ZahnerhaltungSeiten: 415-423, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandDie moderne Adhäsivtechnik ist ein Erfolgsmodell. In-vitro- und In-vivo-Studien über 15 Jahre zeigen jedoch im Hinblick auf die Schmelzhaftung günstigere Werte für die Etch-and-Rinse-Technik mit Phosphorsäure und insgesamt Vorteile für aufwändigere Adhäsivsysteme. Im Rahmen der adhäsiven Befestigung hat sich eine adhäsive Unterfüllung zur Dentinversiegelung in der ersten Sitzung bewährt. Zur Konditionierung der Zahnhartsubstanzen erlebt in der direkten und der indirekten Technik die selektive Schmelzätzung eine Renaissance, wobei im Fall von Self-Etch-Systemen beachtet werden sollte, dass das Dentin nicht mit Phosphorsäure kontaminiert wird. Obwohl in ersten Studien ein positiver Effekt von Chlorhexidindigluconat zur Reduktion der Biodegradation der Hybridschicht gefunden wurde, ist es für einen routinemäßigen Einsatz noch zu früh. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Techniksensitivität in der adhäsiven Zahnmedizin nach wie vor hoch ist.
Schlagwörter: Adhäsive, Komposite, Keramikinlays, Etch-and-Rinse-Adhäsive, Self-Etch-Systeme, Selective-Etch-Systeme