OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer klinischen Untersuchung wurde an zehn vollbezahnten, stomatognath gesunden Probanden die Auswirkung unterschiedlich hoher Kieferschließkräfte auf das Ergebnis der intraoralen Stützstiftregistrierung gemessen. Zusätzlich wurde dabei auch der Einfluss der Stellung des Stützstiftes in der Transversalen untersucht, indem der Stützstift, ausgehend von der zentralen Position, um 8 mm nach rechts bzw. links versetzt wurde. Die Auswertung erfolgte digital mit einer Genauigkeit von 0,01 mm mit Hilfe eines Messartikulators. Hohe Kieferschließkräfte führten bei allen Untersuchungen zu einer verstärkten Bewegung der Kondylen aus ihrer Referenzposition. Die Verschiebung in der Transversalen führte nicht zu der erwarteten Kippung des Unterkiefers auf der kontralateralen Seite nach kranial, aber ebenfalls zu erheblichen Verlagerungen des Kondylus. In 7 von 10 Fällen war unabhängig von der exzentrischen Stellung des Stützstiftes eine Kippung des Unterkiefers zu einer Vorzugsseite festzustellen. Auch bei zentraler Stützstiftstellung konnte bei hohen Kieferschließkräften eine Kippung beobachtet werden. Geschlechtsspezifische Unterschiede waren nicht zu beobachten. Die Untersuchung zeigte, dass hohe Kieferschließkräfte einen negativen Einfluss auf das Ergebnis der intraoralen Stützstiftregistrierung haben und demnach zu vermeiden sind.