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Gemeinsames Projekt der DGKiZ und Oral B entwickelt Informationen für Eltern und Praxisteam zu altersgerecht optimaler Mundhygiene

Frühkindliche Karies zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kleinkindern: Fast 14 Prozent der Kinder im Alter von drei Jahren in Deutschland weisen kariöse Milchzahndefekte auf1. Das Gemeinschaftsprojekt von Oral-B und der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) „Starke Zähne für starke Kinder – von Anfang an, ein Leben lang“ hat einen umfangreichen Aktionsplan sowie eine Reihe von Informationsmaterialien und Empfehlungen für Zahnärzte, Praxisteams und Eltern entwickelt. In einem Interview im Auftrag von Oral B berichten DGKiZ-Präsidentin Prof. Katrin Bekes und Daniel Grotzer, Professional & Academic Relations Manager DACH, Oral B, über Entstehung und Ziele des Projekts.

Auf der IDS 2019 wurde erstmals das Gemeinschaftsprojekt der DGKiZ und Oral-B vorgestellt. Worum geht es bei dem Projekt genau?

Daniel Grotzer: Das gemeinsame Projekt der DGKiZ und Oral-B „Starke Zähne für starke Kinder – von Anfang an, ein Leben lang“ zielt darauf ab, Eltern von Anfang an mit den richtigen Informationen für eine gute Zahngesundheit ihres Kindes zu unterstützen. Wir haben hier wichtige Handlungsempfehlungen zusammengestellt, um über eine altersgerechte, optimale Mundhygiene aufzuklären – vom ersten Zahnarztbesuch über Ernährungstipps bis hin zur richtigen Dosierung von Zahnpasta und der Handhabung der Zahnbürste.

Prof. Katrin Bekes: Hierfür hat die DGKiZ gemeinsam mit Oral-B als Teil eines umfangreichen Aktionsplans eine Reihe von übersichtlichen Informationsmaterialien sowohl für die Zahnärzte und ihr Praxisteam als auch für die Eltern erarbeitet. Die Praxismaterialien bestehen aus einem Anamnesebogen und einer Kurzübersicht über das Basiswissen der Kinderzahnheilkunde für den Behandler sowie Tipps für die Eltern.

Teil des Anamnesebogens für das zahnärztliche Team
Teil des Anamnesebogens für das zahnärztliche Team

Der Anamnesebogen umfasst eine Ernährungs-, Mundhygiene- und Fluoridanamnese. Dieser kann als Gesprächsgrundlage für das zahnärztliche Beratungsgespräch im Rahmen der FU dienen. Die Aufklärungsbroschüre dient Eltern als Ratgeber und fasst nochmals die vier wichtigen Säulen der Kariesprophylaxe zusammen: Mundhygiene, Fluoridierungsmaßnahmen, Ernährung und der Hinweis auf regelmäßige zahnärztliche Kontrollbesuche. Nach dem Frühuntersuchungstermin des Kindes kann den Eltern diese Aufklärungsbroschüre überreicht werden, sodass sie zu Hause nochmals die wichtigen Punkte nachlesen können.

Damit sollen Eltern von Anfang an bei der Entwicklung ihrer Kinder begleitet und über eine altersgerechte Mundpflege aufgeklärt werden, während die Materialien Zahnarztpraxen im Alltag entlasten.

Aus welchem Anlass wurde das Gemeinschaftsprojekt der DGKiZ und Oral-B initiiert?

Bekes: Die DGKiZ und Oral-B erhoffen sich, mit dem gemeinsamen Projekt dazu beizutragen, die Mundgesundheit von Kleinkindern weiter zu verbessern und somit das Auftreten der frühkindlichen Karies weiter zu reduzieren.

Denn: Auch heute noch zählt frühkindliche Karies zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kleinkindern in Deutschland. Die American Adacemy of Pediatric Dentistry (AAPD) definiert frühkindliche Karies als „eine Erkrankung von Kindern unter 71 Monaten, bei der ein oder mehrere Zähne kariös, gefüllt oder aufgrund einer Karies extrahiert sind.“  Fast 14 Prozent der Kinder im Alter von drei Jahren weisen kariöse Milchzahndefekte auf. 

Teil der Praxismaterialien
Teil der Praxismaterialien
Während die Karieswerte im Hinblick auf die gesamte Bevölkerung weiterhin zurückgehen, verläuft die Kariesreduktion bei Kleinkindern eher schleppend.

Die Ursachen für eines der größten kinderzahnheilkundlichen Probleme sind Risikofaktoren, wie die Nutzung der Saugerflasche als „Tröster“, unzureichende Mundhygiene oder fehlende zahnärztliche Routineuntersuchungen im Alter von null bis sechs Jahren. Werden erste Anzeichen einer frühkindlichen Karies nicht rechtzeitig versorgt, kann dies über Zahnschmerzen hinaus schwerwiegende Folgen für die spätere Gebissentwicklung haben.

Warum richten sich die im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts entwickelten Materialien an Eltern und Praxisteams?

Bekes: Für eine optimale zahngesundheitliche Entwicklung eines Kleinkindes spielen die professionellen Empfehlungen durch Praxisteams eine zentrale Rolle. Darüber hinaus kommt den Eltern als wichtigste Bezugspersonen im Leben eines Kleinkindes eine besondere Verantwortung bei der Umsetzung dieser Empfehlungen zu Hause zu. Darum hat die DGKiZ gemeinsam mit Oral-B einen Aktionsplan entwickelt, der sich an den speziellen Bedürfnissen von Kleinkindern orientiert und Zahnärzten die Befundung und Beratung innerhalb dieser speziellen Altersgruppe erleichtern soll.

Wo können Zahnärzte und Praxisteams die Informationsmaterialien die aus dem Gemeinschaftsprojekt entstanden sind, anfragen?

Grotzer: Die Materialien können kostenfrei über den persönlichen Oral-B Fachberater oder über www.dentalcare-de.de bestellt werden.

Was unterscheidet das neue Gemeinschaftsprojekt der DGKiZ und Oral-B von bereits existierenden Initiativen zur Prävention von frühkindlicher Karies?

Grotzer: Mit diesem Projekt reagieren die DGKiZ und Oral-B auf neueste Studienergebnisse, die belegen, dass rund 14 Prozent der Dreijährigen Kinder in Deutschland von frühkindlichem Kariesbefall betroffen sind. Bereits existierende Maßnahmen zur Verbesserung der Mundgesundheit bei Kleinkindern, wie die von den gesetzlichen Krankenkassen beschlossene Kostenübernahme von drei zusätzlichen Früherkennungsuntersuchungen, sind wichtige erste Schritte. Allerdings besteht hier durchaus Potenzial für weitergehende Präventionsmaßnahmen. Zusätzliche Aufklärungsarbeit bei den Eltern sowie die Unterstützung von Praxisteams ist hierfür zentral, um eine optimale zahngesundheitliche Entwicklung so früh wie möglich zu fördern.

Auszug aus der Aufklärungsbroschüre für Eltern
Auszug aus der Aufklärungsbroschüre für Eltern
Die DGKiZ und Oral-B setzen genau hier an. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft ist Ziel der DGKiZ die flächendeckende Verbesserung der zahnärztlichen Prophylaxe und Behandlung von Kleinkindern. Oral-B forscht und entwickelt seit Jahren innovative Zahnpflegeprodukte, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse dieser Altersgruppe angepasst sind. Durch die gemeinschaftliche Initiative werden Eltern zentrale Empfehlungen durch die Experten der Fachgesellschaft bereitgestellt, während gleichzeitig wichtige Aufklärungsarbeit im Hinblick auf die altersgerechte Verwendung der richtigen Produkte geleistet wird.

Bekes: Besonders innovativ ist, dass sich die Informationen eben genau abgestimmt an alle Beteiligten richten. Der Bedarf nach Informationen ist bei der ECC auf allen Ebenen vorhanden. Bei Eltern und Kindern, aber eben auch bei den Profis – Zahnärztinnen, Zahnärzten und dem gesamten Praxispersonal. Diesem Bedarf tragen wir neben den oben erwähnten Maßnahmen auch Rechnung durch kostenfreie Webinare zum Thema. Auch die strukturierten Fortbildungen der DGKiZ im Bereich der Kinderzahnheilkunde sind eine wichtige Informationsquellen und bieten weitere Qualifizierungen zum Nutzen unserer kleinsten und schwächsten Patienten. https://veranstaltungen.dgkiz.de/

Wie ist die Reaktion der Zahnärzte, Fachexperten und Eltern auf diese Initiative seither ausgefallen?

Grotzer: Die Resonanz auf die von uns entwickelten Informationsmaterialien war überwältigend und hat den bestehenden Bedarf an weiterer Aufklärungsarbeit in diesem Bereich deutlich gezeigt. Das Gemeinschaftsprojekt hat Zahnärzte bei der Aufklärungsarbeit und der täglichen Arbeit mit dieser besonderen Zielgruppe unterstützt, während Eltern die Bedeutung von frühkindlicher Mundhygiene nähergebracht wurde. Das ist besonders wichtig, da eine umfassende Mundhygiene bereits ab dem ersten Milchzahn zentraler Bestandteil für die Entwicklung der Allgemeingesundheit eines Kindes ist. Dabei kommt Eltern bei der Eingewöhnung der richtigen Mundhygiene-Routinen eine wichtige Verantwortung zu. Wir sind also auf dem richtigen Weg.

 

Reference: Prävention und Prophylaxe Patientenkommunikation Team Zahnmedizin

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