Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 479-488, Sprache: DeutschGisler, Vanessa/Katsoulis, Joannis/Mericske-Stern, ReginaFallberichtDie obstruktive Schlafapnoe (OSA), eine Blockierung der Atemwege während des Schlafes, vermindert die Lebensqualität der Betroffenen und stört durch Schnarchen den Schlaf der Partner. Mit Hilfe von so genannten Schnarcherschienen, die den Unterkiefer nach anterior zwingen (Mandibular Advancement Splint - MAS), lässt sich die Wahrscheinlichkeit einer Apnoe stark reduzieren. Da die OSA im Alter häufiger vorkommt, sind auch Patienten mit zahnlosem Oberkiefer betroffen, was den Einsatz von rein mukosal getragenen Schnarcherschienen erforderlich macht. Bei einigen dieser Patienten kommt es zu Komplikationen, weil der schlechte Halt der Schiene zu Unbehagen und Schmerzen führen kann. Als Alternative bietet sich deshalb eine auf Implantaten abgestützte Schiene an. Im vorliegenden Beitrag wird ein solcher Fall eines Patienten mit OSA beschrieben, bei dem eine 35 Jahre alte Totalprothese im Oberkiefer durch eine Stegprothese auf vier Implantaten ersetzt wurde. Entsprechend konnte seine mukosal getragene Schnarcherschiene auf dem Steg fixiert werden. Verwendet wurde ein gefräster Titansteg mit Dolder-Matrizen. Lücken im Unterkiefer wegen fehlender erster Molaren konnten zusätzlich als Retention bei der Schnarcherschiene ausgenutzt werden.
Schlagwörter: Mandibular Advancement Splint (MAS), Schnarcherschiene, obstruktive Schlafapnoe (OSA), Stegprothese, Titansteg, schienengeführte Chirurgie