Open AccessSeiten: 43-55, Sprache: Englisch, DeutschPeroz, Ingrid / Herrligkoffer, Klaus / Lange, Klaus-PeterHintergrund: Die Magnetresonanztomografie (MRT) gilt als Goldstandard zur Darstellung von Diskusverlagerungen (DV). Ziel der Untersuchung war es, Patienten mit MRT-verifizierter DV ohne Reposition nach Schienentherapie klinisch und MRT-basiert nachzuuntersuchen.
Patienten und Material: Von 28 Patienten mit DV ohne Reposition lagen zum Zeitpunkt des Therapiebeginns erstellte sowie bei der Zweituntersuchung nach einer mittleren Beobachtungszeit von 23,3 Monaten angefertigte MRT-Aufnahmen vor. Alle Patienten waren konservativ therapiert worden. Diskus, Kondylus, Fossa articularis, Lagebeziehung des Kondylus in der Fossa, Translation des Kondylus und das Vorhandensein von Gelenkergüssen wurden morphologisch in parasagittalen Schichtaufnahmen beurteilt.
Ergebnisse: Muskeldruckdolenzen, Schmerzintensität und Kieferöffnungsweite verbesserten sich nach der Schienentherapie signifikant. Der Kondylus zeigte signifikant zunehmende degenerative Veränderungen, die Translation des Kondylus nahm zu und eine etwaige Ergussbildung nahm ab. Die Diskusform, die Kondyluslage und der Grad des Internal Derangements zeigten keine signifikanten Veränderungen.
Schlussfolgerung: Trotz Schienentherapie konnten morphologische Veränderungen bei DV ohne Reposition nicht verhindert werden, während sich die klinische Situation deutlich verbesserte.
Schlagwörter: Diskusverlagerung ohne Reposition, Magnetresonanztomographie, kraniomandibuläre Dysfunktion, Internal Derangement