Der interessante FallSprache: DeutschGaggl, Alexander / Schultes, Günter / Kärcher, HansIn den letzten Jahren konnten bei dentalen Implantationen hohe ästhetische Ansprüche verwirklicht werden. In der Literatur legte man dabei großen Wert auf die vertikale Augmentation defizitärer Alveolarkammabschnitte. Der Versuch einer Rekonstruktion von typischen knöchernen Rugae bei primär schmalen Kieferkammverhältnissen soll im Rahmen dieses Fallberichts dargestellt werden. Bei einer 23jährigen Patientin mit Aplasie beider seitlicher Schneidezähne, Transposition der permanenten Eckzähne an die Stelle der seitlichen Schneidezähne und Milcheckzahnpersistenz erfolgte nach Extraktion der Milcheckzähne der Versuch des Aufbaus einer Alveolarfortsatzstruktur im Rahmen der
implantologischen Versorgung des Eckzahnbereichs. Es wurden zwei durchmesserreduzierte konische Schraubenimplantate implantiert. Linksseitig wurde zusätzlich eine Augmentation im Wurzelbereich der Eckzahnregion mittels autologen Unterkieferknochens und Titanfolie durchgeführt. Im Augmentationsbereich konnte die Imitation einer Alveolarfortsatzstruktur bei ästhetisch befriedigenden gingivalen Verhältnissen erreicht werden. Die Implantation durchmesserreduzierter Schraubenimplantate kann in Kombination mit einer foliengeführten Knochenregeneration ästhetisch ansprechende implantologische Versorgungen im Bereich schmaler Alveolarfortsatzabschnitte ermöglichen und verlorengegangene Kieferkammkonturen auch im vestibulären Bereich ersetzen.
Schlagwörter: Foliengeführte Knochenregeneration, Titanfolie, durchmesserreduzierte Implantate, knöcherne Rugae, Aplasie