Bildgebende VerfahrenPages 79-86, Language: GermanMudrak, JörgGenerell muss bei der Akquisition einer digitalen Volumentomographie (DVT) mit Artefakten wie Aufhärtungen und Abschwächungen gerechnet werden. In Abhängigkeit von der Expositionszeit lassen sich bei allen DVT-Systemen Patientenbewegungen beobachten. In diesen Fällen findet man im rekonstruierten Datensatz sogenannte Bewegungsartefakte, die die Bildqualität unter Umständen erheblich beeinflussen. Um die Auswirkungen solcher Bewegungsartefakte auf die Bildqualität beurteilen zu können, wurde eine Methode entwickelt, mit der qualitative und reproduzierbare Bestimmungen patientenbezogener Bewegungsartefakte in DVT-Datensätzen durchgeführt werden können. Zur Erzeugung der Artefakte wurde eine bewegungssimulierende Vorrichtung in Kombination mit einem humanen Phantomschädel genutzt. Zehn verschiedene Bewegungssequenzen und ein zusätzliches Referenzprotokoll ohne simulierte Bewegung wurden programmiert und durchgeführt. Um das Artefaktverhalten der unterschiedlichen Bewegungsprotokolle auszuwerten, kam eine DICOM-Betrachtungssoftware zum Einsatz. Ein Bewertungssystem wurde entwickelt, um die unterschiedlichen Artefaktausprägungen und die Bildqualität vergleichen zu können. Die Referenzdatensätze und die Bewegungsdatensätze wurden verglichen und die Artefakte wie folgt charakterisiert: doppelte Kontur, gestreift, verwackelt, verzerrt, verschleiert, verschwommen. Resultierend konnte bei allen DVT-Systemen eine immer noch zufriedenstellende Bildqualität nachgewiesen werden. Des Weiteren hängt die Ausprägung unmittelbar von Stärke, Dauer und Richtung der simulierten Bewegung ab. Das Bewegungsprotokoll "Tremor" lieferte die schlechteste Bildqualität mit Artefakten aller charakteristischen Kriterien. Das günstigste Artefaktverhalten ließ sich bei simulierten Kopfrotationen beobachten.
Keywords: DVT, Patientenbewegungen, Bewegungsartefakte, Bildqualität, Patientenpositionierung