0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1478 Views

Forschende der Universität Göttingen ermitteln Einfluss von Gesundheitswarnungen auf die Kaufentscheidung

(c) Nataliia Pyzhova/Shutterstock.com

Dr. Clara Mehlhose
Dr. Clara Mehlhose
(c) Marco Bühl
Können Warnhinweise auf Süßigkeiten den Konsum eindämmen? Forschende der Universität Göttingen haben untersucht, wie diese das Kaufverhalten beeinflussen. Das Ergebnis: Warnungen in Form von Bildern in Kombination mit Text können Menschen dazu bewegen, weniger zuckerhaltige Produkte zu kaufen oder sogar ganz darauf zu verzichten. Am wirkungsvollsten sind schockierende Bilder, ähnlich wie auf Zigarettenpackungen. So waren Teilnehmende der Studie, die mit solchen Warnungen konfrontiert wurden, weniger bereit Süßigkeiten zu kaufen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift BMC Public Health erschienen.

Kurzfristige Gesundheitsprobleme schrecken mehr ab

In einer Online-Umfrage gaben 1040 Personen an, wie sie verschiedene Arten von Warnhinweisen zu kurzfristigen gesundheitlichen Folgen wie Karies oder eher langfristigen Folgen wie Übergewicht und Typ-2-Diabetes wahrnehmen. Warnungen zu kurzfristigen Gesundheitsproblemen erregten dabei mehr Aufmerksamkeit. „Das liegt möglicherweise daran, dass die Konsequenzen unmittelbarer erlebbar sind“, erklärt Dr. Clara Mehlhose, Erstautorin der Studie aus der Abteilung Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte.

Dr. Antje Risius
Dr. Antje Risius
(c) Juliane Fellner
Warnhinweise lohnen sich demnach. Ihre Gestaltung erfordere jedoch eine sorgfältige Herangehensweise, betont Mehlhose. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Warnungen effektiver sind, wenn sie emotionale und bereits bekannte Symbole oder Bilder verwenden, die kulturell verstanden werden. Schockierende Bilder und rote Stoppschilder prägen Kaufentscheidungen besonders deutlich.“

Erkenntnisse für die Entwicklung von Strategien

Dr. Antje Risius, Leiterin der Studie aus derselben Abteilung, ergänzt: „Es ist uns gelungen, unterschiedliche Reaktionen und Abwehrverhalten in Bezug auf Gesundheitswarnungen einzugrenzen und besser zu verstehen.“ Damit liefere die Studie wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Strategien, die eine gesunde Ernährung fördern und so die öffentliche Gesundheit verbessern. Wie sich Gesundheitswarnungen zusammen mit anderen Gesundheitsmaßnahmen wie einer Zuckersteuer auswirken, sollen zukünftige Studien zeigen.

Originalveröffentlichung: Mehlhose, C., Risius, A. (2023). Effects of immediate and distant health consequences: different types of health warning messages on sweets affect the purchase probability. BMC Public Health. DOI: 10.1186/s12889-023-16760-y

Reference: Prävention und Prophylaxe Team Bunte Welt

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
31. May 2024

Außen echt nice – innen echt toxisch

Weltnichtrauchertag 2024 nimmt Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie in den Fokus
30. May 2024

Fluoridierung bei Kindern: Kommt es auf den Geschmack an?

Dank der gemeinnützigen Studienförderung des Vereins für Zahnhygiene e. V. kann ZA Ramiar Karim, M.Sc., seine Forschungsarbeit durchführen
30. May 2024

Was können Mundspülungen mit ätherischen Ölen?

Erhalt des natürlichen Gleichgewichts der Mundflora – bekämpft 99,9 Prozent der nach dem Zähneputzen verbliebenen Bakterien
29. May 2024

„Meine Mama macht das auch nie“

LAGZ-Reportage aus dem Kindergarten – so gelingt die Sensibilisierung für Zahngesundheit
28. May 2024

Implantate – auch etwas für mich?

Neuauflage der BDIZ- EDI-Patientenbroschüre – jetzt im handlichen A5-Format und mit zweierlei Titelbildern
28. May 2024

S3-Leitlinie Komposit: Evidenz für die Praxis

Im Mai 2024 wurde die erste breite Evidenzaufbereitung für ein multifunktionales Restaurationsmaterial publiziert
22. May 2024

Rheuma: Einnahme von Kortison plus Magenschutz kann Knochendichte verringern

Studie der Charité zeigt, dass Protonenpumpenhemmern das Osteoporoserisiko steigern
22. May 2024

Förderung barrierefreier Zahnarztpraxen in ganz Europa

Oral-B und die iADH möchten neue Maßstäbe für Menschen mit Behinderungen setzen