OriginalarbeitSprache: DeutschZum Nachweis pathogenetischer Mechanismen der anterioren Verlagerung des Discus articularis wurden 105 Kiefergelenksdarstellungen bei 60 Patienten unter Verwendung von hochauflösenden Spin-Echosequenzen systematisch ausgewertet. Eine anteriore Diskusverlagerung in Interkuspidationsposition wurde bei 48 Kiefergelenken diagnostiziert, wobei signifikant häufig bilateral Verlagerungen beobachtet wurden. Bei Gelenken mit Diskusverlagerung konnten signifikant kleine und charakteristisch formveränderte Kondylen sowie exostotische Veränderungen der Eminentia articularis nachgewiesen werden. Eine von verschiedenen Autoren angegebene pathogenetische Relevanz eines prominenten Tuberculum articulare bestätigte sich nicht. Durch metrische Analyse der Kondylus- und Diskusverschieblichkeit konnte eine für die Diskusverlagerung prädisponierende Funktionskonversion des Kiefergelenkes mit erhöhter Translation des Kondylus im unteren Kompartiment nachgewiesen werden.
OriginalarbeitSprache: Deutsch4 CoCr-, 3 NiCr- und 2 Pd-Legierungen sowie 2 Reintitanfabrikate sind untersucht worden. Aufbrennfähige Legierungen sind simulierten keramischen Bränden unterworfen worden. Pro Legierung sind 3 Proben 6 - 13 Monate lang untersucht worden. In wöchentlichen Abständen ist der Kunstspeichel ausgetauscht und mit Hilfe der Atomabsorptions-Spektroskopie untersucht worden. Bei allen Legierungen ist ein starker Abfall der Ionenabgabe nach 6 Wochen zu beobachten. Die simulierten keramischen Brände und der Chromgehalt haben einen sehr starken Einfluß auf das Korrosionsverhalten. CoCr- und NiCr-Legierungen mit einem Chromgehalt von über 20 Massen-% sowie Titan zeigen ein günstiges Langzeit-Korrosionsverhalten, wie es von Kurzzeit-Untersuchungen bekannt ist. Die Palladium-Legierungen zeigen insgesamt höhere Ionenabgaben als die anderen Legierungen. Nach abfallender Ionenabgabe läßt sich eine Reihenfolge von den Pd-Legierungen über NiCr- und CoCr-Legierungen zum Titan aufstellen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm vorliegenden Beitrag werden die Festigkeiten der neu entwickelten Massen für die Titan-VMK mit den in der technischen Werkstoffkunde üblichen Methoden der Bruchmechanik (ASTM-Norm E 399-81) bestimmt. Trotz der erheblich niedrigeren Sintertemperaturen erreichen die Titanmassen die Festigkeit und die Hydrolysestabilität der Massen für die VMK von EM- und NEM-Legierungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Ergebnisse dieser klinischen Nachuntersuchung von metallkeramisch verblendeten Kronen und Brücken aus gefrästem/funkenerodiertem Titan bestätigen die schon früher veröffentlicheten schlechteren Verbundfestigkeitswerte gegenüber konventionellen Aufbrennlegierungen. Bei 39 Rekonstruktionen mit 62 metallkeramischen Einheiten lag die Defektrate nach einer Tragedauer von 18,5 Monaten bei 15 %, Da im Moment keine Möglichkeit besteht, den Metall-Keramikverbund zu verbessern, muß dieser Nachteil über eine optimale Gestaltung der Gerüste ausgeglichen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Löslichkeitsverhalten von gegossenem und gefrästem bzw. funkenerodiertem Reintitan für die Kronen- und Brückentechnik wurde in Milchsäure-Kochsalzlösungen bei verschiedenen pH-Werten mit Hilfe der Atomabsorptionsspektrometrie untersucht. Ohne weitere Bearbeitung wiesen die Titangußscheiben in der Regel höhere Löslichkeitswerte auf (bis 22 µg/cm²d) als nach Abtragen der Gußreaktionsschicht (bis 1,3 µg/cm²d). Die Löslichkeitswerte bei den gefrästen bzw. funkenerodierten Proben lagen gering unter denen der ausgearbeiteten Titangußkörper. Zusätzlich wurden Mittenrauhwertsbestimmungen der Titanoberflächen durchgeführt. Funkenerodierte Titanoberflächen wiesen Rauhigkeitswerte auf, die im Bereich von unausgearbeiteten Titangußproben lagen. Verbesserungen der Oberflächengüte bei Titanguß werden durch Feineinbettungen (z.B. auf Zirkonoxidbasis) von Gußobjekten erzielt.
OriginalarbeitSprache: DeutschEine aktuelle Entwicklung in der zahnärztlichen Prothetik stellen Adhäsivbrücken aus Vollkeramik dar. Auf der Basis verschiedener Laboruntersuchungen wird ein Überblick über den gegenwärtigen Stand der vollkeramischen Adhäsivbrückentechnik mit In-Ceram als Gerüstmaterial gegeben. Die klinische Bewährung von 15 vollkeramischen Adhäsivbrücken und einer Schiene im Frontzahnbereich nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 8,1 #177 4,7 Monaten wird dargestellt. Es traten bisher drei primäre Mißerfolge auf, bei denen jeweils Brüche nahe den Übergangsstellen Adhäsivflügel/Zwischenglied zu verzeichnen waren. Eine weitere Brücke wurde alia loco entfernt und im Rahmen einer Gesamtsanierung durch konventionellen Zahnersatz erstetzt. Diese neue Behandlungsmethode kann noch nicht für die allgemeine zahnärztliche Praxis empfohlen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer initiale Befund von Patienten, die mit Konuskronenersatz behandelt wurden, wird analysiert. Bei 67 % der Patienten trat Zahnbeweglichkeit >= Grad 2 auf. Marginaler Knochenverlust bis zum mittleren Wurzeldrittel wurde bei 78 % der Patienten gefunden. Der Anteil von erhöhter Zahnlockerung und fortgeschrittenem Knochenabbau wurde für jeden einzelnen Behandlungsfall errechnet. Die kumulative Häufigkeitsverteilung der Patienten hinsichtlich des Anteils fortgeschrittener Befunde pro Fall wird gezeigt auf Basis aller Zähne und auf Basis der selektierten Pfeilerzähne. Der Unterschied zwischen diesen Verteilungen drückt den Effekt von präprothetischer Behandlung und Pfeilerselektion aus.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn Probekörpern aus Titan und einer TiAl6V4-Legierung, die mit verschiedenen Titan-Gießverfahren hergestellt wurden, wurde die mittlere und maximale Rauhtiefe, die Oberflächenhärte und die Ausbildung der sogenannten Alpha-Case-Schicht mittels Mikrsondenmessungen durchgeführt. Die mittleren Rauhtiefenwerte lagen zwischen 5,3 und 23,0 µm. Die Werte für die maximale Rauhtiefe variierten zwischen 27,5 und 160 µm. Die Härtemessungen nach Vickers ergaben Werte von 201 - 299 für Titan sowie 425 für die TaAl6V4-Legierung. Mikrosondenmessungen zeigten Verunreinigungen der Gußteiloberfläche durch Bestandteile der verwendeten Einbettmassen.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurde untersucht, inwieweit zwei oberflächenaktive Substanzen und ein Desinfiziens a) die Benetzbarkeit verschiedener Silikone durch Wasser und b) die Oberflächengüte von Gipsmodellen beeinflussen, die durch Ausguß behandelter Silikonabformungen entstanden waren. Die Beurteilung der Benetzbarkeit erfolgte nach Randwinkelmessungen an liegenden Tropfen. Aufschluß über die Oberflächengüte der Gipsmodelle gab die Rauhigkeitskenngröße R#max, die nach dem Tastschnittverfahren ermittelt wurde. Die Anwendung der Netzmittel bewirkte zwar eine deutliche Verbesserung der Wasserbenetzbarkeit aller Silikone, jedoch zeigten Gipsmodelle von derart behandelten Silikonabformungen zum Teil erheblich rauhere Oberflächen als solche von unbehandelten Abformungen. Das verwendete Desinfektionsmittel hatte dagegen nur einen geringen Effekt auf die untersuchten Eigenschaften.
OriginalarbeitSprache: DeutschZur Bestimmung der Kaukraft wurde eine Meßapparatur mit einem rein mechanischen Wirkprinzip entwickelt. Der Versuchsaufbau wurde durch Kalibriermessungen in vitro überprüft und ergab eine gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse mit einem maximalen relativen Fehler von 1,9 %. Die Messung der maximalen Kieferschließkräfte erfolgte bei 20 voll- und 93 teilbezahnten Patienten mit Einstückgußprothesen oder Teilprothesen mit Konuskronen. Bei 12 Probanden wurde eine Änderung der Teilprothesenverankerung von Modellgrußklammern zu Konuskronen vorgenommen. Die maximalen Kaukräfte waren bei Konuskronenverankerungen signifikant höher als bei Klammerverankerung.
OriginalarbeitSprache: DeutschTitan und seine Legierungen haben in den letzten vier Jahrzehnten aufgrund der außergewöhnlich guten chemischen Beständigkeit sowie aufgrund der vorteilhaften physikalischen Eigenschaften eine breite und augenblicklich nicht wegzudenkende Anwendung gefunden. Medizinisch bzw. zahnmedizinisch erstreckt sich die erfolgreiche Verwendung dieses Metalles in seiner reinen oder legierten Form unter anderem von der Herzklappe über Osteosynthesematerialien bis hin zu orthopädischen und zahnmedizinischen Implantaten. Die biologisch sehr gute Verträglichkeit sowie der auf klinischer Erfahrung beruhende Wunsch, "Ein-Legierungs-Konstruktionen" auch bei komplexer Rehabilitierung anwenden zu können, haben konsequenterweise dazu geführt, Titan auch als Zahnersatzmaterial zu verwenden. Die Möglichkeiten und Schwierigkeiten dabei werden in dieser Arbeit aufgezeigt und diskutiert.
OriginalarbeitSprache: DeutschUm den Einfluß von Einbettmassen bzw. Formstoffen in bezug auf die Ausbildung einer Randschicht zu untersuchen, wurden Vollgußkronen unter Verwendung vier verschiedener kommerziell angebotener Massen mit einer gekühlten Kupferkokille verglichen .Als Gußeinrichtung stand eine Linn-Vacutherm-3,3-Titan#174-Hochfrequenzinduktionsgußanlage zur Verfügung. Die Prüfung der Randschichtaufhärtung (alpha-case) erfolgte an metallurgisch präparierten Querschliffen der Vollgußkronen im Sinne von Gußkeilen mittels Mikrohärtemessung und EDX-Analyse. Im Ergebnis finden sich bezüglich der Ausdehnung der Randschicht und des Maßes der Sauerstoffaufnahme deutliche Unterschiede. Die in die Kupferkokillen gegossenen Vollgußkronen erweisen sich als randschichtfrei. Den optimierten Verhältnissen in der Kupferkokille folgen Formstoffe auf Zirkondioxidbasis mit Zirkonaten und Titanaten als Binder. Deutlich dickere Schichten liefern eine in ihrer Zusammensetzung nicht bekanntgegebene Einbettmasse der Fa. Dentaurum und die von Ohara entwickelte Masse auf Aluminiumsilikatbasis sowie eine für den Titanguß entwickelte Masse der Firma Giulini. Unter Berücksichtigung des Aufwandes der Formherstellung in Relation zum Gußergebnis liegen bei den zirkonhaltigen Schlickermassen die günstigsten Voraussetzungen vor. Grundsätzlich ist die Randschichtaufhärtung nicht als biologisch bedenklich anzusehen, sie hat lediglich einen Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften, insbesondere dünner beanspruchter Teile.
OriginalarbeitSprache: DeutschTitanoberflächen können durch Dotieren mit Halbmetallen wie Bor oder Silizium angußfähig gemacht werden. Kobalt-, Nickel- und Goldbasislegierungen wie auch Kupfer und Titan selbst lassen sich dann unter Ausbildung von Diffusionszonen oft markanter Morphologie an Primärteile aus Titan angießen. Beim Ti-Ti-Anguß wirkt die alpha-case-Randaufhärtungsschicht trotz Konditionierung trennend, wandelt aber ihr Gefüge unter Angußbedingungen um.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 168 Leichen wurde die Konzentration von anorganisch (Hg) und organisch (MeHg) gebundenem Quecksilber jeweils in der Nierenrinde, der Leber und 5 Hirnarealen mittels Kaltdampf-AAS bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit dem Zahnstatus, dem Lebensalter und dem Geschlecht korreliert. In allen untersuchten Organen war die Hg-Konzentration hochsignifikant positiv mit der Zahl der amalgamgefüllten Zähne korreliert (Spearmansche Rang-Korrelation), während die Amalgamfüllungen die MeHg-Konzentration in den Organen nicht beeinflußt. Im Durchschnitt liegen die Konzentrationen von Hg in den Organen von Personen mit mehr als 10 Zähnen mit Amalgamfüllungen um die Faktoren 11 (Nierenrinde), 4 (Leber) bzw. ca. 2 (Gehirn) höher als in der Kontrollgruppe mit 0 - 2 amalgamgefüllten Zähnen (Altersgruppe jeweils 11 - 50 J.). In allen untersuchten Organen dieser Kontrollgruppe nahm die Hg-Konzentration mit dem Lebensalter ab bis zur mittleren Altersklasse, während sie bei höherem Alter wieder leicht anstieg. Für MeHg fand sich keine Abhängigkeit vom Lebensalter, und für Hg und MeHg keine Abhängigkeit vom Geschlecht. Es ist zu folgern, daß bei Personen mit höherer Zahl an Amalgamfüllungen im Mittel der größte Teil der Hg-Belastung der Organe aus diesen Füllungen stammt.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach Osteosynthese mit Salzburger Zugschrauben (n = 28) und Würzburger Miniplatten (n = 8) wurden Gewebeproben entnommen und hinsichtlich Titan spektrometrisch sowie histologisch untersucht. Dabei ließen sich in unmittelbarer Umgebung des Osteosynthesematerials Korrosionsprodukte nachweisen. Da aufgrund verschiedener Mitteilungen zur Zeit eine Speicherung von Titan vor allem in der Lunge nicht ausgeschlossen ist, sollte man Osteosynthesematerial nach erfolgter Frakturkonsolidierung entfernen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZwei thermoplastische Füllungstechniken (Endotec#174, Ultrafil#174) wurden mit Einstifttechnik und der lateralen Kondensation bezüglich ihrer Dichtigkeit in schmierschichtfreien Kanälen verglichen. Ultrafil#174 und Endotec#174 unterscheiden sich bei Verwendung eines Sealsers im Penetrationstest nicht signifikant von den Standardverfahren. Die Art der Aufbereitung (step-back, konventionell) hatte keinen Einfluß auf die Farbstoffpenetration. Bei Ultrafil#174 konnte häufig eine apikale Überextension der Wurzelkanalfüllung beobachtet werden. Das zur quantitativen Bestimmung der Farbstoffpenetration verwendete Verfahren eignet sich zur Bestimmung des Penetrationsmusters. Es erlaubt eine differenzierte Auswertung des Penetrationstests.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn insgesamt 64 Gußkörpern aus Reintitan mit acht unterschiedlichen geometrischen Formen (vier Grundformen in je zwei Arbeitshöhen) wurde an jeweils acht Meßpunkten der vertikale Randschluß bestimmt. Die standardisierte Herstellung der Gußobjekte erfolgte auf V2A-Stahlstümpfen mit einer rechtwinkligen Präparationsgrenze und einem Konuswinkel von 3° unter Verwendung des Ohara-Verfahrens (Titaniumer). Bei insgesamt 512 Messungen wurden für den vertikalen Randschluß Werte zwischen 7 und 175 µm bestimmt. Der Median und das Dichtemittel aller Messungen betrugen 42 µm. Es konnte ein signifikanter Einfluß der Stumpfhöhe auf den vertikalen Randschluß nachgewiesen werden. Auch die Form der Prüfkörper beeinflußte den Grad der erreichbaren Paßgenauigkeit und das Ausmaß von Lunkerbildungen.