WissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2020.0300-0307Seiten: 300, Sprache: DeutschWinterhalder, Philipp / Ayoub, Nassim / Möhlhenrich, Stephan / Modabber, Ali / Hölzle, FrankEinleitung: Seit der ersten Dysgnathieoperation im Jahr 1849 hat sich die Dysgnathiechirurgie stetig weiterentwickelt, als Konstante steht jedoch die enge Zusammenarbeit mit der Kieferorthopädie.
Material und Methode: Durch dreidimensionale Röntgenaufnahmen, Gesichtsscans und leistungsfähige Datenverarbeitung kann heute in Ergänzung der bisherigen Planungsdiagnostik eine computerbasierte Operationsplanung erfolgen, welche auch die resultierenden Weichgewebsveränderungen berücksichtigt. Mit diesem Verfahren können auch individualisiertes Osteosynthesematerial und Osteotomieschablonen hergestellt werden, die in Kombination sogar eine Dysgnathieoperation ohne Verankerung der Zähne in einem Splint ermöglichen. Für die Osteotomie stellt die Piezochirurgie durch den Wirkmechanismus bedingt eine minimalinvasive Alternative zu konventionellen Verfahren dar. Als Osteosynthesematerial kann alternativ zu Titan auch resorbierbares Polymer verwendet werden.
Schlagwörter: Auswirkungen auf die oberen Luftwege, Vorhersage von Weichgewebsänderungen, computerbasierte Operationsplanung, individualisiertes Osteosynthesematerial, piezochirurgische Osteotomien, resorbierbares Osteosynthesematerial, surgery first