Seiten: 410-424, Sprache: DeutschBabina, Ksenia / Turkina, Anna / Sokhova, Inna / Budina, Tatiana / Makeeva, MariaZiel: Ziel dieser Studie war es, die Transluzenzwerte verschiedener Kompositmaterialien, die von den Herstellern als "Dentin", "Opak", "Body" und "Schmelz"/"Enamel" bezeichnet werden, mit den natürlichen Zahnhartsubstanzen zu vergleichen.
Methode: Insgesamt wurden 16 am Markt verfügbare Kompositmaterialien und 10 Proben natürlicher Zahnhartsubstanzen (Schmelz und Dentin) untersucht. Die Farbunterschiede der Proben vor schwarzem und weißem Hintergrund wurden in trockenem und hydriertem Zustand in CIELab-Koordinaten bestimmt. Die Transluzenzwerte der verschiedenen Materialien (p 0,05) wurden mittels Varianzanalyse und Kruskal-Wallis-Test verglichen, die Transluzenz zwischen trockenen und hydrierten Proben mit dem t-Test (p 0,001).
Ergebnisse: Die Transluzenzwerte der opaken Farben der untersuchten Kompositmaterialien lagen im Bereich von 1,5 bis 3,9, die der Schmelzmassen zwischen 3,9 und 10,9. Laut den Ergebnissen zeigte eine der Bodymassen einen hohen Transluzenzwert, der mit manchen Schmelzmassen der untersuchten Materialien vergleichbar war (Transluzenz = 4,489 ± 0,505 nach der Polymerisation und 3,916 ± 0,566 nach 48-stündiger Lagerung in Wasser). Die Transluzenzen der trockenen Kompositproben unterschieden sich nicht signifikant von denen der hydrierten. Dagegen wurden signifikante Veränderungen zwischen trockenem und rehydriertem natürlichem Dentin und Schmelz beobachtet (p 0,05).
Bedeutung: Die Wahl eines Kompositmaterials, das sich in verschiedenen klinischen Situationen bewährt, ist eine Herausforderung in der täglichen klinischen Praxis. Erkenntnisse zur relativen Transluzenz verschiedener marktüblicher Kompositmaterialien und der jeweiligen Übereinstimmung mit den natürlichen Zahnhartsubstanzen helfen dem Zahnarzt, das optimale Restaurationsmaterial zu wählen.