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HDZ-Klinik in Bugko auf den Philippinen durchlebt stürmische Zeiten

(c) HDZ Bugko

Das neue Jahr hat begonnen. Schwester Sabine Korth von der Mabuhay-Klinik auf den Philippinen ist froh und dankbar, dass das Klinikteam und die Menschen im Umkreis der Mabuhay-Klinik das vergangene Jahr trotz aller Herausforderungen und Hürden überstanden haben.

Ihr letzter Brief, der das HDZ im August erreichte, klang noch sehr besorgniserregend, denn mit bis zu 6.000 Neuinfektionen pro Tag waren die Philippinen gerade erst zum Epizentrum der Corona-Pandemie im südost-asiatischen Raum erklärt worden. Es folgten strengere Quarantäne-Vorschriften: Ganze Dörfer wurden abgeriegelt, keine Reisen, kein Schulunterricht. Patienten, die sich in den lokalen Gesundheitszentren behandeln lassen wollten, wurden nur noch durch einen Schlitz in einer Schutzscheibe untersucht – „eine fast unmenschliche Situation“, wie sie sagt. Schwester Korth berichtet, dass sich in dieser Zeit immer mehr Patienten mit psychischen Problemen bei ihnen vorstellten, angefangen von Schlafstörungen bis zu suizidalen Gedanken, bedingt durch die Corona-Maßnahmen.

Als am 16. Oktober 2020 der erste Corona-Fall in Bugko bekannt wurde und die Fallzahlen in der Region wieder stärker anstiegen, musste auch die vom HDZ mit errichtete und geförderte Klinik für zehn Tage schließen.

„Menschen saßen tagelang auf ihren Dächern“

Als wäre all das nicht schon genug gewesen, suchte am 1. November 2020 auch noch der Supertaifun Rolly die Philippinen heim. Er verursachte enorme Schäden und Überflutungen. „Menschen saßen tagelang auf ihren Dächern, bis Hilfe kam“, berichtet Sabine Korth zum Jahresende. „Zwei große Taifune in so kurzer Zeit sind eine Katastrophe“. Aufgrund der Corona-Krise liefen die Hilfen des philippinischen Staates nur langsam an.

Klinikteam versucht zu helfen

Das Klinikteam versuchte daher wieder einmal zu helfen, so gut es ging. „Mit unseren Freiwilligen schnürten wir Hilfspakete mit Lebensmitteln, Wasser, Kleidung und anderen Dingen des täglichen Lebens“, erzählt sie. „Zudem packten wir in den LKW eines Freundes Baumaterialien für 12 Notunterkünfte und Medikamente“.

Abenteuerliche Wege in die Berge

Durch ihren beherzten Einsatz gelang es ihnen, 263 Familien in drei Dörfern in der Region Bicol zu versorgen und 240 improvisierte medizinische Untersuchungen durchzuführen. „Obwohl Bicol die nächstgelegene Region von uns aus ist, dauerte die Fahrt dorthin über zehn Stunden“, so Korth. „Um die Leute zu erreichen, mussten wir abenteuerliche Wege in die Berge nehmen. Interessant war, dass die Bewohner eines Dorfes, das wir besuchten, noch nichts von Corona gehört hatten.“

Hilfe für die Helfer

Wer die Arbeit der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte unterstützen will, kann dies unter anderem durch Altgoldspenden, Geldspenden und Zustiftungen tun. Weitere Informationen zur Arbeit des HDZ und zu den Unterstützungsmöglichkeiten gibt es auf der Internetseite der Stiftung.
Dr. Klaus-Achim Sürmann, Vorsteher der Stiftung, informiert auch in einem kurzen Video „Vom Mund in die Hand“ über die Arbeit des HDZ.

Spendenkonto
Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE28300606010004444000
BIC: DAAEDEDDXXX

 

Klinik wieder offen, Zahnstation noch zu

Im November konnte das Team endlich den Klinikbetrieb wiederaufnehmen, doch die Zahnstation muss weiterhin geschlossen bleiben. „Das ist schlimm für unsere Kinder im Fluorid-Prophylaxe-Programm, das durch das HDZ seit Jahren unterstützt wird“, sagt Sabine Korth.

Zahnbürsten und Co. zu den Kindern bringen

Um das Prophylaxe-Programm wenigstens rudimentär aufrechterhalten zu können, entschlossen sie sich, die Zahnbürsten, Zahnpasten sowie das fluoridierte Salz zu den Kindern zu bringen. Das ist bis heute so, denn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es Kindern unter 18 Jahren immer noch nicht erlaubt, das Haus zu verlassen außer es liegt ein Notfall vor, zum Beispiel eine Krankheit.

Mit der Hilfe des HDZ Menschen helfen

Trotz vieler Herausforderungen, Ängste und Einschränkungen, blickt das Klinikteam von Mabuhay zufrieden zurück auf 2020: „Es kamen im vergangenen Jahr fast 9.000 Patienten zu uns“, so Sabine Korth. „Das sind zwar weniger als sonst, aber wir konnten dennoch mit Hilfe des HDZ wieder so vielen helfen und Gutes tun. Hoffen wir, dass dieses Jahr sich alles wieder normalisiert und wir noch mehr Menschen helfen können“.

Titelbild: Corona und starke Taifune prägten das Jahr für die Mabuhay-Klinik in Bugko, die vom HDZ mit errichtet wurde und weiter unterstützt wird.
Reference: Menschen Nachrichten Bunte Welt med.dent.magazin

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