OralchirurgieSeiten: 393-398, Sprache: DeutschDaubländer, MonikaDie zahnärztliche Behandlung kann bei Patienten Angst- und Stressreaktionen auslösen, welche sich durch die Kombination von nicht pharmakologischen Techniken und geeigneten Medikamenten weitgehend unterdrücken lassen. Analog zur englischen und amerikanischen Definition der "minimal sedation " ist Anxiolyse ein medikamentös induzierter Zustand, in dem der Patient auf Ansprache reagiert, bei vermindertem, aber erhaltenem Bewusstsein ist sowie stabile Atmungs- und Herz-Kreislauf-Verhältnisse aufweist. Behandlungsmaßnahmen können bei kooperativen, ruhigen und entspannten Patienten leichter durchgeführt werden, die Schmerzausschaltung im Rahmen der Lokalanästhesie wird verbessert, und Schluck- bzw. Würgereflexe werden gedämpft, jedoch nicht aufgehoben. Es stehen verschiedene Medikamente und Applikationstechniken zur Verfügung. Diese sollten differenziert entsprechend den Bedürfnissen des Patienten und der Behandlung in Abhängigkeit von den lokalen Gegebenheiten eingesetzt werden.
Schlagwörter: Prämedikation, Angstpatienten, Anxiolyse, Sedierung, Benzodiazepine, Lachgas