ImplantologieSeiten: 439-451, Sprache: DeutschZou, Duohong / Wu, Yiqun / Huang, Wei / Wang, Feng / Zhang, Zhiyong / Zhang, ZhiyuanEine prospektive klinische 3-Jahres-StudieDas Ziel der Studie bestand in der Evaluierung von Teleskopkronen (TK), Stegen und Locator-Verbindungen für herausnehmbare, auf vier Implantaten getragene Deckprothesen bei im Oberkiefer unbezahnten Patienten. Insgesamt wurden 30 im Oberkiefer unbezahnte Probanden für diese 3-jährige prospektive Studie ausgewählt. Bei je zehn Patienten erfolgte die Versorgung mit TK-getragenen (Gruppe A), mit steggetragenen (Gruppe B) bzw. mit locatorgetragenen (Gruppe C) Deckprothesen. Eine Gesamtzahl von 120 Implantaten kam für die orale Rehabilitation zum Einsatz. Während des 3-jährigen Nachbeobachtungszeitraums wurden die Überlebens- und Erfolgsrate der Implantate, biologische und mechanische Komplikationen, der prothetische Nachsorgebedarf und die Patientenzufriedenheit erfasst. Alle 30 Probanden standen für die gesamte 3-jährige Kontrolldauer zur Verfügung und zeigten eine Implantatüberlebens- und -erfolgsrate von 100 %. Die periimplantäre Knochenresorption war in keiner der drei Gruppen statistisch signifikant unterschiedlich. In Gruppe C wurden niedrigere Plaque-, Blutungs-, Gingiva- und Zahnsteinindizes als in den Gruppen A und B beobachtet. Der prothetische Nachsorgeaufwand belief sich in der TK-Gruppe auf acht, in der Steg-Gruppe auf sieben und in der Locator-Gruppe auf vier Komplikationen. Trotzdem gab es zwischen den drei Gruppen keine klinischen Unterschiede bei den Deckprothesen. Im Rahmen der Möglichkeiten dieser prospektiven Studie kann zusammengefasst werden, dass mit dem Locator-System im Vergleich zu TK und Stegen bessere klinische Ergebnisse bezüglich der periimplantären Hygieneparameter, der Häufigkeit prothetischer Nachsorgemaßnahmen, der Kosten und der Prothesenhandhabung erzielt wurden. Jedoch sind weitere Studien über einen längeren Zeitraum nötig, um die Resultate zu bestätigen.
Schlagwörter: Teleskopkronen, Stege, Locator-Verbindungen, Oberkieferdeckprothesen, Implantatüberlebensrate, Implantaterfolgsrate