KOMPETENZ PLUSPages 66-70, Language: GermanEick, SigrunIm Jahr 1928 beobachtete Alexander Flemming, dass in der Umgebung eines Schimmelpilzes (Kontamination einer Agarplatte) Staphylococcus-aureus-Bakterien nicht mehr wuchsen. Die vom Schimmelpilz produzierte Substanz mit antibakteriellen Eigenschaften wurde später Penicillin genannt. Die Ära der Antibiotika begann. Antibiotika (gegen das Leben) gehören wie die antiviralen Mittel und die Antimykotika zu den Antiinfektiva. Im Englischen wird auch oft die Bezeichnung „Antibacterials“ verwendet, vor allem in der deutschen Sprache wird von Antibiotika gesprochen.
KOMPETENZ PLUSPages 71-77, Language: GermanTzinis, NadjaDefinitionsgemäß sind Probiotika lebende Mikroorganismen, welche keine Pathogenität aufweisen und einen positiven Effekt auf den Makroorganismus haben. In einer geeigneten Dosis verabreicht, können sie therapeutische und präventive Effekte hervorrufen. Ihren Ursprung als therapeutisch genutzte Substanzen hatten Probiotika bereits bei den alten Römern. Zunächst in Vergessenheit geraten, wurden Probiotika mit dem Einstieg in die Mikrobiologie im späten 19. Jahrhundert wieder als Mittel zur Verbesserung des Allgemeinzustandes bei infektiösen Erkrankungen eingesetzt. Im Laufe der Jahre konnten probiotisch wirksame Keime zur Therapie von intestinalen Erkrankungen wie der Diarrhö etabliert werden. Ende des zweiten Weltkrieges wurden Probiotika erstmals gegen Tuberkulose, Milzbrand und Diphterie eingesetzt. Erst mit der Erfindung des Antibiotikums und seinen bahnbrechenden Erfolgen wurde die Verwendung von Probiotika zu Therapiezwecken immer geringer und das öffentliche sowie wissenschaftliche Interesse versiegte. Erst seit Kurzem, da sich Bakterien immer weiterentwickeln, Resistenzmechanismen ausbilden und sich ganze Ökosysteme verändern, wecken Probiotika wieder das Interesse der Wissenschaft und der Medizin. Aufgrund immer häufiger auftretender Resistenzen und kurzen Halbwertszeiten der Antibiotikawirkungen sind Ärzte und Wissenschaftler wieder dazu angehalten, sich auf die probiotischen Ursprünge zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückzubesinnen und neue, auf probiotischen Keimen basierende Therapieansätze zu finden und einzusetzen.
KOMPETENZ PLUSPages 78-85, Language: GermanJentsch, Holger / Jepsen, SørenAktueller KenntnisstandDas Interesse am Einsatz von Schmelz-Matrix-Proteinen bei subgingivaler Instrumentierung ist wieder aufgelebt. Zunächst wurden vor allem ein schnellerer initialer Entzündungsrückgang und damit ggf. schnellere Wundheilung wie auch histologische Zement- und Knochengewinne sowie teilweise klinische Überlegenheit beobachtet. Meist waren die klinischen Ergebnisse ohne signifikanten Unterschied zwischen Test- und Kontrollgruppe. Jüngst wurde berichtet, dass Resttaschen ≥ 6 mm nach subgingivaler Instrumentierung mit Schmelz-Matrix-Proteinen seltener auftreten. Aktuell liegen ermutigende Ergebnisse aus zwei randomisierten Multicenterstudien vor, die gute klinische Ergebnisse für eine adjuvante Applikation von Schmelz-Matrix-Proteinen in den Therapiestufen 2 und 3 der Therapie der Parodontitis im Stadium III zeigen konnten.
KOMPETENZ PLUSPages 86-90, Language: GermanSteffen, ChristinTherapiestufe 1Die Therapiestufe 1 ist der erste Teil eines ganzen Stufenkonzepts, das sich in 4 Therapiestufen gliedert. Therapiestufe 1 umfasst die Kontrolle des supragingivalen Biofilms und der Risikofaktoren, Therapiestufe 2 beinhaltet die subgingivale Instrumentierung. Die ersten beiden Stufen dieser Therapiestrecke durchlaufen grundsätzlich alle Parodontitispatienten. Therapiestufe 3 beinhaltet die chirurgische Therapie, diese Therapiestufe betrifft die Patienten, bei denen durch die vorherige Behandlung (Therapiestufe 2) keine oder nicht ausreichende Ergebnisse erzielt werden konnten, aufgrund von z. B. Knochentaschen oder Furkationsbefall. Nach Beendigung der aktiven Parodontitistherapie werden erfolgreich behandelte Patienten in die Therapiestufe 4 zur unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) eingegliedert. Die letzte Therapiestufe soll ein Aufrechterhalten der erreichten parodontalen Stabilität langfristig unterstützen, indem die Therapiestufe 1 und 2 hier erneut abhängig vom gingivalen und parodontalen Zustand präventiv und therapeutisch behandelt werden. In diesem Artikel gehe ich näher auf den ersten Teil des therapeutischen Stufenplans ein.
KOMPETENZ PLUSPages 93-97, Language: GermanSondermann, KerstinParodontitis ist weltweit die häufigste Erkrankung der Mundhöhle, bei Erwachsenen. Bei der nichtchirurgischen Parodontaltherapie ist die subgingivale Instrumentierung der Wurzeloberfläche sowie die Aufrechterhaltung einer guten Mundhygiene entscheidend. Dies geschieht mit Handinstrumenten und/oder maschinellen Instrumenten und umfasst ausdrücklich nicht die übermäßige Bearbeitung der Wurzeloberflächen, wo gezielt Zement entfernt wird, und auch keine Kürettage des Weichgewebes. Dies erfordert einen hohen Zeitaufwand und ein hohes Maß an Behandlungsgeschick.
KOMMUNIKATIONPages 98-99, Language: GermanNemec, SabineLesson 183The patient has not paid the invoice. How can you remind the patient that his/her payment is outstanding? In this lesson you will find some helpful sentences and terms to use. Please fill in the missing letters to complete the word.
RECHTSFRAGENPages 114-115, Language: GermanZurstraßen, ArnoDie Klagen eines Wohnbereichsleiters und einer Pflegefachkraft eines Seniorenheims auf Vergütung während der Zeit ihrer Freistellung aufgrund der Nichtvorlage eines Impf- oder Genesenennachweises wies das Arbeitsgericht Gießen ab (Arbeitsgericht Gießen, Urteil vom 8.11.2022, AZ 5 Ca 119/22 und 5 Ca 121/22).