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Gemeinschafts-Kongress von DGZMK und DGMKG zum Deutschen Zahnärztetag Mitte Juni 2023 in Hamburg – Parallelprogramm der Arbeitskreise und Fachgesellschaften, Studierendentag und Zukunftskongress

Der Gemeinschaftskongress von DGMKG und DGZMK findet im komplett sanierten Congress Center Hamburg statt.

(c) Michael Zapf/Hamburg Messe und Congress

Neue Zeit, anderer Standort: Der Wissenschaftliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) zum Deutschen Zahnärztetag findet in diesem Jahr als Gemeinschaftskongress der DGZMK und der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und (DGMKG) vom 14. bis 17. Juni 2023 in Hamburg statt. Tagungsort ist das komplett sanierte Congress Centrum Hamburg.

Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 und nach drei Jahren rein digitaler Veranstaltung können die Organisatoren die Rückkehr zur Präsenzveranstaltung feiern. „Wie viel Medizin steckt in der Zahnmedizin?“ lautet das Thema, an dem sich der Kongress mit Studierendentag am 16. und 17. Juni 2023 orientiert. Neben dem Studierendentag stehen in Hamburg auch wieder die Meetings und Sessions der Arbeitskreise, Arbeitsgruppen und Fachgesellschaften der DGZMK und der Zukunftskongress der Bundeszahnärztekammer auf der Agenda.

Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Präsident der DGZMK
Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Präsident der DGZMK
Foto: ZMK/UKSH/Campus Kiel
„Wir sind sehr froh und glücklich, diesen Gemeinschaftskongress von DGMKG und DGZMK im schönen Hamburg durchführen zu können und freuen uns darauf, dass die so wichtigen persönlichen Treffen und Austauschmöglichkeiten in diesem Jahr wieder möglich sein werden“, blickt der Präsident der DGZMK, Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang (Uni Kiel), voraus. Er steht in seiner Funktion als Vizepräsident der DGMKG als inhaltliches Bindeglied für die gemeinsame Organisation und Durchführung dieses Kongresses (siehe auch das untenstehende Interview mit dem DGZMK-Präsidenten).

In der Öffentlichkeit wird sich der Kongress in einer Pressekonferenz beider Fachgesellschaften am Donnerstag, 15. Juni 2023, mit Themen beider Gesellschaften präsentieren. Die feierliche Kongresseröffnung mit den Grußworten, der Preisverleihung und einem Festvortrag findet dann am Donnerstagabend statt. Das eigentliche Kongressprogramm startet wieder am Freitag, 16. Juni, der integrierte Studierendentag findet am Samstag, 17. Juni, statt – ebenso wie der Zukunftskongress.

Bedeutung der Medizin für die Zahnmedizin und umgekehrt

„Die Bindung zwischen Medizin und Zahnmedizin lässt sich vielleicht am besten festhalten, wenn man von ,Oraler Medizin‘ spricht. Die klassische Trennung beider Sparten ist mit dem Kenntnisstand von heute über die Zusammenhänge und Wechselwirkungen von oralen und systemischen Erkrankungen eigentlich obsolet. Ab einem bestimmten Punkt lassen sich die gegenseitigen Einflüsse einfach nicht ignorieren. Dem sollten Medizinerinnen und Mediziner und Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner gemeinsam Rechnung tragen, ich will aber nicht verhehlen, dass dieses Unterfangen nicht selten an einer gewissen Abwehrhaltung der Medizin scheitert“, erläutert Wiltfang. Insofern soll die Bedeutung der Medizin für die Zahnmedizin ein Thema sein, das zwangsläufig auch in die umgekehrte Richtung wirkt.

Quelle: DGZMK
Interessant ist dieser Aspekt auf vielen Ebenen. Eine davon öffnet Prof. Dr. mult. Dominik Groß (Uni Aachen), wenn er die ethischen Belange der Frage „Wie viel Medizin steckt in der Zahnmedizin?“ in seinem Eröffnungsvortrag am Freitag behandelt. Handfest ineinander gehen Medizin und Zahnmedizin aber therapeutisch, wenn es beispielsweise um die „Versorgungslücke zahnmedizinischer Sanierung in Vollnarkose“ geht. Hier wird Prof. Dr. Diana Wolff (Uni Heidelberg) „die dramatische Situation an deutschen Universitätsklinika“ in den Fokus rücken. Auf das medizinisch-zahnmedizinische Zusammenspiel ist auch Prof. Dr. Andreas Schulte (Uni Witten-Herdecke) angewiesen. Als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischen Unterstützungsbedarf (DGZMB) stellt er Fallbeispiele über „Zahnmedizinische Therapie in Vollnarkose“ bei vulnerablen Patientengruppen vor.

Updates zur Seniorenzahnmedizin

Weitere Referentinnen und Referenten beschäftigen sich am Freitag mit dem oralen Mikrobiom und möglichen therapeutischen Chancen dahinter. Und auch die Seniorenzahnmedizin wandelt ja auf dem Grat zwischen Medizin und Zahnmedizin. Hier geben die DGAZ-Präsidentin, Prof. Dr. Ina Nitschke (Uni Leipzig/Zürich), und der DGAZ-Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Benz, auch Präsident der Bundeszahnärztekammer, ein „Update Seniorenzahnmedizin“, das vor allem im Hinblick auf die aufsuchende Betreuung ein gesellschaftlich und gesundheitlich immer wichtigeres Thema wird.

Umfangreiches Programm der Fachgesellschaften, Arbeitskreise und Arbeitsgruppen

Traditionell tagen die Fachgesellschaften, Arbeitsgruppen und Arbeitskreise der DGZMK im Parallelprogramm des Deutschen Zahnärztetags. Nach zwei rein virtuellen, erfolgreichen Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie gibt es in diesem Jahr wieder Sessions in Präsenz. Die Beteiligung ist sehr groß – vom AK AIDM bis zur TAK RegMed und dem AK Wehrmedizin tagen viele Gesellschaften und Gruppen am 16. und 17. Juni 2023 im CCH. Das Programm der jeweiligen Sessions ist auf der Kongresswebsite des Kongresses bereits in Teilen unter den Logos der angemeldeten Gruppen hinterlegt. In der Programmstruktur ist abzulesen, wann die Sessions am Freitag und Samstag stattfinden.

Zudem wird es am Freitag und Samstag wieder ein Parallelprogramm der Fachgesellschaften, Arbeitskreise und Arbeitsgruppen in der DGZMK geben. Am Samstag stehen der Studierendentag und der Zukunftskongress „Beruf und Familie“ auf dem Programm (siehe gesonderte Infokästen).

Studierendentag und Zukunftskongress am 17. Juni 2023

Der diesjährige Studierendentag findet am Samstag, 17. Juni 2023, von 9.30 Uhr bis 13 Uhr statt. Themen sind die psychische Belastung im Studium mit neuen Studienergebnissen und einer Diskussionsrunde. Die Wissenschaftlichen Vorträge befassen sich mit Frontzahntrauma und Implantologie. Außerdem wird der Orientierungsleitfaden für Berufsstarterinnen/-starter vorgestellt.

Am Samstagnachmittag findet dann von 14 Uhr bis 17 Uhr der Zukunftskongress „Beruf und Familie“ statt. Themen sind Niederlassung Stadt/Land, Erfahrungsberichte aus der Praxis, nachhaltige Mitarbeiterbindung und die digitale Zahnarztpraxis.

Beide Veranstaltungen sind in diesem Jahr kostenpflichtig, auch für den Zukunftskongress muss laut Bundeszahnärztekammer der vergünstigte Tarif des Studierendentags entrichtet werden.

Zwei Symposien der DGMKG

An das demographisch andere Ende der Bevölkerungsskala geht es dann am Samstag. Hier stehen unter anderem Themen wie „Kindlicher Bruxismus“ oder MIH auf dem Programm. Auch das Thema „Sedierung und Lachgas“ wird dabei mit aktuellen Bezügen vorgestellt. Neben diesen Themen der DGZMK bringt sich auch die DGMKG mit interessanten Angeboten ins Spiel. So wird am Freitag ein 90-minütiges Symposium „Immuntherapie“ und am Samstag ein zweistündiges Symposium der DGMKG zu „Biomaterialien und Biologisierung“ angeboten.

Neu: Investoren-MVZ: Podiumsdiskussion auf dem Deutschen Zahnärztetag in Hamburg

Ein zentrales Thema, das nicht nur die Zahnärzteschaft bewegt, sind die investorengeführten Medizinischen Versorgungszentrum (iMVZ). Aktuell erwarten ärztliche und zahnärztliche Standespolitik auf der einen und die Betreiber der iMVZ auf der anderen Seite die von den Gesundheitsminister der Länder und vom Bundesgesundheitsminister angekündigten Vorschläge zur Regulierung der Aktivitäten von Fremdinvestoren im Gesundheitswesen.

Der Deutsche Zahnärztetag bietet nun eine Plattform, um iMVZ aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Am Samstag, 17. Juni 2023, wird von 12 bis 13 Uhr im Hauptprogramm eine Podiumsdiskussion dazu stattfinden, an der namhafte Vertreter teilnehmen werden. Dazu gehören der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer und Kammerpräsident in Hamburg, Konstantin von Laffert, der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, ZA Martin Hendges, und Dr. Dr. Markus Tröltzsch, Präsident der APW. Ebenfalls vertreten ist die Seite der iMVZ durch Dr. med. Dr. med. dent. Michael Thorwarth, Geschäftsführer von „DEIN DENTAL“ (European Dental Group, Hamburg). Der 1. Vorsitzende der akkreditierten Labore in der Medizin, Dr. Michael Müller, wird die Sichtweise der Labormediziner präsentieren. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Jessica Hanneken, Vice President BFS Health Finance.

Wiltfang: „Wir sind als Organisatorenteam davon überzeugt, ein interessantes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt zu haben und freuen uns auf das Zusammenkommen der dentalen Welt Mitte Juni in Hamburg.“ Weitere Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten finden sich auf der Homepage der DGZMK oder auf der Kongress-Homepage.

 

 

Interview: Die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft verbinden Medizin und Zahnmedizin

Mit dem Gemeinschaftskongress von DGZMK und DGMKG am 16./17. Juni diesen Jahres in Hamburg steht erstmals der neue DGZMK-Präsident, Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang (Uni Kiel), im Rampenlicht der dentalen Öffentlichkeit. Im Kurz-Interview erläutert er, warum es sich lohnt, in die Hansestadt zu reisen.

Wie viel Medizin steckt denn in der Zahnmedizin?
Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang: Die enge Vernetzung zwischen Medizin und Zahnmedizin wird in vielen Bereichen immer wichtiger, da das Alter unserer Patientinnen und Patienten und die damit einhergehenden Komorbiditäten deutlich zunehmen. Insbesondere die Zahnheilkunde stellt hier das entsprechende Bindeglied dar und es gilt, die zahnmedizinischen Konzepte auf die Bedürfnisse insbesondere dieser Generation anzupassen. Weitere Schnittstellen zwischen Medizin und Zahnmedizin finden sich insbesondere in der Schlafmedizin und im Bereich der Mundschleimhauterkrankungen. Aber auch das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt sowohl die Medizin als auch die Zahnmedizin vor neue Herausforderungen.

Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit bei der Programmgestaltung?
Wiltfang: Die Zusammenarbeit bei der Programmgestaltung war hervorragend, konstruktiv und produktiv, sowohl die DGMKG als auch die DGZMK, aber auch die Bundeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, haben hier mitgewirkt und Impulse gegeben. Weiterhin freuen wir uns, dass fast alle DGZMK-Mitgliedsgesellschaften mit einem eigenen Programm vertreten sein werden.

Was war der Grund für den Wechsel vom November auf den Juni?
Wiltfang: Die Voraussetzungen unseres Novemberkongresses waren nicht mehr gegeben und es bot sich eine einzigartige Gelegenheit der Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, um diesen Kongress im neu renovierten CCH in Hamburg durchführen zu können.

Warum lohnt es sich, zum Kongress nach Hamburg anzureisen?
Wiltfang: Das Programm verspricht nicht nur für die Wissenschaftler, sondern insbesondere für die praktisch tätigen Kolleginnen und Kollegen wertvolle Informationen. Weiterhin soll ein geselliges Get-together nicht nur Donnerstagabend, sondern auch am Freitag stattfinden. Diesem vorangestellt wird eine Podiumsdiskussion zu einem kontroversen Thema in der Zahnmedizin: „Private Equity – Fluch oder Segen?“

Aktualisiert am 20. April 2023, 12 Uhr, um die Informationen zum Parallelkongress, Studierendentag und Zukunftskongress. -Red.

aktualisiert am 25. Mai 2023, 13.45 Uhr, um die Informationen zur Kongresseröffnung und zur Podiumsdiskussion. -Red.

Reference: Fortbildung aktuell Zahnmedizin Deutscher Zahnärztetag med.dent.magazin

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