Implantologie, 1/2024
Seiten: 33-48, Sprache: DeutschLorenz, Jonas / Mitschikjan, Aram / Bornmann, Toni / Gerovac, Dragana / Weigl, Paul / Sader, Robert
Notwendigkeit von Modifikationen des Behandlungsplans, technische Komplikationen sowie Hart- und WeichgewebeparameterDie Sofortversorgung im zahnlosen Kiefer bietet dank beschleunigter Behandlung und reduzierter Behandlungstermine viele Vorteile im Vergleich zur konventionellen Versorgung. Das Ziel der in diesem Beitrag vorgestellten klinischen Studie war die Untersuchung eines neuartigen Implantatsystems mit progressivem Gewindedesign für die Sofortversorgung des zahnlosen Kiefers auf vier Implantaten. Dabei wurden die Notwendigkeit von Modifikationen des Behandlungsplans, technische Komplikationen im Rahmen der Implantation und Sofortversorgung sowie Hart- und Weichgewebeparameter nach einjähriger Belastung dokumentiert. In die Studie eingeschlossen waren insgesamt zehn Studienteilnehmer, bei denen die Insertion von 40 Implantaten und deren sofortige provisorische Versorgung erfolgten. Während der provisorischen Phase kam es in einem Fall zu einem Verlust der provisorischen Versorgung einschließlich der vier Implantate. Zudem ging ein weiteres Implantat verloren. Die Guided-Surgery-Planungen bedurften keiner Modifikationen. Im Gegensatz dazu waren bei den Implantatinsertionen und den provisorischen Versorgungen Anpassungen erforderlich. Intraoperativ waren in den meisten Fällen kleinere Variationen des Behandlungsplans nötig, bis hin zur freihändigen Insertion von zwei Implantaten. Die klinischen und radiologischen Ergebnisse der Abschlussuntersuchung nach definitiver prothetischer Versorgung und einer mittleren Belastungsdauer von 16 Monaten (10−24 Monate) sprechen für gesunde periimplantäre Verhältnisse und eine hohe Patientenakzeptanz.
Schlagwörter: Sofortversorgung, zahnloser Kiefer, Guided Surgery, Implantaterfolg
Quintessence International, 1/2024
DOI: 10.3290/j.qi.b4479067, PubMed-ID: 37800691Seiten: 28-40, Sprache: EnglischStumpf, Thomas / Rathe, Florian / Heumann, Christian / Sader, Robert / Schlee, Markus
Objectives: The consecutive case series accesses the results and experiences of ridge augmentation using an umbrella screw tenting technique.
Method and materials: In total, 279 patients were treated between 26 May 2015 and 16 June 2021, including horizontal and vertical ridge defects. Sex, age, smoking behavior, jaw, graft material, soft tissue thickness, extent of horizontal/vertical augmentation, resorption rate, and occurrence of early/late exposure were evaluated. Bone gain was determined by resorption at the screw head. Only cases without premature screw removal were evaluated metrically (n = 201). All other augmentations were evaluated according to whether implantation was possible with or without further augmentation (n = 27). A target performance index was calculated, which should enable evidence-based comparability of different augmentation methods in future.
Results: In total, 54 wound dehiscences (39 early, 15 late exposures) occurred, which corresponds to 24.08% of the augmented sites; 42 umbrella screws were removed prematurely. In all cases an implantation was possible at the desired position afterwards. Cases with a vertical augmentation component showed a higher prevalence of exposure (early, P = .000; late, P = .024). The extent of the vertical augmentation was only relevant for early exposure (P = .048). Mean bone gain of 4.23 ± 1.69 mm horizontally and 4.11 ± 1.99 mm vertically could be achieved. Regression analysis showed that there was no limit in horizontal/vertical direction. Mean percentage target performance index was 75.90 ± 20.54 for vertical and 82.25 ± 16.67 for horizontal portions.
Conclusion: The umbrella technique is an effective augmentation method, which can be applied to any defect morphology.
Schlagwörter: horizontal ridge augmentation, implantation, ridge augmentation, target performance index, tenting technique, umbrella screws, umbrella technique, vertical ridge augmentation
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 5/2023
GesellschaftSeiten: 356-364, Sprache: DeutschGhanaati, Shahram / Al-Maawi, Sarah / Sader, Robert
Platelet-Rich-Fibrin (PRF) ist ein autologes Blutkonzentrat, das aus dem patienteneigenen peripheren Blut mittels Zentrifugation gewonnen wird. Es bringt das patienteneigene regenerative Potenzial in Anwendung und bietet Vorteile für den Regenerationsprozess. Die aktuelle Leitlinie ist weltweit die erste Leitlinie zur Überprüfung der klinischen Wirksamkeit von PRF in unterschiedlichen präimplantologischen und implantologischen Indikationen im Vergleich zu einer vernünftigen Kontrollgruppe. Ein übergeordnetes Ziel der Leitlinie war es, die jeweiligen Indikationen fokussiert zu betrachten, um eine genaue und indikationsbasierte Therapieempfehlung definieren zu können. Des Weiteren ist das Ziel der Leitlinie, eine Entscheidungshilfe zu Platelet-Rich-Fibrin (PRF) im Rahmen der dentalen Implantologie zu geben. Der Behandler soll Vor- und Nachteile sowie Risiken der Behandlung einschätzen und Patienten Behandlungsalternativen im Rahmen eines informed consent vorschlagen können. Dem Patienten soll eine nachhaltige und sichere Versorgung empfohlen werden. Übergeordnetes Ziel der Leitlinie ist damit die Verbesserung der Versorgungsqualität für die betroffenen Patienten. In diesem Zusammenhang wird die aktuelle Literatur systematisch untersucht, und es werden evidenzbasierte Empfehlungen zu den jeweiligen Indikationen herausgearbeitet.
Schlagwörter: Alveolenheilung, Implantologie, Leitlinie, Platelet-Rich-Fibrin (PRF), Socket preservation
Implantologie, 1/2023
Seiten: 79-85, Sprache: DeutschParvini, Puria / Treitz, Caroline / Schwarz, Frank / Sader, Robert / Obreja, Karina
Autotransplantation impaktierter Eckzähne im OberkieferDie autogene Zahntransplantation gilt heute als anerkannte Alternative zum implantologischen und prothetischen Zahnersatz sowie zum kieferorthopädischen Lückenschluss. Als erfolgreiche Zahntransplantate haben sich Weisheitszähne, Prämolaren, Milcheckzähne sowie verlagerte Eckzähne bewährt. Sie können auf biologische Art und Weise fehlende oder auch nicht erhaltungsfähige Zähne ersetzen. Gerade beim Patienten mit nicht abgeschlossenem Kieferwachstum birgt die autogene Zahntransplantation Vorteile im Hinblick auf den Knochen- und Weichgewebeerhalt in der Wachstumsphase. Wichtig für die Erfolgsprognose sind vor allem die klinische und radiologische Diagnostik sowie die chirurgische Planung.
Manuskripteingang: 20.01.2023, Annahme: 26.01.2023
Schlagwörter: Dystopie, Eckzahn, Transplantation
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2022
EditorialSeiten: 427, Sprache: DeutschSader, Robert / Hugger, Alfons
International Journal of Oral Implantology, 4/2022
PubMed-ID: 36377624Seiten: 327-338, Sprache: EnglischLorenz, Jonas / Parvini, Puria / Obreja, Karina / Trimpou, Georgia / Linder, Susy / Hölscher, Werner / Dard, Michel / Schwarz, Frank / Sader, Robert
Purpose: To assess the clinical performance of a two-piece zirconia implant system (PURE Ceramic Implants, Straumann, Basel, Switzerland) in the maxilla after a follow-up period of more than 1 year.
Materials and methods: A total of 19 patients in three centres received 24 single-tooth implants in the maxilla. The implants were restored after a mean healing period of 7.1 ± 0.4 months (range 7 to 9 months). Implant survival, implant success, Plaque Index, probing pocket depth, bleeding on probing, mucosal recession/creeping attachment, width of keratinised mucosa, papilla index and pink aesthetic score were evaluated after prosthetic loading (T0), after 6 months (T1) and at the final follow-up (T2, mean 15.0 ± 2.1 months, range 12 to 19 months).
Results: All implants survived and were suitable for retaining prostheses. Low values were recorded for Plaque Index (0.38 ± 0.68) and probing pocket depth (2.49 ± 0.49 mm). Bleeding on probing increased significantly from T0 (21.7%) to T1 (50.0%) (P = 0.0342) and then remained stable (50.0% at T2). No recession was detected around any of the implants. A statistically significant increase in attachment level was observed from T0 to T2 (0.79 ± 0.88 mm; P = 0.0196). A papilla index of 2.27 ± 0.81 and pink aesthetic score of 11.67 ± 1.60 at T2 indicated a completely satisfying aesthetic result.
Conclusion: Within the limitations of the present study, the two-piece zirconia implant system investigated achieved fully satisfying functional and aesthetic results.
Schlagwörter: ceramic implant, maxilla, multicentre study, two-piece ceramic implant, zirconia implant
Conflict-of-interest statement: Drs Linder and Dard are employees of Straumann Group (Basel, Switzerland). The other authors report no conflicts of interest relating to this study.
Implantologie, 3/2022
Seiten: 313-324, Sprache: DeutschObreja, Karina / Begić, Amira / Kallab, Sandra / Rüsseler, Miriam / Bepler, Lena / Sader, Robert / Schwarz, Frank / Parvini, Puria
Eine retrospektive Studie Das Ziel dieser retrospektiven Analyse war es zu evaluieren, wie hoch das intra- und postoperative Komplikationsrisiko bei intravenösen (i. v.) Sedierungen mit Midazolam bei ambulanten oralchirurgischen und implantologischen Eingriffen ist, wenn die Patientenselektionskriterien eingehalten werden und die Sedierung durch ein zahnärztliches, geschultes Behandlungsteam durchgeführt wird. Insgesamt wurden 231 Patienten in die retrospektive Analyse eingeschlossen. Dokumentiert wurden die allgemeine Anamnese, die Klassifikation nach der American Society of Anesthesiologists (ASA), die Art des operativen Eingriffs, die verabreichte Initial- und die Gesamtdosis des Benzodiazepins, die Art und Menge des verwendeten Lokalanästhetikums, die Dauer der Sedierung und die Vitalparameter sowie das Auftreten von Komplikationen im Rahmen der Sedierung. Die Patienten im Alter von 12−80 Jahren (Durchschnittsalter 36,1 ± 17,5 Jahre) wurden zu 66,2 % der ASA-Klasse 1 und 33,8 % der ASA-Klasse 2 zugeordnet. Bei insgesamt fünf (2,2 %) Patienten wurden Komplikationen intra- oder postoperativ im Rahmen der durchgeführten i. v. Sedierung mit Midazolam beobachtet. Verglichen mit den komplikationslosen Eingriffen wurde kein signifikanter Unterschied in Bezug auf die Allgemeinanamnese, die ASA-Klassifizierung, die Vitalparameter, die Dosis des Benzodiazepins und die Art oder Menge des Lokalanästhetikums festgestellt. Statistisch signifikant war der Unterschied zwischen den Patientengruppen mit und ohne Komplikationen hinsichtlich des Körpergewichts (p < 0,019), jedoch spiegelte sich diese Signifikanz nicht im Körper-Masse-Index (BMI) wider. Das Komplikationsrisiko im Rahmen von i. v. Sedierungen bei oralchirurgischen und implantologischen Eingriffen fällt durch eine adäquate Patientenauswahl gering aus.
Manuskripteingang: 11.04.2022, Annahme: 10.06.2022
Schlagwörter: intravenöse Sedierung, Midazolam, Flumazenil
The International Journal of Prosthodontics, 7/2021
SupplementSeiten: s8-s20, Sprache: EnglischSchwarz, Frank / Schär, Alex / Nelson, Katja / Fretwurst, Tobias / Flügge, Tabea / Ramanauskaite, Ausra / Trimpou, Georgina / Sailer, Irena / Karasan, Duygu / Fehmer, Vincent / Guerra, Fernando / Messias, Ana / Nicolau, Pedro / Chochlidakis, Konstantinos / Tsigarida, Alexandra / Kernen, Florian / Taylor, Thomas / Vazouras, Konstantinos / Herklotz, Insa / Sader, Robert
The tasks of Working Groups 1 to 6 at the 4th Consensus Meeting of the Oral Reconstruction Foundation were to elucidate clinical recommendations for implant-supported full-arch rehabilitations in edentulous patients. Six systematic/ narrative reviews were prepared to address the following subtopics: (1) the influence of medical and geriatric factors on implant survival; (2) the prevalence of peri-implant diseases; (3) the influence of material selection, attachment type, interarch space, and opposing dentition; (4) different interventions for rehabilitation of the edentulous maxilla; (5) different interventions for rehabilitation of the edentulous mandible; and (6) treatment choice and decision-making in elderly patients. Consensus statements, clinical recommendations, and implications for future research were determined based on structured group discussions and plenary session approval.
The International Journal of Prosthodontics, 7/2021
SupplementSeiten: s6, Sprache: EnglischSader, Robert A.
The International Journal of Prosthodontics, 7/2021
SupplementSeiten: s27-s45b, Sprache: EnglischRamanauskaite, Ausra / Galarraga-Vinueza, Maria Elisa / Obreja, Karina / Sader, Robert / Schwarz, Frank
Purpose: To assess the prevalence of peri-implant diseases (ie, peri-implant mucositis and peri-implantitis) in patients rehabilitated with full-arch, implant-supported restorations.
Materials and Methods: A search protocol was developed to answer the following focus question: What is the prevalence of peri-implant diseases in edentulous patients rehabilitated with implant-supported fixed or removable restorations? RCTs, controlled clinical trials, and prospective studies with at least 12 months of follow-up and a minimum of 10 patients having at least one edentulous arch were searched.
Results: A total of 18 studies (3 RCTs, 1 nonrandomized controlled trial, and 14 prospective studies) were included. According to a single study, the prevalence of peri-implant mucositis in fully edentulous patients was 57%, corresponding to 47% at the implant level. The prevalence of peri-implant mucositis among patients having at least one edentulous arch ranged between 0% and 13.7% of patients, and from 0% to 20% of implants. In fully edentulous patients, the prevalence of peri-implantitis was found to range between 1.5% and 29.7% of patients and between 2.1% and 20.3% of the implants, while the corresponding values among the patients with at least one edentulous arch were 0% to 25% and 0% to 7.2%, respectively.
Conclusion: Edentulous patients (fully edentulous or at least one edentulous arch) restored with either fixed or removable restorations were frequently affected by peri-implant disease.