ProthetikPages 705-713, Language: GermanGroten, MartinKlinischer Verlauf über 2,5 JahreDie zahnärztliche Behandlung von Patienten mit Amelogenesis imperfecta (AI) stellt nicht zuletzt deshalb eine besondere Herausforderung dar, weil zumeist junge Patienten betroffen sind. Die prothetische Therapie eines schweren Falles von AI illustriert das klinische Potenzial von Zirkondioxid als Gerüstmaterial in einer solchen Situation. Bei extrem hoher Festigkeit besitzt es metallbasierten Restaurationen vergleichbare rekonstruktive Möglichkeiten. Seine ästhetischen Eigenschaften hinsichtlich Farbe und Transluzenz, die denen des natürlichen Dentins ähnlich sind, erlauben zudem ein konventionelles Vorgehen auch bei reduzierten Präparationstiefen. Allein angesichts der schweren Schmelzdefekte und Verfärbungen im Fall der hier vorgestellten jungen Patientin kamen minimalinvasive und adhäsive Alternativen nicht in Betracht. Andererseits hätte der Präparationsbedarf für metallkeramische Restaurationen ein erhöhtes Risiko im Hinblick auf den langfristigen Zahnerhalt dargestellt. Die Gesamtrehabilitation mit CAD/CAM-gefertigten In-Ceram-YZ-Kronen bei reduziertem Präparationsaufkommen führte zu einem stabilen funktionellen und ansprechenden ästhetischen Ergebnis, das seit 2,5 Jahren klinisch erfolgreich ist.
Keywords: Amelogenesis imperfecta, dentale Fehlbildungen, Zirkondioxid, reduzierte Präparationstiefe, Ästhetik, Vita In-Ceram YZ, Cerec 3D inLab