OriginalarbeitSprache: DeutschAn 168 Leichen wurde die Konzentration von anorganisch (Hg) und organisch (MeHg) gebundenem Quecksilber jeweils in der Nierenrinde, der Leber und 5 Hirnarealen mittels Kaltdampf-AAS bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit dem Zahnstatus, dem Lebensalter und dem Geschlecht korreliert. In allen untersuchten Organen war die Hg-Konzentration hochsignifikant positiv mit der Zahl der amalgamgefüllten Zähne korreliert (Spearmansche Rang-Korrelation), während die Amalgamfüllungen die MeHg-Konzentration in den Organen nicht beeinflußt. Im Durchschnitt liegen die Konzentrationen von Hg in den Organen von Personen mit mehr als 10 Zähnen mit Amalgamfüllungen um die Faktoren 11 (Nierenrinde), 4 (Leber) bzw. ca. 2 (Gehirn) höher als in der Kontrollgruppe mit 0 - 2 amalgamgefüllten Zähnen (Altersgruppe jeweils 11 - 50 J.). In allen untersuchten Organen dieser Kontrollgruppe nahm die Hg-Konzentration mit dem Lebensalter ab bis zur mittleren Altersklasse, während sie bei höherem Alter wieder leicht anstieg. Für MeHg fand sich keine Abhängigkeit vom Lebensalter, und für Hg und MeHg keine Abhängigkeit vom Geschlecht. Es ist zu folgern, daß bei Personen mit höherer Zahl an Amalgamfüllungen im Mittel der größte Teil der Hg-Belastung der Organe aus diesen Füllungen stammt.