich aufgrund der Arbeit am Patienten naheliegend ist. Allerdings zeigt die Literatur auch: Die zahnärztliche Schutzausrüstung ist gegen SARS-CoV-2 recht effektiv.
Keywords: SARS-CoV-2, COVID-19, Corona, Infektion, HIV, Hepatitis
Quintessenz Zahnmedizin, 12/2020
Zahnmedizin allgemeinPages 1330-1339, Language: GermanTröltzsch, Markus / Mortag, Luise / Tröltzsch, Matthias
Die Reisesaison und der jahreszeitliche Wandel in den Herbst und Winter mit dem damit einhergehenden Beginn der Erkältungsphase hat das Thema „Corona“ wieder allgegenwärtig gemacht. Am Wochenende des 17. Oktober 2020 wurden über 7.000 positive Tests registriert und am 5. November 2020 wurde die Marke von 20.000 überschritten. Damit wurden die Messzahlen vom Frühjahr weit übertroffen und wir befinden uns seit Anfang November in einem neuen Lockdown. Zudem hat die missverständlich und unscharf formulierte Stellungnahme der World Health Organization (WHO) vom 3. August 2020 zur Zahnmedizin in Coronagebieten in den Medien im Spätsommer wieder für Unruhe gesorgt. In einem Screening der verfügbaren Literatur zeigt sich, dass die Erkrankung weiterhin nicht unterschätzt werden darf: Maskenverweigerung und Massenzusammenkünfte tragen zu einer weiteren Verbreitung von SARS-CoV-2 bei. Allerdings zeigt sich auch, dass die Zahnarztpraxis ein sicherer Ort ist. Besondere Bedeutung hat die neue Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) „Umgang mit zahnmedizinischen Patienten bei Belastung mit Aerosol-übertragbaren Erregern“. Diese stellt unseres Wissens nach die erste Leitlinie dar, die wissenschaftlich aus der Zahnärzteschaft heraus Handlungsanweisungen gibt und nicht von außen politisch aufgesetzt wurde. Für die zahnärztliche Praxisführung in der Pandemie sind mehrere Punkte wie z. B. die Übertragungswege, die reale Gefährlichkeit des Virus und die Effizienz unserer Schutzausrüstung relevant. Diese Fragen wurden bereits in einer ersten Zusammenfassung angesprochen. Nach erneuter Überprüfung der Daten haben sich bisher keine Widersprüche und nur in einem Bereich Weiterentwicklungen ergeben: Offenbar sind auch andere Spüllösungen als H2O2 effektiv. So wurde z. B. das Chlorhexidin (CHX) aufgewertet. Im Folgenden werden nun einige wichtige Aspekte untersucht.
Keywords: SARS-CoV-2, Corona, Maske, Medizin, Zahnmedizin, Pandemie