Quintessenz Zahnmedizin, 3/2024
ParodontologieSeiten: 185-193, Sprache: DeutschKrastl, Gabriel / Soliman, Sebastian / Hahn, Britta
Im parodontal geschädigten Gebiss kann die Ästhetik durch Verlust der Interdentalpapillen oder Zahnfehlstellungen beeinträchtigt sein. Direkte Aufbauten aus Komposit ermöglichen eine deutliche Verbesserung der Ästhetik durch Zahnformkorrekturen wie das Schließen schwarzer Interdentaldreiecke oder – in Kombination mit präparativen Maßnahmen – auch Zahnstellungskorrekturen. Bei adäquater und sorgfältiger Durchführung ist kein negativer Einfluss der Kompositrestauration auf die parodontale Gesundheit der betroffenen Zähne zu erwarten.
Schlagwörter: Schwarze zervikale Dreiecke, Papille, Kompositrestauration, Ästhetik, parodontale Gesundheit
Quintessenz Zahnmedizin, 6/2023
ProthetikSeiten: 508-515, Sprache: DeutschKrug, Ralf / Kröger, Annika / Dietrich, Thomas / Krastl, Gabriel
Biologisch-technische Grundlagen und klinische Resultate einer besonderen zahnerhaltenden TechnikPräprothetische Maßnahmen zielen darauf ab, Bedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, einen erhaltungswürdigen Zahn mit tiefem oder ausgedehntem koronalen Defekt möglichst sicher und stabil versorgen zu können. Bei Frontzähnen und einwurzeligen Prämolaren kann hierzu die Technik der Zahnextrusion eine Alternative zur herkömmlichen Therapie der chirurgischen Kronenverlängerung sein. Bei korrekter technischer Umsetzung der Extrusion auf chirurgische Weise bietet diese immer noch als ungewöhnlich und speziell angesehene Technik einige wichtige Vorteile. Hierzu gehören die unmittelbare „Koronalverlagerung“ der Zahnwurzel in die gewünschte supragingivale Position, die optionale Rotation der Zahnwurzel mit Verlagerung des tiefsten Defekts in einen restaurativ einsehbaren Bereich und die Unversehrtheit der angrenzenden Weichgewebe. Nach der Einheilungs-phase der Zahnwurzel schließt sich die laborgefertigte oder direkte Restauration der Zahnkrone an. In diesen Beitrag werden die biologischen Grundlagen, viele technische Hinweise und die zu erwartenden Resultate für die chirurgische Zahnextrusion mit Fokus auf ihre klinische Umsetzung in der Praxis vorgestellt.
Manuskripteingang: 09.01.2023, Manuskriptannahme: 28.02.2023
Schlagwörter: Präprothetisch, Zahnerhalt, restaurative Zahnheilkunde, Zahnextrusion
International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 5/2023
DOI: 10.11607/prd.6155, PubMed-ID: 37733468Seiten: 561-569, Sprache: EnglischBruhnke, Maria / Krastl, Gabriel / Neumeyer, Stefan / Beuer, Florian / Herklotz, Insa / Naumann, Michael
The purpose of this clinical study was to assess the feasibility of forced orthodontic extrusion with the Tissue Master Concept to retain subgingivally fractured teeth as abutments for which extraction and replacement would be equal treatment opportunities. Participants were recruited from a group of consecutive patients in need of prosthodontic rehabilitation. In total, 36 deeply destroyed teeth in 31 patients underwent forced orthodontic extrusion with forces exceeding 50 g to reestablish biologic width and ensure a 2-mm dentin-ferrule design prior to single-crown restoration. The primary endpoint was the success of the extrusion in terms of the ability to restore the respective abutment tooth. Information about overall treatment time, frequency, and reasons for failure were collected. Four patients dropped out of the treatment. For the remaining 27 participants, data were fully collected. The amount of extrusion ranged between 2 and 6 mm (3.5 ± 0.9 mm), and the mean duration until retention was 20 ± 12 days. On average, patients returned three (± 3) times for control visits after extrusion. Adhesive failure (n = 6) and orthodontic relapse (n = 2) were the most frequent complication types. Forced orthodontic extrusion may be a useful tool to restore teeth evaluated as nonrestorable.
Quintessenz Zahnmedizin, 10/2023
ZahnerhaltungSeiten: 764-774, Sprache: DeutschKrastl, Gabriel / Winkler, Alexander / Weiger, Roland / Attin, Thomas
Endodontisch bedingte Zahnverfärbungen gehen vom Wurzelkanalsystem aus und sind Folge von reaktiv-physiologischen (Obliteration) oder pathologischen Vorgängen (traumabedingte Einblutung, Pulpanekrose, intrakoronale Resorptionen). Gleichzeitig können auch endodontische Interventionen (Pulpaüberkappungen, Wurzelkanaleinlagen, Wurzelkanalfüllungen) bei Verwendung nichtfarbstabiler Materialien zu sichtbaren Diskolorationen führen. Häufig besteht eine ästhetisch bedingte Behandlungsindikation. Bei bestehender oder notwendiger Wurzelkanalbehandlung ist das interne Bleaching eine zuverlässige und zugleich minimalinvasive Maßnahme zur Wiederherstellung der ursprünglichen Zahnfarbe. Verfärbte obliterierte Zähne ohne Zeichen einer infizierten Pulpanekrose können zur Farbkorrektur extern gebleicht werden.
Manuskripteingang: 23.03.2023, Manuskriptannahme: 04.04.2023
Schlagwörter: Zahntrauma, Zahnverfärbung, Diskoloration, Bleaching, „Walking-bleach“-Technik
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 1/2023
GesellschaftSeiten: 48-58, Sprache: DeutschHerrmann, Surian / Werner, Sophie Melissa / Krastl, Gabriel / Nolte, Dirk
Aktuelle evidenzbasierte EmpfehlungenIn dem im Oktober 2022 veröffentlichten Update der S2k-Leitlinie „Therapie des dentalen Traumas bleibender Zähne“ (AWMF-Reg.-Nr. 083-004) wurde ein breit konsentierter, evidenzbasierter Rahmen geschaffen, innerhalb dessen die Diagnostik sowie die Primär- und die Sekundärtherapie einschließlich Management von Komplikationen beschrieben werden. In der neuen Fassung wurden sämtliche Kapitel hinsichtlich der aktuellen Evidenzlage geprüft, Therapieoptionen neu aufgelegt und zahlreiche Empfehlungen indikationsbezogen aktualisiert. Dabei wurde die Nomenklatur in Bezug auf die internationale Terminologie definiert, neue Punkte hinsichtlich der Risikofaktoren und der Prävention wurden erfasst und das Glossar zu Heilungsvorgängen und Heilungsstörungen wurde aktualisiert. Darüber hinaus wurde die Empfehlung zur Vorgehensweise bei Kronenfrakturen mit Pulpabeteiligung, bei Pulpanekrose an Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum, bei Kronen-Wurzel-Frakturen und bei Intrusionsverletzungen angepasst. Hinzu kamen neue Empfehlungen bezüglich der Behandlung von posttraumatischer Ankylose und Zahnverlust der traumatisierten permanenten Dentition.
Schlagwörter: Adhäsivbrücke, autogene Zahntransplantation, Avulsion, dentales Trauma, Dislokation, Intrusion, kieferorthopädischer Lückenschluss, Kronenfraktur, Leitlinie, Wurzelfraktur
Parodontologie, 1/2023
Seiten: 23-32, Sprache: DeutschKrastl, Gabriel / Soliman, Sebastian / Hahn, Britta
Im parodontal geschädigten Gebiss kann die Ästhetik durch Verlust der Interdentalpapillen oder Zahnfehlstellungen beeinträchtigt sein. Direkte Aufbauten aus Komposit ermöglichen eine deutliche Verbesserung der Ästhetik durch Zahnformkorrekturen wie das Schließen schwarzer Interdentaldreiecke oder – in Kombination mit präparativen Maßnahmen – auch Zahnstellungskorrekturen. Bei adäquater und sorgfältiger Durchführung ist kein negativer Einfluss der Kompositrestauration auf die parodontale Gesundheit der betroffenen Zähne zu erwarten.
Manuskripteingang: 17.10.2022, Annahme: 14.12.2022
Schlagwörter: schwarze zervikale Dreiecke, Papille, Kompositrestauration, Ästhetik, parodontale Gesundheit
Quintessence International, 8/2022
DOI: 10.3290/j.qi.b3236409, PubMed-ID: 35976739Seiten: 722-731, Sprache: EnglischKrastl, Gabriel / Krug, Ralf / Nolte, Dirk / Kielbassa, Andrej M.
Objectives: Many treatment options accepted for unsalvageable traumatized teeth in adults would seem contraindicated in children and adolescents. Instead, growing patients need interim restorative measures, thus extensively preserving their local bone and soft tissue structures and, ideally, preparing the involved site for later definitive restoration while they transform to skeletal maturity. This narrative topic review addresses the interim management in case of very deep intra-extra-alveolar fractures, extensive infection-related root resorption, tooth ankylosis, and anterior tooth loss in growing patients, and seeks to empower the clinician to select the appropriate treatment approach.
Data sources: The literature up to 2021 was reviewed based on several scoping searches on PubMed and the Cochrane Library using relevant terms. Due to the complexity of the topic (with various poor prognosis scenarios and the differing therapeutic options), a systematic review was deemed inappropriate.
Conclusion: Suitable interim treatment options include extrusion of teeth showing deep intra-extra-alveolar fractures, and decoronation of ankylosed teeth as well as resin-bonded fixed dental prostheses, natural tooth pontics, and primary tooth autotransplantations after tooth loss. The interim management options described in this article represent compromises chosen in the absence of better alternatives after a careful risk-benefit analysis. However, if adequately performed, the presented treatment options have the potential to achieve the temporary restoration of function and esthetics in growing patients. Close clinical and (if appropriate) radiologic monitoring of these patients is considered mandatory to ensure early detection of possible complications that might jeopardize or could render impossible subsequent therapeutic measures. (Quintessence Int 2022;53:722–731; doi: 10.3290/j.qi.b3236409; Modified from a previously published article (in German) Quintessenz 2022;73(2):162–169)
Schlagwörter: ankylosis, autotransplantation, decoronation, dental trauma, extrusion, fracture, resin-bonded fixed dental prosthesis, resorption
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 3/2022
GesellschaftSeiten: 215, Sprache: DeutschAlbrecht, Kerstin / Krastl, Gabriel
Die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) gibt auf diese Frage auf ihrer 36. Jahrestagung vom 22. bis 24. September 2022 in Würzburg Antwort.Die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) gibt auf diese Frage auf ihrer 36. Jahrestagung vom 22. bis 24. September 2022 in Würzburg Antwort.
Schlagwörter: 36. DGZ Jahrestagung
Quintessenz Zahnmedizin, 2/2022
KinderzahnmedizinSeiten: 162-169, Sprache: DeutschKrastl, Gabriel / Krug, Ralf / Nolte, Dirk
Bei Kindern und Jugendlichen mit nicht erhaltungswürdigen Zähnen stehen viele im Erwachsenenalter geeignete Therapieoptionen nicht unmittelbar zur Verfügung. Daher ist es in solchen Situationen entscheidend, die Zeit bis zu einer definitiven Versorgung so zu überbrücken, dass knöcherne und Weichgewebestrukturen weitgehend erhalten werden und idealerweise die spätere Versorgung schon vorbereitet wird. Die überbrückenden Maßnahmen schließen Extrusionen bei tiefen Frakturen, Dekoronationen bei ankylosierten Zähnen und restaurative Versorgungen mit Adhäsivbrücken sowie Zahntransplantation bei Zahnverlust mit ein.
Manuskripteingang: 19.12.2021, Annahme: 06.01.2022
Schlagwörter: Zahntrauma, Dekoronation, Resorption, Ankylose, Adhäsivbrücke, Extrusion, Zahntransplantation
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2021
OralchirurgieSeiten: 970-979, Sprache: DeutschFilippi, Andreas / Krastl, Gabriel
Zahnunfälle beim Sport passieren häufig, das Risiko hängt sehr von der Sportart, dem Leistungsniveau und der Position auf dem Spielfeld ab. Das Verhalten unmittelbar nach einem Zahnunfall beeinflusst die Prognose der verletzten Zähne zum Teil erheblich. Entsprechende Informationsposter, wie man sich nach einem Zahnunfall korrekt verhält, sollten heute in allen professionell organisierten und/oder betreuten Sportstätten wie Stadien, Sporthallen, Schwimmbädern etc. vorhanden sein, ebenso eine Zahnrettungsbox. Zur Prävention von Zahnunfällen sollte das Tragen eines professionellen Zahnschutzes im organisierten Sport gefördert werden. Ein Zahnschutz, der tatsächlich vor Zahnunfällen schützen soll, muss über einen Zahnarzt und einen Zahntechniker oder ein Praxislabor angefertigt werden. Konfektionierter oder konfektionierter und individuell adaptierbarer Zahnschutz bieten keinen ausreichenden Schutz vor Zahnunfällen beim Sport.
Schlagwörter: Zahntrauma, Verhalten am Unfallort, Zahnrettungsbox, Zahnschutz, Prävention von Zahnunfällen