OriginalarbeitSprache: DeutschBei Kindern und Jugendlichen ist die Approximal- und vor allem die Glattflächenkaries im Vergleich zur Fissurenkaries sehr stark zurückgegangen. Bei Erwachsenen hingegen nimmt der Anteil der Approximalkaries wieder zu. In diesem Übersichtsartikel werden die häufigsten heute in der zahnärztlichen Praxis verwendeten Methoden (Inspektion mit Sonde, Bißflügel-Röntgenbilder, Fiberoptiktransillumination) besprochen. Es wird gezeigt, daß Bißflügel-Röntgenbilder, korrekt aufgenommen, auch heute noch die erste Wahl darstellen. Die anderen Methoden sollen als zusätzliches Hilfsmittel verstanden werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen dieser In-vitro-Studie wurde das Randschlußverhalten von plastischen Kompositfüllungen mit integrierten Keramikinserts in approximal dentinbegrenzten Klasse-II-Kavitäten untersucht. Das Dentin im Bereich des zervikalen Kavitätenrandes wurde vor der Applikation der Kompositfüllung durch Abstrahlen mittels Aluminiumoxidpulver oder Applikation eines Dentinadhäsivs konditioniert. Die rasterelektronenoptische Füllungsrandanalyse nach thermischer Wechselbelastung sowie okklusaler Druckbelastung zeigte, daß sich mit den untersuchten Fülltechniken am zerviko-approximalen Kavitätenrand von dentinbegrenzten Klasse-II-Kompositfüllungen kein belastungsstabiler Randschluß erzielen läßt. Der Komposit-Dentinverbund zeigte in allen Versuchsgruppen nach Abschluß der In-vitro-Kausimulation Spaltbildungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür einen neuentwickelten Haftvermittler zur Reparatur frakturierter oder insuffizienter Kompositrestaurationen wurde am Beispiel eines handelsüblichen Komposits der Einfluß verschiedener Anwendungsbedingungen ermittelt. Im einzelnen untersucht wurden: A - der Einfluß des Zeitpunktes der Einbettung der Kompositprobekörper, B - der Einfluß des Alters der Kompositprobekörper, C - die Einebnung der Prüfkörperoberfläche mit feinem Schleifpapier anstelle einer Politur, D - der Verzicht auf eine Trocknung der Prüfkörper nach dem Schleifen der Oberfläche, E - das einmalige Auftragen des Haftvermittlers im Überschuß, F - das einmalige Auftragen des Haftvermittlers in geringer Menge, G - eine zusätzliche Lichtpolymerisation des Haftvermittlers. Die statistische Analyse ergab, daß die Veränderung der Versuchsparameter A,C, E und F zu signifikanten Verbesserungen der Versuchsergebnisse führt (p 0,01). Somit ergibt sich für die klinische Anwendung, daß nach Bearbeitung der Kompositoberfläche mit nicht zu feinen Schleifmitteln ein sparsamer Auftrag des Haftvermittlers zu optimalen Ergebnissen führt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn fünf Zahnarztpraxen und einem zahnärztlichen Fortbildungsinstitut wurdne bei zufällig ausgewählten Patienten 59 Cerec-Inlays (mittlere Liegedauer: 5 Jahre) klinisch und im REM überprüft. Klinisch zeigten die Inlays nur wenig Randverfärbungen, in drei Fällen trat eine Randkaries, in zwei eine Fraktur des Inlaykörpers auf. Ein Substanzverlust des Befestigungskomposites im okklusalen Fügebereich war bei der Mehrzahl der Inlays tastbar bzw. sichtbar. Dieser war bei den Hybridkompositen DuoCement und Mikrofill Pontic C stärker ausgeprägt als bei den Mikrofüllerkompositen Heliomolar und DualCement. Die okklusale Kontaktsituation wies bei 20 Inlays Mängel auf. Bei Beobachtung im REM waren 69,0 % des Randes am Schmelz und 74,5 % am Inlay frei von Haarrissen, Randspalten oder Randfrakturen. Dabei zeigten sich jedoch signifikante Unterschiede zwischen den Behandlern. Mit Heliomolar eingegliederte Inlays wiesen im Vergleich zu den anderen Befestigungskompositen eine schlechtere Randschlußqualität auf. Im Unterschied zum klinischen Befund wurden bei 7 weiteren Inlays Frakturen festgestellt.
OriginalarbeitSprache: Deutsch108 Dentinproben, 54 davon mit Schmelzanteilen, wurden aus dem Zahnhalsbereich operativ entfernter, vollretinierter menschlicher Molaren gewonnen und auf eine Kontroll- und 3 Untersuchungsgruppen verteilt. In den Untersuchungsgruppen wurden die Proben einmalig mit einem von drei Testpräparaten behandelt: (A) Fluorsilanlack mit 1000 ppm F#175, (B) lackförmige Zubereitung mit 1 % Chlorhexidin und 1 % Thymol, (C) 1:1-Gemisch aus den Lacken (A) + (B). Nach 24stündiger Einwirkzeit wurden die Proben von den Lacken befreit und während eines 40tägigen Versuchszeitraums in einer künstlsichen Mundhöhle kariesfördernden Bedingungen ausgestetzt. Die entstandenen Demineralisationszonen wurden polarisationsmikroskopisch bei 920facher Vergrößerung vermessen. In der Fluoridgruppe fanden sich die schmalsten Dentinläsionen, gefolgt von der Gruppe (B), deren Zahnproben mit dem antimikrobiell wirksamen Lack touchiert worden waren. Die Applikation des Lackgemisches hatte dagegen keinen hemmenden Effekt auf die Entstehung von Dentindemineralisationen. Schmelzläsionen wurden insgesamt nur selten registriert. Ihre Ausdehnung entsprach nur einem Zehntel der im Dentin gemessenen Defekttiefen.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür eine bedarfsorientierte Prophylaxe ist die Bestimmung des Kariesrisikos unverzichtbare Voraussetzung. Bereits seit einigen Jahren gibt es sogenannte Chairside-Speicheltests, die es ermöglichen sollen, diese Risiko zu ermitteln. In der vorliegenden prospektiven Studie wurde auf der Basis einer für Deutschland sinnvollen Kariesrisikodefinition die Zuverlässigkeit der Tests anhand eines einjährigen Karieszuwachses ermittelt. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen, daß eine Kariesrisikobestimmung allein mit Speicheltests nicht möglich ist. Die Werte für deren Sensitivität lagen zwischen 7,4 % und 44,8 %, die für die Spezifität zwischen 76,8 % und 97,8 %.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn den drei Berliner Bezirken Wedding, Neukölln und Steglitz wird eine vielerorts als vorbildlich angesehene Gruppenprophylaxe praktiziert. Um herauszufinden, ob sich dies in einer besonders guten Zahngesundheit niederschlägt, wurden die Kariesprävalenz und der Versorgungsgrad bei allen Kindern ermittelt, die im Schuljahr 1991/92 Schüler der zweiten Grundschulklasse waren. Die Prävalenz der Milchzahnkaries bei den insgesamt 5353 8jährigen Kindern lag mit einem dmft von 4,06 im Bundesdurchschnitt, die der bleibenden Zähne mit einem DMFT von 0,82 etwas günstiger. Der Versorgungsgrad lag sowohl im Milch- (48,4 %) als auch im bleibenden Gebiß (53,3 %) höher als im Bundesdurchschnitt. Angesichts der Intensität der gruppenprophylaktischen Betreuung ist die Zahngesundheit in den untersuchten Bezirken schlechter als erwartet. Daraus ist der Schluß zu ziehen, daß die praktizierten Maßnahemn zur Motivierung und Instruktion zur häuslichen Mundhygiene sowie Ernährungsempfehlungen zu einer effektiven Kariesprophylaxe nicht ausreichen und durch flächendeckende Fluoridierungsprogramme ergänzt werden müssen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, die Fluoridaufnahme in Dentin nach Applikation von Bifluorid 12#174 und Fluor Protector#174 zu untersuchen. Aus 24 Rinderzähnen wurden jeweils fünf Dentinblöcke entnommen. Je 48 Blöcke wurden mit Bifluorid 12#174 (Gruppe A) und Fluor Protector#174 (Gruppe B) behandelt. Die unbehandelten Dentinproben dienten zur Bestimmung des Basisfluoridgehalts. Bei sechs Probanden wurden jeweils sechs Prüfkörper in intraorale Befestigungsapparaturen eingesetzt. Die Probanden trugen die Apparaturen in zwei Durchgängen (Gruppe A, Gruppe B) zu je fünf Tagen. Nach einem, drei und fünf Tagen wurden jeweils zwei Prüfkörper entnommen und die Konzentration KOH-löslichen Fluorids und die Menge fest gebundenen Fluorids in 30 und 60 #181m Tiefe bestimmt. In 12 Detinblöcken je Gruppe wurde der Fluoridgehalt direkt nach Fluoridierung analysiert. Direkt nach Fluoridierung war die Menge KOH-löslichen Fluorids in Gruppe A deutlich größer als in Gruppe B. Der überwiegende Teil des KOH-löslichen Präzipitats ging in beiden Gruppen innerhalb von fünf Tagen wieder verloren. Die mit Bifluorid 12#174 behandelten Proben wiesen eine größere Anreicherung von fest gebundenem Fluorid auf als die mit Fluo Protector#174 behandelten Proben. Bifluorid 12#174 führt zu einer höheren Anreicherung KOH-löslichen und strukturell gebundenen Fluorids im Dentin als Fluor Protector#174. Trotz der Limitierung der vorliegenden In-situ-Studie ist eine protrahierte Fluoridwirkung auf Dentin von Bifluorid 12#174 im Vergleich zu Fluor Protector#174 zu erwarten.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn verschiedenen Arbeiten wurde über kristalline Niederschläge in Wurzelkanälen nach chemischer Aufbereitung berichtet. Ziel unserer Studie war es, Ursprung und Zusammensetzung solcher Kristalle zu bestimmen. Dazu wurden 172 unterschiedlich aufbereitete Wurzelkanäle rasterelektronenmikroskopisch auf mineralische Präzipitate überprüft. Durch Züchtung von Kristallen aus entsprechenden Spüllösungen und durch EDX-Analyse konnte nachgewiesen werden, daß die Kristallniederschläge der Formalinlösung entstammten, in der die entsprechenden Proben nach der Aufbereitung gelagert worden waren und somit Artefakte darstellten. Dies bedeutet, daß die von verschiedenen Autoren geäußerte Befürchtung, eine chemische Aufbereitung mit NaOCl und NaCl könne in vivo zu einem Ausfällen von Kristallen im präparierten Wurzelkanal führen und damit die Qualität der Wurzelkanalfüllung vermindern, nicht zutrifft.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn sechs plangeschliffenen und standardisiert aufgerauhten Prüfkörpern aus Hybridkomposit, Mikrofüllerkomposit, Messing, Amalgam, Sinterkeramik, Rinderzahnschmelz und -Dentin wurde der zeitliche Verlauf der Glättung bei Bearbeitung mit 6 unterschiedlichen Prophylaxepasten überprüft. Die Bearbeitung der Prüfkörper erfolgte in einer Maschine, die eine konstante Anpreßkraft (2 N) und Rotation (1100 U/min) der zur Bearbeitung verwendeten Prophylaxebürsten gewährleistete. Für die Politur von Schmelz ist ein höherer Zeitaufwand als für die Politur von Restaurationswerkstoffen (Ausnahme: Keramik) einzukalkulieren. Dentin war mit dem geringsten Zeitaufwand zu polieren. Unterschiede zwischen den Pasten waren hier am deutlichsten. In vivo würde bei rauhen Zahnschmelzflächen eine nur wenige Sekunden dauernde Bearbeitung mit einer Prophylaxepaste zur Politur nicht ausreichen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn insgesamt 33 extrahierten, menschlichen Milch- und bleibenden Zähnen wurden jeweils 62 im Schmelz präparierte Klasse-V-Kavitäten mit Kompomer-(Dyract#174) und Glasionomerzementfüllungen (Ketac-Fil#174) restauriert. Nach Thermowechselbelastung und Farbstoffpenetrationstest wiesen die Kompomefüllungen gegenüber den Glasionomerzementfüllungen eine signifikant besserer Randständigkeit auf. Zwischen Füllungen an bleibenden und Milchzähnen waren keine signifikanten Unterschiede festzustellen.
OriginalarbeitSprache: DeutschVeränderungen der Keratinisierung der Mundschleimhaut sind häufige Befunde. Auch erfahrene Zahnärzte und Zahnärztinnen fühlen sich bei der Diagnose oft unsicher, weil diese Krankheitsbilder morphologisch gesehen sehr vielfältig sind. Verschiedene Formen solcher meist weißlicher Veränderungen gehören zu den Präkanzerosen und erfordern deshalb erhöhte Aufmerksamkeit durch den Untersucher. In diesem Beitrag sollen die klinischen Erscheinungsbilder von Schleimhautveränderungen mit möglicher Entartungstendenz, deren diagnostische Zuordnung sowie die Beurteilung und die Behandlungsmöglichkeiten dargestellt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen der Abrasion und der Freisetzung von Quecksilberdampf für eine Reihe kommerzieller Amalgame zu untersuchen. Dazu wurden jeweils acht Proben sieben verschiedener Amalgame unter mundähnlichen Bedingungen im Münchner Kausimulator belastet. Die Quecksilberdampf-Konzentration und die Probenabrasion wurden gemessen. Der Beitrag der abradierten Fläche an der freigesetzten Quecksilbermenge war deutlich geringer als der, welcher während der Korrosion unbelasteter Probenbereiche entstand. Für die untersuchten Amalgame konnte kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Abrasion und verschiedenen Parametern der Quecksilberdampf-Freisetzung festgestellt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einfluß der Dentinkonditionierung mit Phosphorsäure auf die Wirksamkeit von Dentinadhäsiven wurde an zervikalen Kompositfüllungen mit Hilfe der quantitativen Randanalyse und der Farbstoffpenetration untersucht. Bei den für dei Total-Etch-Technik konzipierten Anhäsiven Optibond und Scotchbond Multi Purpose betrug der Anteil an "kontinuierlichem Übergang" im Dentin 91,9-97,2 %. Die Dentinkonditionierung mit Phosphorsäure bewirkte bei A.R.T. Bond und einem experimentellen Prime-Bond-Adhäsiv eine signifikante Verbesserung der Randadaptation von 91,3 % auf 97,8 % bzw. von 86,2 % auf 95,1 % "kontinuierlicher Übergang", sowie eine signifikante Reduktion der Farbpenetration. Bei Syntac führte das Totaletching zu einer Zunahme derselben. Die mögliche Wirksamkeitssteigerung von Dentinadhäsiven durch Dentinkonditionierung mit Phosphorsäure verdient im Hinblick auf die einfachere Handhabung verstärkte Aufmerksamkeit. Ob ein Adhäsivsystem für diese Technik geeignet ist, muß in jedem Einzelfall experimentell überpüft werden, da sich aus der chemischen Zusammensetzung allein keine Rückschlüsse ziehen lassen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel dieser In-vivo-Studie war, die Schmelzrandabschrägung adhäsiver Klasse-II-Kavitäten nach Bearbeitung mit drei verschiedenen Methoden zu untersuchen. Eine Methode basierte auf einer Feile (Bevelshape#174) im arretierbaren EVA-Kopf. Als Vergleich wurde rotierend und von Hand abgeschrägt. 60 Klasse-II-Minikavitäten für Kompositversorgungen wurden von 8 Zahnärzten präpariert und abgeformt. Die Auswertung im Rasterelektronenmikroskop umfaßte Präparationsdimensionen, Abschrägungsqualität und Abschrägungsbreite. Die Kavitäten wiesen eine durchschnittliche Dimension von ca. 3 x 3 mm auf. Der Abschrägungsgrad war nach Feilenbearbeitung in 75,6 #177 13,7 %, nach Abschrägung mit rotierenden Instrumenten in 45,9 #177 23,9 % und nach Handabschrägung in 19,9 #177 22,9 % perfekt (p = 0,05). Die durchschnittliche Breite der Abschrägung nach Feilen- oder "rotierender" Bearbeitung zeigte signifikante Unterschiede zur Abschrägungsbreite nach Handinstrumentierung. Der Zeitaufwand für die Abschrägung mit Feile, rotierend und von Hand war nicht signifikant verschieden (p > 0,05). Die Ergebnisse weisen auf die Überlegenheit der Feilen bei der Präparation der Schmelzabschrägung für die Kl.-II-Minikavität hin.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, Ursache, Häufigkeit und Kinetik von Ausquellungen zu bestimmen, die an Kavitätenrändern adhäsiver Restaurationen im Dentin beobachtet wurden. Hierzu wurde in Klasse II-Kavitäten von extrahierten, kariesfreien Molaren ein Kompositkunststoff (Tetric) mit und ohne Dentinadhäsivsystem (Syntac/Heliobond) appliziert. Die approximal-zervikale Grenze der Füllungen lag im Dentin. Anhand von Replikas wurde die marginale Adaptation (Kunststoffausquellungen und Randspalten) im Dentin und Schmelz zu verschiedenen Zeitpunkten nach Lagerung in 0,9 % NaCl-Lsg. im Rasterelektronenmikroskop untersucht. Im Vergleich zur Schmelz-Komposit-Grenze traten an der Dentin-Komposit-Grenze hoch signifikant häufiger (p 0,01) Kunststoffausquellungen und Randspalten auf. Im Dentin wurden ohne Adhäsivsystem mehr Kunststoffausquellungen und Randspalten beobachtet als mit (p = 0,05). An Stellen unzureichenden initialen adhäsiven Verbundes traten jedoch später Kunststoffausquellungen auf. Es wird angenommen, daß diese durch hygroskopische Expansion entstehen. Initiale Randspalten durch einen unzureichenden adhäsiven Verbund können so "verschlossen" werden. Langfristig kommt es jedoch zu einer im REM erkennbaren Öffnung des Randspaltes infolge hydrolytischer Degradation des Kunststoffes. Die klinische Relevanz dieser in vitro beobachteten Prozesse ist noch nicht hinlänglich geklärt. Kunststoffausquellungen können jedoch als frühe Zeichen eines mangelnden Verbundes zwischen Komposit und Dentin bewertet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Digitising Computer System ermöglicht die computergesteuerte Fertigung von Titan- oder Keramikgerüsten für porzellanverblendete Einzelkronen oder kleinere Brückenarbeiten. Die dreidimensionale Form der präparierten Pfeilerkronene wird durch mechanische Oberflächenabtastung auf dem Arbeitsmodell erfaßt. In der vorliegenden Studie wurde in vitro die mit dem Digitising Computer System erreichbare marginal Paßgenauigkeit von Titangerüsten für Einzelkronen durch kontinuierliche Messung der Randspalten entlang der Gesamtlänge der Kronenränder im Rasterelektronenmikroskop beurteilt. Zehn Prüfkörper mit insgesamt 1475 Meßstellen gelangten zur Auswertung. Die durchschnittliche Randspaltbreite lag für die einzelnen Prüfkörper zwischen 21,2 #177 14,6 #181m und 81,6 #177 25,1 #181m und betrug für alle Prüfkörper 47,0 #177 31,5 #181m. Diese Ergebnisse erlauben die Aussage, daß mit dem Digitising Computer System eine mit konventionellen Kronenherstellungsverfahren vergleichbare marginale Paßgenauigkeit erzielt werden kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn den letzten Jahren ging die Karies insbesondere bei Kindern und Jugendlichen in vielen Ländern zurück. Epidemiologische Studien haben gezeigt, daß die Karies nicht gleichmäßig verteilt ist: eine kleine Gruppe der Bevölkerung weist in allen Altersgruppen wesentlich mehr Karies als der übrige Anteil auf. Die Karies entsteht beim Zusammentreffen mehrerer Faktoren während einer gewissen Zeit. Die Prognose dieser Erkrankung ist mit keinem Einzeltest sicher möglich. Die Bestimmung des Kariesrisikos kann anhand verschiedener kausaler Faktoren durchgeführt werden: In der Praxis wird es bestimmt, um dessen Bedeutung für den Patienten einzuschätzen, die Ursachen der kariösen Läsionen festzustellen und um ein Behandlungsprogramm auf diese individuellen Faktoren abzustimmen. Während der Behandlung dient die Kariesrisikobestimmung dazu, den Erfolg der Therapie zu kontrollieren. In der Gruppenprophylaxe sollen mit der Kariesrisikobestimmung kariesanfällige Kinder erfaßt und diese der Intensivprophylaxe zugeführt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer retrospektiven Studie wurde die Validität einer von der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugenzahnpflege e.V." empfohlenen Screening-Methode geprüft. Bei dieser Methode erfolgt die Bestimmung des Kariesrisikos auf der Basis der bisherigen Karieserfahrung eines Individuums. Für die Untersuchung wurde der Kariesbefall (df/DMF(t/T)) von 531 Dresdner Kindern im Alter von 9,5 bis 10,5 Jahren mit dem Kariesbefall dieser Kinder im Alter von 6,5 bis 7,5 Jahren in Beziehung gesetzt. Das Ergebnis zeigt, daß sich nur dann akzeptable Vorhersagewerte für die Kariesentwicklung ergeben, wenn die Gruppe mit erhöhtem Kariesrisiko anhand epidemiologischer Daten für jede Region spezifisch definiert wird. Eine einheitliche überregionale Festlegung ist nicht sinnvoll.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Untersuchung sollte der Einfluß einer kontinuierlichen Fluoridsupplementierung mittels Tabletten sowie des Mundhygiene- und Ernährungsverhaltens auf den Kariesbefall an einem kontrollierten Probandengut erfaßt werden. Im Rahmen dieser Longitudinalstudie erhielten die Kinder der Versuchsgruppen ab Geburt (F1) bzw. ab dem 7. Lebensmonat (F2) eine Fluoridgabe entsprechend den Empfehlungen der DGZMK für ein Gebiet mit einer niedrigen Fluoridkonzentration des Trinkwassers ( 0,2 ppm). Die Kinder der Kontrollgruppe (K) erhielten ebenfalls ab Geburt die übliche Fluoridierung, nach dem zweiten Lebensjahr erfolgte diesbezüglich jedoch keine weitere Empfehlung mehr. Im Alter von 5 Lebensjahren wurde an 154 Kindern der Kariesbefall unter Verwendung des dmft/s-Index erfaßt. Anhand eines strukturierten Fragebogens wurden die Eltern im Hinblick auf die Mundhygiene- und Ernährungsgewohnheiten sowie nach der Fluorditabletteneinnahme ihrer Kinder befragt. Bei den Kindern der beiden Versuchsgruppen konnte im Vergleich zu den Kindern der Kontrollgruppe ein signifikant niedrigerer Kariesbefall ermittelt werden. Die Auswertung der Fragebögen ergab, daß der niedrigere Kariesbefall in den Versuchsgruppen insbesondere auf die kontinuierliche und regelmäßige Fluoridtabletteneinnahme zurückzuführen ist. Bezüglich des Mundhygiene- und Ernährungsverhaltens konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen beobachtet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschUm eine geeignete Methode zur molekularen Charakterisierung von Zahnhartsubstanzen und eines Dentin-Schmelzhaftvermittlers einschließlich ihrer chemischen Reaktionen zu finden, wurden ein dispersives Raman-Spektrometer mit Ti:Saphirlaser und ein Fourier-transform-Raman-Spektrometer mit Nd:YAG-Laser getestet. Während bei der Anregung von Dentin mit dem Ti:Saphirlaser (lambda = 702 mm) eine intensive Fluoreszenz über die Raman-Signale dominierte, konnten bei Anregung mit dem Nd:YAG-Laser bei 1064 nm fluoreszenzfreie, charakteristische Spektren aller Testsubstanzen gewonnen werden. Untersucht wurden Zahnhartsubstanzen von 20 kariesfreien Molaren, Kollagen Typ I, jeweils alleine oder in Kombination mit Syntac#174/Heliobond#174 vor und nach Photopolymerisation (Gruppe I), pulverisiertes Dentin kombiniert mit den Reinsubstanzen von Syntac#174 (Gruppe II) und Glutardialdehyd plus Kollagen Typ I (Gruppe III) mittels FT-Raman-Spektroskopie. Die Raman-Banden der Zahnhartsubstanzen waren eindeutig den organischen und anorganischen Komponenten zuzuordnen. Die Intensitätsverhältnisse dieser Banden bieten ein Maß für die Mineralisierung. Chemische Reaktionen konnten in den Gruppen II, III und bei der Photopolymerisation des Haftvermittlers nachgewiesen werden. Die FT-NIR Raman-Spektroskopie mit Nd:YAG-Laser stellt somit ein geeignetes Verfahren zur chemischen Analyse von Zahnhartsubstanzen und Haftvermittlern dar.