0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2008 Aufrufe

Entdecker der Röntgenstrahlen bereitete den Weg für Magnetresonanztomografie und Computertomografie

Links das Labor von Willhelm Röntgen, rechts die erste veröffentlichte und zeitlich dokumentierte Röntgenaufnahme. Sie zeigt die Hand von Röntgens Frau Bertha.

(c) Deutsches Röntgenmuseum

Am 10. Februar 2023 jährt sich der Todestag des Entdeckers der „X-Strahlen“, des Physikers und Nobelpreisträgers Wilhelm Conrad Röntgen, zum 100. Mal. Kaum eine andere Entdeckung als die nach ihm benannten Röntgenstrahlen hat die Medizin so stark beeinflusst – und etwa über die Magnetresonanztomografie oder die Computertomografie so viele Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten geschaffen. Doch nicht nur in der Medizin findet die Röntgentechnik Anwendung, sondern auch in zahlreichen anderen Gebieten wie etwa bei Sicherheitssystemen oder in der Satellitenforschung. Wer war Wilhelm Conrad Röntgen eigentlich?

Röntgen, der als eher bescheidener und introvertierter Mensch beschrieben wird, konnte mit seiner wachsenden Berühmtheit wenig anfangen. Seine „X-Strahlen“ ließ er sich nie patentieren. Bild: Deutsches Röntgenmuseum
Röntgen, der als eher bescheidener und introvertierter Mensch beschrieben wird, konnte mit seiner wachsenden Berühmtheit wenig anfangen. Seine „X-Strahlen“ ließ er sich nie patentieren. Bild: Deutsches Röntgenmuseum
Wilhelm Conrad Röntgen wurde am 27. März 1845 als einziges Kind des Tuchfabrikanten Friedrich Röntgen und dessen Frau Charlotte in Lennep geboren, einem heutigen Stadtteil von Remscheid. Später siedelte die Familie in die Niederlande über. Nachdem er die Schule in Utrecht verlassen hatte, ohne sein Abitur abzulegen, zog der junge Röntgen 1865 nach Zürich und begann ein Maschinenbaustudium. Nach seinem Abschluss promovierte er im Fachbereich Physik und folgte 1870 seinem Mentor August Kundt als dessen Assistent an die Universität Würzburg. Wenige Jahre später folgte Röntgen August Kundt erneut, diesmal an die neugegründete „Reichs-Universität“ in Straßburg. Dem schlossen sich Tätigkeiten etwa als Privatdozent an der Akademie Hohenheim an, als ordentlicher Professor der Physik an der Universität Gießen und schließlich als Professor an der Universität Würzburg, wo er das Physikalische Institut leitete.

Nobelpreis für Entdeckung der „X-Strahlen“

In Würzburg machte Wilhelm Conrad Röntgen am 8. November 1895 seine berühmte Entdeckung der „X-Strahlen“ im Zuge seiner Forschung über Kathodenstrahlung. Mit seinen Strahlen ermöglichte Röntgen es, das bis dahin verborgene Innere eines Organismus sichtbar zu machen und zu betrachten. Die erste veröffentlichte und zeitlich genau dokumentierte Röntgenaufnahme war eine, die die Hand seiner Frau Bertha zeigte. Sie stammt vom 22. Dezember 1895. Die Nachricht von Röntgens revolutionärer Entdeckung verbreitete sich in Fachwelt und Öffentlichkeit sehr schnell. Röntgen wurde für seine Entdeckung am 10. Dezember 1901 bei der ersten Verleihung der Nobelpreise mit dem Nobelpreis für Physik geehrt. Den in den Statuten geforderten Vortrag bei der Verleihung hat er aufgrund seines „Lampenfiebers“, wie er schrieb, nie gehalten. Überhaupt konnte Röntgen, der als eher bescheidener und introvertierter Mensch beschrieben wird, wenig anfangen mit seiner weltweit wachsenden Bekanntheit. Für ihn zählten nur fachliche Reputation und wissenschaftlicher Fortschritt. Seine „X-Strahlen“ ließ er sich nie patentieren.

Ein bescheidener, introvertierter Mensch

Röntgens letzte Lebensstation war München. 1900 folgte er dem Ruf als ordentlicher Professor für Physik an die Ludwig-Maximilians-Universität. Noch in den letzten Lebenstagen seiner Frau im Jahr 1919 beantragte er die Emeritierung vom Lehrbetrieb, behielt jedoch die Direktion über die physikalisch-metronomische Sammlung sowie das Benutzungsrecht zweier Zimmer am Physikalischen Institut, sodass er weiter die Möglichkeit hatte, wissenschaftlich tätig zu sein. Die Erinnerung an seine Frau und ihre gemeinsame Zeit prägte seine letzten Lebensjahre. Am 10. Februar 1923 verstarb er mit 78 Jahren in seiner Münchener Wohnung. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Deutschen Röntgengesellschaft.

Quelle: Deutsches Röntgenmuseum Menschen Nachrichten Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
17. Mai 2024

Wie Elternschaft das Gehirn verändert

Eltern haben stärkere neuronale Netzwerke, die auch mit erhöhter Wachsamkeit für Bedrohungen verbunden sind
15. Mai 2024

„Mir hat der Patientenkontakt gefehlt“

ZT Iman Esmail zu Gast in Folge #39 von „Dental Lab Inside – der Zahntechnik-Podcast“
14. Mai 2024

Prof. Dr. Hans-Christoph Lauer erhält Goldene Ehrennadel

VDZI verleiht seine höchste Auszeichnung – Verdienste um die Zahntechnik und das „Kuratorium perfekter Zahnersatz“
13. Mai 2024

Zahntechnik plus wird zum Leuchtturm der Branche

Kongress und Branchentreff Anfang Mai in Leipzig zog 1.480 Besucherinnen und Besucher an
10. Mai 2024

Prof. Johannes Einwag bekommt die Tholuck Medaille

Festliche Verleihung auf der Mitgliederversammlung des Vereins für Zahnhygiene e.V. in Würzburg
7. Mai 2024

Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel

Ältere Menschen und Kleinkinder sind besonders gefährdet
7. Mai 2024

Jeder dritte kardiovaskuläre Todesfall geht auf falsche Ernährung zurück

Studie des Kompetenzclusters „nutriCARD“ über den Zusammenhang von Fehlernährung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
6. Mai 2024

FVDZ Bayern kritisiert Mangelwirtschaft im Gesundheitssystem

Landesversammlung 2024 wählt neuen Vorstand und diskutiert aktuelle politische Situation