OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer klinischen Doppelblindstudie über 7 Monate wurde die Wirkung von Meridol auf Gingivitis, Plaqueakkumulation sowie die Zusammensetzung der supragingivalen Plaque an 102 Probanden mit Zeichen chronischer Gingivitis untersucht. Über den Versuchszeitraum sank in der Versuchsgruppe der SBI von 52,0 % auf 29,3 %, der API von 61,3 % auf 50,6 % (stets p 0,001). Für die Plaque war in der Versuchsgruppe eine Zunahme der Kokken von 58,4 % auf 68,9 % (p 0,001) zu beobachten. Eine signifikante Abnahme zeigten die Stäbchen und die übrigen Plaquebakterien. In der Kontrollgruppe ergaben sich keine signifikanten Veränderungen. Angesichts dieser Zahlen kann von einer gingivitisprophylaktischen Wirksamkeit von Meridol auch bei Langzeiteinsatz ausgegangen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 33 extrahierten Zähnen wurde die Wärmeentwicklung und ihr Einfluß auf die Erwärmung im Pulpakavum bei der Wurzeloberflächenbearbeitung mit 2 verschiedenen Airscaleransätzen (konventioneller und ein neu entwickelter diamantierter Ansatz) jeweils mit und ohne Kühlwasserzufuhr und mit unterschiedlichen Andruckkräften untersucht. Bei der Bearbeitung ohne Kühlung trat eine Temperaturerhöhung im Pulpakavum bis zu 52°C (konventionelle Spitze) bzw. bis zu 43°C (diamantierte Spitze) ein. Mit Kühlwasserzufuhrt fiel bei beiden Ansätzen die Temperatur im Pulpakavum von 37°C auf die des Kühlwassers von 29°C ab.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird ein numerisches Verfahren (Methode der Finiten Elemente) mitgeteilt, das es gestattet, unter Berücksichtigung der elastischen Eigenschaften der verbundenen Werkstoffe der beim Versagen d es Verbundes im Biegetes gemessenen Bruchlast eine Scher-Verbundfestigkeit zuzuordnen. Eine erste Anwendung dieses Verfahrens auf die Prüfergebnisse von Kunststoffverblendsystemen nach dem Rocatec-Verfahren bestätigt, daß der bei metallkeramischen Systemen bewährte Dreipunkt-Verbundbiegetest auch beim Metall/Kunststoff-Verbund eine brauchbare und vorteilhafte Prüfmethode ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit einem Serienperiotestgerät wurden bei insgesamt 38 parodontal gesunden Probanden die Periotestwerte belasteter Zähne bestimmt. Der Einfluß von okklusaler Belastung, okklusaler Reibung und approximaler Reibung auf den Periotestwert wurde näher untersucht. Hierzu wurden eigene intra- und extraorale Meßmethoden entwickelt. Es zeigt sich, daß das Periotestverfahrend die Auswirkungen okklusaler Belastung auf den Zahnhalteapparat quantitativ messen kann. Funktionelle Strukturveränderungen des Parodonts bei verschiedenen Zahnbelastungen werden unterschieden. Die Periotestwerte sinken bei zwei voneinander unabhängigen Meßmethoden bis zu Kräften von etwa 1 N stark ab, über 1 N sinken die Periotestwerte nur noch wenig weiter. Die okklusale Reibung hat einen wesentlichen Einfluß auf den Periotestwert belasteter Zähne. Die approximale Reibung wirkt sich auf den Periotestwert nicht aus.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird eine neue Methode zur intraoralen Untersuchung der Belagbildung auf verschiedenen Restaurationsmaterialien vorgestellt. An insgesamt 16 Probanden wurde die initiale Plaquebesiedelung auf jeweils 6 verschiedenen keramischen Werkstoffen mit der auf einer hochgoldhaltigen Edelmetallegierung bzw. Feingold verglichen. Nach 16stündigem Trageintervall einer speziell entwickelten Trägerschiene, in welche die Testmaterialien in Form plättchenförmiger Materialproben integriert waren, zeigten diese eine quantitativ unterschiedliche, initiale Plaquebesiedelung bei insgesamt geringer Plaquevitalität (10 %). Dicor-Plättchen waren hochsignifikant geringer, Ducera Lay und im Cerec-Verfahren bearbeitete (Vita-) Materialproben signifikant höher besiedelt als die anderen Werkstoffe inkl. der Edelmetalle. Die Ergebnisse waren unabhängig von individuellen Probandeneinflüssen, der Lokalisation oder eventuellen Oberflächenveränderungen der Proben, z.B. im Sinne von Verschleißerscheinungen. Die häufig behauptete, relative geringere Belagbildung auf keramischen Restaurationsoberflächen fand für die initiale Plaquebesiedelung mit Ausnahme von Dicor keine Bestätigung.
OriginalarbeitSprache: DeutschUnter Verwendung des Vitalmikroskopes wird die Frage überprüft, inwieweit in der Rattenzahnpulpa Erhöhung der Blutfließgeschwindigkeit und Vasodilatation zur entzündlichen Hyperämie bei der neurogenen Entzündung beitragen. Nach elektrischer Pulpastimulation am funktionell sympathektomierten Tier kommt es in Arteriolen und Venolen zu einer Erhöhung der Blutflußgeschwindigkeit und 10 bis 15 Sekunden später zu einer nahezu synchronen Vasodilatation von Arteriolen und Venolen um maximal 10 bis 25 %. Eine Kompression abführender Gefäße wird nicht beobachtet. Trotz der low-compliance-Umgebung in der Pulpa reagieren das arterielle und venöse Gefäßsystem im Rahmen der neurogenen Entzündung synergistisch mit Vasodilatation und Strömungsbeschleunigung, wodurch im Sinne eines nozifensiven Mechanismus ein beschleunigter Abtransport noxischer Substanzen ermöglicht wird.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit den ursprünglich für die Verbesserung des Verbundes Metall-Kunststoff entwickelten Verfahren Silicoater und Rocatec läßt sich auch die glasinfiltrierte Aluminiumoxidkeramik "In-Ceram" konditionieren, um einen Verbund zwischen Keramik und Kunststoff zu erzielen, dessen Scherfestigkeit in der Größenordnung des Metall-Kunststoffverbundes liegt. Eine Thermowechsellast hat auf den mit dem Silicoater-Verfahren hergestellten Keramik-Kunststoff-Verbund keinen nachweisbaren Einfluß, während die Verbundfestigkeit beim Rocated-Verfahren nach Thermowechsellast absinkt. Die dreimonatige Lagerung in Wasser hatte in der gewählten Versuchsanordnung keinen Einfluß auf die Verbundfestigkeit.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Zuverlässigkeit der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) zur Behandlung der fortgeschrittenen Parodontalerkrankung wird in der vorliegenden Studie untersucht. Für 83 der über 200 behandelten Zähne können Langzeitergebnisse neun bis zwölf Monate nach Anwendung der Gore-Tex#174-Membran vorgelegt werden. Die parodontalen Läsionen wiesen starken horizontalen und/oder vertikalen Knochenabbau auf, die mehrwurzeligen Zähne zeigten große Defekte im Furkationsbereich. Der Abstand von der Schmelz-Zementgrenze zum Boden eines Knochendefekts bzw. dem koronalen Rand des mineralisierten Gewebes, "Bonde level" (BL und BL'), zum obersten Rand neugebildeten Gewebes, "Tissue level" (TL), und der Furkationsbefall wurden intraoperative an den betroffenen Zähnen zu drei Terminen bestimmt: vor dem Einbringen der Membran (BL), nach der Membranentfernung (TL) sowie bei einer Nachuntersuchung "Reentry" (BL') frühestens neun Monate nach Membranentfernung. Dabei zeigte sich, daß der initial bei Membranentfernung gemessene Gewebegewinn (BL - TL) von im Mittel 65,1 % (p 0,001) beim "Reentry"-Eingriff (BL - BL') 31 % an mineralisiertem Gewebe (p 0,001) betrug. Die Molaren mit Furkationsbefall Grad II, die bei Membranentfernung kompletten Schluß der Furkation zeigten, waren beim "Reentry" unverändert. Bei 17 Molaren mit Furkationsbefall Grad III kam es in vier Fällen zum Verlust des kompletten Verschlusses der Furkation. Der gegenüber der Membranentfernung zu beobachtende Gewebsverlust wird mit einer Schrumpfung des neugebildeten Gewebes durch Mineralisationsvorgänge sowie mit chirurgischen Schwierigkeiten in der Bedeckung des neuen Geweebes erklärt. Festzuhalten ist, daß ein Nettogewinn von 30 % an mineralisiertem Gewebe die Prognose eines parodontal stark geschädigten Zahns eminent verbessern kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird ein Modell beschrieben, das lokale Korrosion, verursacht durch Plaqueakkumulation im Munde, in vitro nachvollzieht. Drei Palladiumlegierungen wurden untersucht. Das Mischpotential der Lokalelemente wurde dem kathodischen Ruhepotential unter der Annahme gleichgesetzt, daß die kathodische Reaktionsfläche wesentlich größer ist als die anodische Fläche. Im Laborversuch wurde das kathodische Potential von einem Potentiostaten erzeugt. Dies erlaubt eine große Reaktionsfläche des Probekörpers (Anode), um in einem vertretbaren Zeitraum nachweisbare Mengen an Korrosionsprodukten zu erhalten, ohne eine Limitierung der kathodischen Reaktion in Kauf zu nehmen. Die Zusammensetzung des Elektrolyten berücksichtigte bakterielle Stoffwechselprodukte, von denen ein korrosionsfördernder Einfluß nachgewiesen ist. Die Analyse mit Hilfe der Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) nach Versuchsende ergab, daß im simulierten Lokalelement nach 10 Tagen 10- bis 100fache Metallmengen freigesetzt wurden, verglichen mit Prüfkörpern, die in belüfteter NaCl-Lösung lagerten.
OriginalarbeitSprache: DeutschMagnetresonanz (MR)-tomographische Darstellungen isolierter Kiefergelenke von Leichen aller Altersgruppen wurden mit den makroskopischen Befunden der entsprechenden Schichten korreliert. Die Ergebnisse zeigten, daß auf nahezu 80 % der MR-Tomogramme die intraartikuläre Hart- und Weichgewebsstruktur unverfälscht wiedergegeben wurden. Bei einzelnen Schichtaufnahmen konnte der Discus articularis jedoch nicht von den umgebenden Hart- und Weichgeweben abgegrenzt werden. Diese Phänomene waren auf das stark variierende Signalverhalten des Diskus, der bilaminären Zone und der anterioren Gelenkkapsel zurückzuführen. Dadurch bedingte Fehlinterpretationen lassen sich jedoch bei genauer Kenntnis der Gelenkmorphologie und der biologisch oder technisch bedingten Variationen der Kernresonanzsignale weiter einschränken. Unter diesen Voraussetzungen leistet die MRI-Tomographie einen wertvollen zusätzlichen Beitrag zur Diagnostik intraartikulärer Funktionsstörungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschImmunglobulin A (IgA) ist von großer Bedeutung für den Schutz der Schleimhäute vor bakterieller Besiedlung. Unter Verwendung von monoklonalen Antikörpern wurde ein ELISA entwickelt, mit dem die Konzentration dieses Antikörpertyps gemessen werden konnte. Bei 10 gesunden Probanden und 23 Patienten mit profunder marginaler Parodontitis wurde in einer ersten Studie die Serumkonzentration bestimmt. Die Ergebnisse zeigten, daß die IgA-Konzentration mit zunehmender Schwere der Erkrankung ansteigt. Für die Anteile der Subklassen IgA1 und IgA2 ergab sich ein Verhältnis von 3 : 2. Probanden und Patienten unterschieden sich hinsichtlich der Subklassenzusammensetzung nicht. Innerhalb der Patientenuntergruppe mit juveniler Parodontitis fanden sich keine Hinweise auf einen Serum-IgA-Mangel.
OriginalarbeitSprache: DeutschFünf Parameter: Sondierungstiefe, marginales Knochenniveau, Plaqueindex, Sulkus-Blutungs-Index und Zahnbeweglichkeit wurden bei 21 Molaren vor, während und nach der orthodontischen Aufrichtung untersucht. Durch die bessere Hygienefähigkeit kam es insbesondere mesial zu einer deutlichen Abnahme der Sondierungstiefe, des Plaqueindex und Sulkus-Blutungs-Index. Die Reduktion der Sondierungstiefe und der Zahnbeweglichkeit ist nicht auf einen Gewinn an marginalem Knochen zurückzuführen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Biokompatibilität und die Plaquebesiedelung bei restaurativen Materialien müssen getrennt voneinander betrachtet werden. Während die Biokompatibilität als grundlegende Voraussetzung für die klinische Anwendung eines Materials anzusehen und nach gesetzlichen Bestimmungen zu prüfen und für die heute angewandten Materialien auch gegeben ist, muß die Plaquebesiedelung als ein klinisch ständig gegebener Vorgang betrachtet werden, der - rein materialbezogen - von der Oberflächenrauhigkeit und von der freien Oberflächenenergie der Materialien, und damit von ihrer Zusammensetzung, abhängt. Auf der Basis der Literatur sowie eigener Daten scheinen mineralische Substanzen eindeutige Vorteile aufzuweisen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn Hand einer zahnärztlichen Patientenkartei wurde die Verweildauer von 593 Einzelkronen und 298 Brücken bei 403 Privatversicherten bis 15 Jahre nach der Eingliederung untersucht. Nach dieser Zeit standen noch rd. 84 % (#177 5 %) der Einzelkronen und rd. 60 % (#177 9 %) der Brücken in Funktion. Pfeilerextraktionen waren selten (2,1 % aller Anker). Karies, endodontische und parodontologische Probleme waren ursächlich für Pfeilerextraktionen. Bis auf zwei Fälle konnten alle Patienten wieder mit festsitzendem Ersatz versorgt werden. 90 von 177 zufällig ausgewählten Patienten mit "überlebenden" Restaurationen konnten einer klinischen Untersuchung nach durchschnittlich 13 - 14 Jahren nach der Eingliederung unterzogen werden. Es wurden vermehrt "Stammpatienten" untersucht. Zwischen Kontrollzähnen und restaurierten Zähnen wurden nur hinsichtlich "Blutung auf Sondierung" und "Vitalität" deutliche Unterschiede ermittelt. Alle übrigen Kriterien ergaben wenig Anhalt für pathologische Prozesse.
OriginalarbeitSprache: DeutschForm und Verlauf der Gingiva und des Alveolarkammes sowie die Struktur der perikoronalen Gewebe sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche prothetische Behandlung. Ihre chirurgische Korrektur wird dann notwendig, wenn die Hygienefähigkeit einer Restauration allein prothetisch nicht sichergestellt werden kann. Sie vermindert zudem technische Probleme (z.B. Erhöhung der Bruchstabilität), die sehr oft auf mangelndem Platzangebot beruhen und sie erlaubt in vielen Fällen eine natürlichere Wiederherstellung des Kauorgans (Ästhetik) als dies allein prothetisch möglich ist. Die verschiedenen Methoden der plastischen Parodontalchirurgie werden in einer Übersicht dargestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschVorgestellt wird ein neues Verfahren zur semipermanenten Schienung stärker gelockerter Zähne im Rahmen einer Parodontalbehandlung. Die meisten festsitzenden Schienungen werden unter Anwendung der Säure-Ätz-Technik durchgeführt. Dabei zeigen Lösungen, bei denen ein Gerüst durch Auftragen von Kunststoff sekundär stabilisiert wird (Kevlar-Faden, Splint-Grid), nur eine mäßige Langzeitstabilität. Schienungen im Sinne der Maryland-Technik sind labortechnisch aufwendig, stellen aber durchaus eine Alternative zur konventionellen Kronen- und Brückentechnik dar. Die Herstellung dieser Gerüste ist mit Einführung der Pulvermetallurgie bzw. Sintertechnik in der Zahntechnik nun vereinfacht worden: Durch die direkte Modellation des Objekts aus Metallpulver auf einem Brennträgermodell fallen keine Gußkanäle und Gußkegel an, der Materialeinsatz ist entsprechend gering. Fehlermöglichkeiten wie beim Gußverfahren, die aus der Fließfähigkeit der Schmelze und der Reaktion mit dem Tiegelmaterial resultieren, entfallen ebenso wie der Zwischenschritt für eine empfindliche Wachsmodellation. Es werden versorgte Patientenfälle vorgestellt und über erste klinische Erfahrungen berichtet.