Seiten: 27-38, Sprache: Englisch, DeutschWetselaar, Peter / Lobbezoo, FrankTeil 2: Behandlungsmodule und DiskussionDie Zahnabnutzung ist ein multifaktorielles Geschehen, das zum Verlust von Zahnhartsubstanz, das heißt von Schmelz und Dentin, führt. Sie kann in die Subtypen mechanische Abnutzung (Attrition und Abrasion) und chemische Abnutzung (Erosion) unterteilt werden. Wegen ihrer multifaktoriellen Ätiologie manifestiert sich Zahnabnutzung in verschiedenen Formen, weshalb sie oft schwierig zu diagnostizieren und zu behandeln ist. Ein systematischer Ansatz ist deshalb conditio sine qua non. Das hier beschriebene ZahnAbnutzungsBewertungsSystem (ABS) stellt in verschiedenen Modulen alle erforderlichen Instrumente eines klinischen Leitfadens vor. Damit erlaubt es sowohl dem Allgemeinzahnarzt als auch dem Spezialisten, in der Praxis eine Diagnostik auf aktuellem Stand durchzuführen. Um die Anwendung nicht zu umständlich zu gestalten, kann sich der Zahnarzt auf diejenigen Module beschränken, die für die gegebene Situation relevant sind. Die Module des ABS sind miteinander kompatibel, was unverzichtbar ist, wenn einzelne Module verglichen werden sollen. Mithilfe des ABS kann das Problem erkannt (Qualifizierung) und der Schweregrad bestimmt (Quantifizierung) werden. Weiterhin können die wahrscheinlichen Ursachen diagnostiziert und der Verlauf beobachtet werden. Zusätzlich wird eine Klassifikation der Zahnabnutzung vorgeschlagen. Außerdem lässt sich mithilfe des ABS die Entscheidung über die Aufnahme einer Behandlung sowie die Art der anzuwendenden Behandlung treffen und der Schwierigkeitsgrad einer restaurativen Therapie einschätzen. In diesem zweiten Beitrag der zweiteiligen Serie1 werden die Module für die Behandlungsplanung beschrieben.
Schlagwörter: Behandlungsplanung, Zahnabnutzung, Attrition, Erosion, Abrasion, Zahnhartsubstanzverlust