Seiten: 165-170, Sprache: DeutschBalmer, Marc / Jung, Ronald E. / Hämmerle, Christoph H. F. / Thoma, Daniel S.Ein Update zum weißen ZahnimplantatDer Einsatz von Keramikimplantaten hat in den letzten Jahren zugenommen und entspricht der generellen Tendenz hin zu metallfreien dentalen Versorgungen. Eine zunehmende wissenschaftliche Evidenz belegt deren sichere Verwendung und Wirksamkeit, wenn auch vorerst nur mit kurz- bis mittelfristigen klinischen Studien. Insbesondere im Bereich der Ästhetik aber weisen Keramikimplantate potenzielle Vorteile gegenüber der Versorgung mit Titanimplantaten auf. Dank ihrer zahnähnlichen weißen Farbe führen sie zu einer geringeren Verfärbung der umgebenden Weichgewebe und erlauben so eine ästhetische Versorgung, auch bei einer Mukosadicke von unter 2 mm. Keramikimplantate weisen höhere Pink-Esthetic-Score-Werte auf als zweiteilige Titanimplantate. Basierend auf diesen Daten könnte das Keramikimplantat zukünftig vielleicht als Alternative für den ästhetischen Zahnersatz eingesetzt werden. Zurzeit sind jedoch praktisch keine Langzeitergebnisse aus klinischen Untersuchungen über Keramikimplantate vorhanden. Entwicklungen zur Verbesserung der Verschraubung von zweiteiligen Keramikimplantaten könnten das Anwendungsspektrum erweitern.
Schlagwörter: Zirkoniumdioxidimplantate, vollkeramische Implantate, keramische Abutments, metallfreie Versorgung, Ästhetik, wissenschaftliche Evidenz