![]() |
Geschlecht | ||
![]() |
Raucher | nein |
Bei dem hier vorgestellten Patienten zeigte sich im dreidimensionalen Röntgenbild an Zahn 21 das komplette Fehlen der bukkalen Lamelle. Außerdem war der endodontisch behandelte Zahn frakturiert und musste entfernt werden.
Es wurde in einem Eingriff extrahiert, sofort implantiert und sowohl knöchern als auch weichgeweblich augmentiert. Die postoperative okklusale Ansicht zeigt einen deutlichen Volumenüberbau des Kieferkamms.
Die Multi-Layer-Technik kam Schritt für Schritt zum Einsatz. Nach einer Heilungsphase von 3 Monaten stellte sich der Patient zur endgültigen prothetischen Versorgung vor. Der marginale Verlauf der periimplantären Mukosa hatte sich stabilisiert und konnte nun vom Zahntechniker vorhersagbar übertragen werden.
Für die Übertragung des idealen Emergenzprofils erfolgte die Herstellungeines individuellen Abformpfostens, indem das provisorische individuelle Abutment mit Silikon kopiert und dann diese Form mit lichthärtendem Kunststoff auf den Abformpfosten übertragen wurde.
Die frontale Ansicht direkt vor der Präzisionsabformung zeigt das gut unterstützte periimplantäre Gewebe.
Der Zahntechniker stellte mit diesen Unterlagen eine verschraubte Implantatkrone in einem Stück her. Dadurch bestand keine Gefahr, eine Periimplantitis durch einen Zementrest zu erzeugen. Da die Implantatachse aber nicht weit genug palatinal lag, konnte eine Verschraubung nur mit einem angulierten Schraubenkanal erreicht werden.
Die okklusale Ansicht zeigt die Schraubenkanalöffnung, die hinter der Schneidekante der Implantatkrone 21 verläuft.
Der Schraubenkanal wurde mit Teflonband und anschließend mit Komposit verschlossen.
Direkt nach Eingliederung der definitiven Implantatkrone war noch ein kleiner Höhenverlust der mesialen Papille sichtbar.
1 Jahr nach der prothetischen Versorgung hat sich die Papille wieder vollständig regeneriert.
Die okklusale Ansicht lässt stabile Volumenverhältnisse erkennen.
Das dreidimensionale Bild zeigt 1 Jahr und 3 Monate post operationem ebenfalls stabile knöcherne Verhältnisse.
![]() |
Zusammenfassung | Sofortversorgungen führen im Vergleich zu herkömmlichen Protokollen zu ähnlichen ästhetischen Ergebnissen und sind deshalb hinsichtlich des Faktors Zeit dem konventionellen Standard überlegen. Da der Implantatposition eine enorme Bedeutung für den langfristigen klinischen Erfolg zugesprochen wird, ist eine computergeführte Implantation mit einer Schablone Voraussetzung für die ideale dreidimensionale Positionierung des Implantats. Der Volumenverlust nach der vollständigen Entfernung des Zahnes muss kompensiert werden. Die sehr guten Resultate der als biologisches Konzept zur knöchernen Regeneration zu verstehenden Bone-Lamina-Technik bei der gesteuerten Knochenregeneration lassen es angezeigt erscheinen, sie auch im Rahmen der Sofortimplantation einzusetzen. Die Multi-Layer-Technik kombiniert diese Techniken mit der simultanen Augmentation des Weichgewebes in nur einen Eingriff. (Quelle Originalbeitrag: Schuh PL, Bolz W, Riemann M, Stelzle F, Beuer F, Wachtel H. Sofortimplantation in der ästhetischen Zone. Die Multi-Layer-Technik – ein evolutionäres Konzept. Quintessenz 2017;68(9):1015-1022.) |
Bitte wähle einen anderen Tarif, um Zugriff auf diese Funktion zu erhalten.
Zum Benutzerkonto