Seiten: 255-263, Sprache: DeutschKarl, Matthias / Rösch, Silke / Linke, Jens J. / Graef, Friedrich / Wichmann, Manfred G. / Heckmann, Siegfried M.Der spannungsfreie Sitz ("passive fit") von Implantatrestaurationen hängt von vielen Faktoren ab. Ziel dieser Studie war es, die Spannungsentwicklung fünfgliedriger Implantatbrücken vor und nach keramischer Verblendung zu quantifizieren. Entsprechend einer Patientensituation mit drei ITI-Implantaten, die auf ein In-vitro-Modell übertragen wurde, fertigte man für vier Gruppen jeweils zehn fünfgliedrige Implantatbrücken an. Die Erfassung der durch die Befestigung der Brücken auftretenden Spannungen erfolgte mittels Dehnungsmessstreifen, die jeweils mesial und distal der Implantate angebracht wurden. Zur statistischen Analyse dienten multivariate t-Tests (Signifikanzniveau: p = 0,1). Durch die Keramikverblendungen kam es bei allen konventionellen Brücken zu einer zunehmenden Spannungsentwicklung. Die niedrigsten Spannungen zeigten sich bei Brücken, die auf dem In-vitro-Modell direkt mit vorgefertigten Goldzylindern verklebt wurden. Es kann geschlussfolgert werden, dass ein direktes Verkleben von Brückengerüsten an vorgefertigten Komponenten die Herstellungsungenauigkeiten weitgehend kompensieren zu können scheint.
Schlagwörter: Spannungsfreier Sitz ("passive fit"), intraorales Verkleben, Dehnungsmessstreifen, Brückengerüst, Keramikverblendung