KinderzahnmedizinSeiten: 830-837, Sprache: DeutschDaubländer, MonikaPharmakologie und Toxikologie der Lokalanästhetika und VasokonstriktorenDie Lokalanästhesie ist ein entscheidender Baustein der Schmerzausschaltung im Rahmen der zahn-ärztlichen Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Für jede invasive und potenziell schmerzhafte Maßnahme stellt sie eine wichtige Voraussetzung dar. Der differenzierte Einsatz von Medikamenten und Techniken ermöglicht eine schmerzarme und sichere Therapie. Dabei sollten Esterpräparate nur noch zur Oberflächenanästhesie und Amide für die Injektionen verwendet werden. Bei den Vasokonstriktoren ist Adrenalin als Goldstandard anzusehen. Es sollte wann immer möglich in möglichst geringer Dosierung zum Einsatz kommen. Selbstverständlich ist darüber hinaus bei Kindern eine Verhaltensführung erforderlich. Sedierung und Allgemeinanästhesie komplettieren das Spektrum des Schmerzmanagements. Um unerwünschte Nebenwirkungen und eine Intoxikation zu vermeiden, muss die Dosis des Lokalanästhetikums an das Körpergewicht angepasst werden. Als sehr kritisch ist die Tatsache zu sehen, dass viele Lokalanästhetika nicht für Kinder unter 4 Jahren zugelassen sind. Dies führt zu einer Off-Label-Anwendung mit den entsprechenden medikolegalen Konsequenzen.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Lokalanästhetikumdosierung, Vasokonstriktoren, Articain, Adrenalin, Grenzmenge, Off-Label-Anwendung