OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer klinischen Studie wurden mit einer druckkalibrierten konventionellen (DS) und einer neuentwickelten computergesteuerten Parodontalsonde (PeriProbe#174) (CS) von drei Untersuchern an 18 Patienten Taschensondierungen (TT), Rezessions- und Attachmentmessungen vorgenommen. Bei den TT-Messungen betrug die Übereinstimmung von Erst- und Zweitmessung (Schranken #177 0,5 mm) intrapersonell bei der CS-Sonde 98,4 % (DS-Sonde 97,7 %) und interpersonell 93,4 % (CS) bzw. 87,6 % (DS). Die Korrelationen waren dagegen für CS-Werte gegenüber DS-Werten kleiner. Als Ursache hierfür können Falschmessungen mit der Sonde CS angenommen werden, die, auch bei geübten Untersuchern, systembedingt während der Messung unbemerkt bleiben. Die PeriProbe#174-Sonde eröffnet jedoch bei weiterer Verbesserung Möglichkeiten, um auch interpersonell Sondierungstiefen mit hoher Reproduzierbarkeit zu messen. Attachmentmessungen machen die Entwicklung einer anders gestalteten Meßspitze erforderlich, um die Reproduzierbarkeit zu verbessern.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie klinisch markierte Okklusion der Frontzähne wird in Statik und Dynamik dreidimensional vermessen und mit klinischen, modellanalytischen und röntgenologischen Befunden korreliert. Die Ergebnisse belegen, daß im Bereich der kraftschlußnahen interkuspikalen Okklusionsposition bei der Vorschubbewegung eine gemeinsame Führung der Frontzähne besteht. Diese geht intermediär in eine dominante Okklusion der mittleren Inzisivi über. Werte aus mathematisch-funktionalen Korrelationen zwischen Okklusionsbefunden und kephalometrischen Befunden täuschen Gesetzmäßigkeiten vor, die den funktionellen Zusammenhängen und biologischen Gegebenheiten nicht entsprechen. Für die klinische Anwendung ergibt sich hieraus der Verzicht auf mathematische Formeln für restaurative Konzepte. Anteriore und posteriore Führungselemente sind unter Berücksichtigung biologischer Prinzipien individuell zu gestalten.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurde untersucht, welche Beziehung zwischen den bisherigen diagnostischen Verfahren und den Periotest#174werten besteht und welchen Einfluß auf den Periotestwert bisher nicht erfaßte Merkmale ausüben. Bei 50 Patienten nach Initialbehandlung und 50 Patienten, die sich nach einer systematischen Parodontalbehandlung seit mindestens 4 Jahren in einer regelmäßigen Überwachung befanden, wurden der Periotestwert, die Zahnbeweglichkeit, der klinische Attachmentverlust sowie der röntgenologisch feststellbare Knochenabbau erhoben. Bei zahnbezogener Analyse korrelierten der Periotestwert und der prozentuale Knochenabbau mit R = 0,67 am höchsten. Bei der patientenbezogenen Auswertung hatten die Parameter Behandlungsgrupe und Knochenabbau einen signifikanten Einfluß auf den Periotestwert. Die Ergebnisse zeigen, daß in den Periotestwert neben dem quantitativen Knochenverlust noch andere qualitative Faktoren einfließen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Vergleichbarkeit von parodontologischen Untersuchungsmethoden (klinischer Attachmentverlust, prozentualer röntgenologischer Knochenabbau, Zahnbeweglichkeit, Periotest#174-Verfahren) wurde mit der realen Desmodontalfläche überprüft. Zur Verfügung standen 120 zur Extraktion vorgesehene Zähne mit unterschiedlichem parodontalen Zerstörungsgrad. Nach Extraktion wurden mit einem speziellen Abdruckverfahren von der verbliebenen Desmodontalfläche bzw. der gesamten Wurzeloberfläche Folien erstellt und ausgemessen. Die statistische Auswertung erfolgte mit Korrelations- und Regressionsverfahren. Zwischen dem prozentualen Desmodontalflächenverlust und der Zahnbeweglichkeit, dem klinisch sowie dem röntgenologisch feststellbaren Knochenabbau ergaben sich Korrelationskoeffizienten von r = 0,8 - 0,9. Zwischen den Periotestwerten und diesen Parametern waren die Koeffizienten wesentlich kleiner (r = ß,45 - 0,7). Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß in den Periotestwert neben dem desmodontalen Attachmentverlust noch andere qualitative Faktoren einfließen, die mit den bisherigen Untersuchungsparametern nicht erfaßt werden können.
OriginalarbeitSprache: DeutschEin neuartiges diagnostisches Instrument für die zahnärztliche Praxis - der Myo-Balance-Monitor - wurde hinsichtlich der Reproduzierbarkeit seiner Meßwerte und Korrelation mit funktionsanalytischen Befunden an 42 Probanden überprüft. Mit diesem "Elektromyografen" soll die Muskelaktivität der synergischen Elevatoren auf die gleiche Amplitutenhöhe überprüft werden. Mit einem Asymmetrie-Index (AI) bezeichnet, weisen ungleiche Amplituden nach Herstellerangaben auf mögliche Funktionsstörungen hin. Ein Zusammenhang zwischen AI einerseits sowie anamnestischen und klinischen zeichen und Symptomen einer Dysfunktion andererseits konnten bei den untersuchten Probanden nicht gefunden werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer klinischen Studie wurde untersucht, ob die Anwendung der Perioscan#174-Tests während der Inititalbehandlungsphase die klinische Verlaufskontrolle absichern kann. Der Nachweis anaerober, bei einer Parodontitis vermehrt auftretender Mikroorganismen (Bacteroides gingivalis und Treponema denticola) wird bei diesem Testsystem über eine Enzymreaktion versucht. Die klinischen Befunde während einer Initialbehandlunsphase wurden den Ergebnissen des mikrobiologischen Schnelltests gegenübergestellt. Es besteht eine signifikante positive Korrelation zwischen den klinischen Befunden "Blutung bei Sondierung" und "Plaque". Eine Korrelation zwischen den klinischen Befunden "Sondierungstiefe", "Plaque" bzw. "Blutung bei Sondierung" und den Perioscan#174-Testergebnissen konnte hingegen nicht festgestellt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn allen drei hygienekritischen restaurativen Arealen: Lage des Kronenrandes, fazio-linguale Kronenkontur, Interdentalraumgestaltung kann die orthodontische Therapie bessere präprothetische Voraussetzungen schaffen. Das therapeutische Spektrum umfaßt die Verlängerung der klinischen Kronen, Korrektur der Zahnachsenstellung, Verbesserung der Topographie interdentaler Gingiva/Knochenstruktur und den Verzicht auf herausnehmbaren Zahnersatz.
OriginalarbeitSprache: DeutschEine der häufigsten Zahnfehlbildungen - die Dentinogenesis imperfecta Typ II - läßt sich bis heute nur unzureichend erklären. Bei der Pathogenese scheinen spezifische Hohlräume in der erkrankten Dentinsubstanz eine zentralle Rolle zu spielen. Diese Hohlräume wurden mit verschiedenen mikroskopischen Verfahren (Lichtmikroskop, Laser-Scan-Mikroskop) und modernen Bildverarbeitungssystemen (IBAS) zur Darstellung gebracht. Dabei verstärkte sich aufgrund morphologischer Ähnlichkeiten die Vermutung, daß die Hohlräume als Überreste von Blutgefäßen anzusehen sind. Dies unterstützt eine der bestehenden Hypothesen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAls Alternative zu konventionellen Methoden wurde versucht, Zahnstein, Konkremente und infizierten Wurzelzement gezielt mit Hilfe von UV-Lasern zu entfernen. Durch Photoablation mit einem 193 nm ArF-Excimer-Laser konnten die Wurzeloberflächen von Zahnstein und Konkrementen gereinigt werden. Die darunter verbleibende Zementoberfläche war glatt, Rückstände und Trümmerzonen sowie Gefügeveränderungen in den angrenzenden Zement- und Dentinschichten konnten nicht beobachtet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEin neu entwickeltes Verfahren zum Nachweis der parodontalpathogenen Mikroorganismen Treponema denticola, Porphyromonas gingivalis sowie Bacteroides forsythus bedient sich deren Fähigkeit, N-Benzoyl-DL-Arginin-2-Naphthylamid (BANA) zu hydrolisieren, wobei die Produkte dieser enzymatischen Spaltung anhand einer Farbreaktion kenntlich gemacht werden. Bei einer Gruppe von 12 Patienten mit profunder Parodontitis entnahmen wir vor und 3 Monate nach Parodontalbehandlung 490 subgingivale Plaqueproben, um die Veränderung der Mikroflora mit Hilfe des BANA-Tests zu beurteilen. Die Sensitivität, resp. Spezifität des Tests, eine Reduktion der Sondiertiefen von mindestens 2 mm anzuzeigen, wobei der postoperative Wert 4 mm nicht übersteigen durfte, betrug 56 % bzw. 81 %. Positive und negative Voraussagewerte wurden mit 71 % und 69 % berechnet.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Propriozeptoren des Desmodonts sollen für die Regulierung der Kaukräfte mitverantwortlich sein, was die Frage aufwirft, ob ein reduziertes Parodont auch geringere Kaukräfte verursachen kann. So bestimmten wir bei 10 parodontal behandelten Patienten (Testgruppe), die nur noch über 50 % an parodontalem Stützgewebe verfügten, sowie bei 10 parodontalgesunden Patienten (Kontrolle) die mittlere maximale Kieferschließkraft sowohl mit als auch ohne Verblockung der Seitenzahnreihen. Bei allen Patienten stieg die mittlere maximale Schließkraft nach Verblockung an (in der Testgruppe von 357 N auf 509 N, in der Kontrollgruppe von 378 N auf 534 N). Demnach sollten auch im parodontalreduzierten Gebiß festsitzende Brückenkonstruktionen ausreichend dimensioniert werden, da der Verlust an parodontalem Stützgewebe die maximalen Kaukräfte nicht beeinflußt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie posteriore Führung eines teiljustierbaren Arcon-Artikulators (Artex AV) wurde nach einem festgelegten Schema eingestellt und mit dem ECR-System dreidimensional mehrfach registriert. Die Abweichungen der registrierten Werte (sagittale Kondylenbahnneigung und Bennett-Winkel) von den Referenzwinkeln am Artikulator wurden statistisch ausgewertet. Für jede der Artikulatoreinstellungen wurden individuelle Kondylarboxen gefräst, im Artikulator montiert und mit dem ECR-System nachregistriert. Die Abweichungen des ersten Registrierganges lagen alle innerhalb eines Bereiches von 3,5° für den Bennett-Winkel und 4° für die sagittale Kondylenbahnneigung (SKN). Bei Verwendung der gefrästen Kondylarboxeinsätze ergeben sich Abweichungen von maximal 5° für beide Winkeleinstellungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach subgingivaler Implantation von ePTFE-Membranen bilden sich häufig Pseudotaschen, in denen die freigelegten Membrananteile bakteriell besiedelt werden. In einer tierexperimentellen Studie wurde an 30 ePTFE-Membranen untersucht: 1) die klinische Einheilung, 2) die Mikroflora unter- und oberhalb der Membranen und 3) Veränderungen dieser Mikroflora in Abhängigkeit von der Liegedauer. Die relativen Anteile verschiedener Mikroorganismen wurden nach 2, 4 und 6 Wochen über und unter den Membranen durch Phasenkontrastmikroskopie quantifiziert. In allen Fällen fand eine bakterielle Besiedlung statt. Unter den Membranen war mit wachsender Liegedauer ein signifikant steigender Anteil von beweglichen Mikroorganismen zu beobachten. Nach 6 Wochen war der Anteil an Spirochäten unter den Membranen schließlich deutlich höher als an der Membranoberseite. Eine mögliche Bedeutung für den Zeitpunkt der Membranentnahme wird diskutiert.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn letzter Zeit häufen sich Klagen von Patienten über Beschwerden, von denen sie glauben, daß sie auf eine Intoxikation durch palladiumhaltige Dentallegierungen zurückzuführen seien. Es wird deshalb in einer Literaturübersicht der aktuelle Wissensstand zur Toxikologie von Palladium zusammengefaßt. Die bisher vorliegenden Untersuchungen ergeben keinen Anhalt dafür, daß Spurenmengen von Palladium, wie sie aus Dentallegierungen freigesetzt werden, zu Vergiftungen führen. Eine Sensibilisierung und allergische Reaktionen auf Palladium sind jedoch wiederholt beschrieben worden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas histologische Bild der Cyclosporin A-induzierten Gingivahyperplasie im Vergleich zur Diphenylhydantoin-Gingivahyperplasie weist diese beiden Formen medikamentenbedingter Makrulien als sehr ähnlich aus. Ein auffallender Unterschied besteht in der besonders starken Vaskularisierung der Cyclosporin A-Gingivahyperplasie.