PraxisDOI: 10.3238/dzz.2020.0265-0269Seiten: 265, Sprache: DeutschBehr, Michael / Füllerer, Julian / Strasser, Thomas / Preis, Verena / Zacher, JulianAre zirconias of today different?Als Vorteile der keramischen Werkstoffe gelten generell ihr zahnähnliches transluzentes Aussehen, ihre gute biologische Verträglichkeit im direkten Kontakt mit der Gingiva und ein dem Zahnschmelz vergleichbares Verschleißverhalten. Diese Einschätzungen erfüllen in der Regel Lithiumsilikatkeramiken, welche für Veneers, Table-Tops, Einzelkronen und kleine Frontzahnbrücken indiziert sind. Möchten wir das Indikationsspektrum erweitern und größere Restaurationen im Seitenzahngebiet eingliedern, so ist dieses Vorhaben nur mit Zirkoniumdioxidkeramik umsetzbar. Die höhere Bruchfestigkeit des Zirkoniumdioxids wird aber durch den Nachteil eines opaken, wenig zahnähnlichen Aussehens erkauft. Diese Tatsache störte anfangs nicht, da das opake Gerüst mit einer Feldspatkeramik verblendet wurde. Seitdem es technisch im CAD/CAM-Verfahren möglich geworden ist, nicht nur Gerüste aus Zirkoniumdioxid, sondern auch komplette Restaurationen mit Kauflächen herzustellen, ist die hohe Opazität des Zirkoniumdioxid aus klinischer Sicht unerwünscht. Die Entwicklungen der letzten Jahre zielten darauf ab, Zirkoniumdioxide zu entwickeln, welche die oben genannten Eigenschaften der Silikatkeramiken, Transluzenz, Biokompatibilität und zahnähnliches Verschleißverhalten mit höherer Bruchfestigkeit und der Möglichkeit einer Verarbeitung im CAD/CAM-Verfahren vereinen. Diese Bemühungen haben zur Entwicklung unterschiedlicher Zirkoniumdioxide geführt.