QZ - Quintessenz Zahntechnik, 10/2021
WissenschaftSeiten: 1128-1145, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.
Aus der Kenntnis der Entstehung des Kiefergelenks und seiner prä- und frühen postnatalen Entwicklung ergibt sich die Möglichkeit, das Wachstumspotenzial für Anpassungen von Bisslagen nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch noch im Erwachsenenalter für die Therapie nutzbar zu machen.
Schlagwörter: Kiefer, Kiefergelenk, Entwicklung, Wachstum, Craniomandibuläre Dysfunktion
Quintessenz Zahnmedizin, 6/2020
Seiten: 662-675, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.
Die Behandlung mit Alignerschienen in der Kieferorthopädie ist heute als verlässliches Standardverfahren anzusehen, welches sich keineswegs nur für erwachsene Patienten, sondern auch für Jugendliche und Kinder eignet. Ermöglich hat das vor allem die Digitalisierung der Arbeitsprozesse, welche bis hin zur Herstellung der Apparaturen reicht. Die digitale Simulation des Behandlungsziels suggeriert in vielen Fällen einen einfachen Ablauf der Therapie. Allerdings behalten die biologischen Gegebenheiten, die physikalischen Gesetze der kieferorthopädischen Biomechanik und die werkstofftechnischen Gegebenheiten weiterhin ihre Gültigkeit. Vor diesem Hintergrund zeigt der Beitrag die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Alignerschienentherapie auf und stellt dazu einige praktische Beispiele vor.
Schlagwörter: Alignertherapie, Alignerschienen, digitale Planung, Behandlungssimulation, Behandlungszeitpunkt, Nebenwirkungen
Journal of Aligner Orthodontics, 2/2020
Seiten: 93-106, Sprache: EnglischRadlanski, Ralf J.
Knowledge of morphogenesis of the temporomandibular joint as well as its pre- and postnatal development enables the possibility of making use of growth potential when advancing the mandible during both adolescent and adult orthodontic therapy.
Schlagwörter: development, growth, temporomandibular joint, treatment
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 5/2019
WissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2018.5090Seiten: 332, Sprache: DeutschElhennawy, Karim / Jost-Brinkmann, Paul-Georg / Zaslansky, Paul / Radlanski, Ralf J. / Schwendicke, Falk
Ein besseres Verständnis der strukturellen, mechanischen und chemischen Eigenschaften von Schmelz mit Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) kann helfen, zukünftige Studien zu entwickeln und klinische Empfehlungen abzuleiten. Die vorliegende Arbeit fasst Erkenntnisse einer kürzlich publizierten Übersichtsarbeit zu den Veränderungen von MIH-Schmelz – im Vergleich mit gesundem Schmelz – zusammen und leitet entsprechende Empfehlungen ab. MIH-Schmelz ist durch eine Verringerung der Mineralmenge und -qualität sowie eine reduzierte Härte und einen verringerten Elastizitätsmodul gekennzeichnet. MIH-Schmelz ist zudem poröser, Kohlenstoff-, Karbonat- und Protein-haltiger als normaler Schmelz. Auch lässt sich bei MIH-Schmelz schlechter ein retentives Ätzmuster erreichen. Für zukünftige laboranalytische Studien ist der Einsatz standardisierter Methoden, wenn möglich in Kombination miteinander, sowie die Verknüpfung histologisch-mechanisch-chemischer Eigenschaften mit klinischen Parametern (Schweregrad, Symptomatik) sinnvoll. Klinisch könnten eine Exten-sion der Präparation in den (scheinbar) gesunden Schmelz, die Entfernung auch überhängender MIH-Schmelzareale, der Einsatz biegefesterer Materialien und eine modifizierte Konditionierung des MIH-Schmelzes die Prognose von Restaurationen in MIH-Zähnen verbessern.
Schlagwörter: Hypomineralisation, MIH, Mikrostruktur, Mineraldichte, Molar-Inzisivus-Hypomineralisation, Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Schmelz, chemische Zusammensetzung, mechanische Eigenschaften
Kieferorthopädie, 2/2019
Seiten: 169-185, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.
Aus der Kenntnis der Entstehung des Kiefergelenks und seiner prä- und frühen postnatalen Entwicklung ergibt sich die Möglichkeit, das Wachstumspotenzial für Anpassungen von Bisslagen nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch noch im Erwachsenenalter für die Therapie nutzbar zu machen.
Schlagwörter: Kiefergelenk, Entwicklung
Kieferorthopädie, 1/2019
Seiten: 37-45, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.
Strukturbiologische Grundlagen für die KieferorthopädieDie strukturbiologischen Grundlagen der präeruptiven Zahnbewegungen und die posteruptiven Zahnwanderungen im Laufe der Gebissentwicklung werden beschrieben. Klinisch relevante Zusammenhänge wie die primary failure of eruption (PFE) werden vor diesem Hintergrund diskutiert.
Schlagwörter: Gebissentwicklung, Zahndurchbruch
Kieferorthopädie, 3/2018
Seiten: 247-257, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.
UmbauvorgängeBestandteile des Parodonts (Zahnhalteapparat) sind das Wurzelzement und der Alveolarknochen sowie die Gesamtheit aller Zellen und Fasern, die dazwischen liegen und als Desmodont (Parodontalligament PDL, Wurzelhaut) bezeichnet werden. Diese wurden schon im vorangegangenen Beitrag dieser Serie anatomisch und histologisch beschrieben. Auch die Gingiva wird zum Parodont dazugerechnet, ist aber nicht Gegenstand dieses Beitrags. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die Aktivität und Interaktion der einzelnen beteiligten Zellen im Zusammenhang mit den Umbauvorgängen des Alveolarknochens und des Parodonts bei den Zahnbewegungen zu beschreiben.
Schlagwörter: Zahnbewegung, Gewebeumbau, Knochenumbau, molekulare Aspekte
Team-Journal, 3/2018
Seiten: 123-129, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.
Unsere Patienten wünschen sich, wenn sie sich in der Kieferorthopädie vorstellen, oft schön gerade stehende Zähne. Einige möchten auch besser kauen können. Auch wenn dies unbestritten wichtig ist, geht es vor allem darum, dass die Zähne so stehen, dass auch eine ungestörte Funktion des Kiefergelenks möglich ist. Der Unterkiefer ist der einzige Knochen, der am Schädel zu größeren Bewegungen fähig ist, und er wird in den Kiefergelenken geführt. Im Schlussbiss müssen somit nicht nur die Zähne richtig aufeinanderpassen, sondern auch die Kiefergelenke richtig stehen. Bei einigen Patienten zwingen falsch stehende Zähne gerade im Schlussbiss die Kiefergelenke in eine falsche, oft auch schmerzhafte Lage. Eine Dysharmonie zwischen Zahnstellung und Kiefergelenksfunktion kann weitreichende Folgen haben: Wenn der Unterkiefer bei jeder Kaubewegung einen Umweg einschlagen muss, sobald ein Zahnkontakt erfolgt, kann die zugehörige Muskulatur verkrampft und schmerzhaft werden. Da alle Muskeln über ihre Faszien mit dem Bewegungsapparat des Kopfes, des Nackens und der Schulter verbunden sind, gibt es Patienten, die unter einer "Craniomandibulären Dysfunktion" leiden.
Kieferorthopädie, 2/2018
Seiten: 145-153, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf j.
Anatomie und HistologieIm Rahmen von orthodontischen und kieferorthopädischen Maßnahmen sind die parodontalen Strukturen von zentraler Bedeutung, denn sie unterliegen einem permanenten Umbau. Dieser kann für therapeutische Maßnahmen genutzt werden. Wesentliche Funktionen und Struktureigenheiten einzelner Anteile ergeben sich aus deren Entstehung, weshalb sie immer wieder mit beschrieben wird.
Schlagwörter: Parodont, Desmodont, Alveolarknochen, Orthodontie, Kieferorthopädie
Kieferorthopädie, 3/2017
Seiten: 265-273, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.
Die dentale Pulpa besteht aus einer glyocoproteinreichen Grundsubstanz, die von einem Kollagenfasernetz zusammengehalten wird. In ihr liegen Fibroblasten, Zellen des Immunsystems und am äußeren Rand die Odontoblasten, die zeitlebens Dentin bilden können. Über das Foramen apicale und eine variable Anzahl von accessorischen Foramina sowie Seitenkanälen bestehen Öffnungen der Pulpa zum Parodontalspalt. Als Primärdentin wird jegliches Dentin bezeichnet, welches vor Durchbruch der Zähne produziert wird. Dentin, das nach Durchbruch der Zähne gebildet wird, trägt die Bezeichnung Sekundärdentin. Es lagert sich vor allem an den Innenseiten des Pulpenkavums ab, aber auch das letzte Drittel der Wurzeln zählt demgemäß zum Sekundärdentin. Als Tertiärdentin, oder auch als Reizdentin werden die Dentinschichten im Pulpenkavum bezeichnet, die unter dem Einfluss von besonderen Reizen (Noxen oder Medikamente) gebildet werden.
Schlagwörter: Pulpa, Dentin, Schmerzleitung