Endodontie, 01/2001

Der apikale Endpunkt einer Wurzelkanalbehandlung gilt als wichtiger Faktor für den Behandlungserfolg. Der exakte Stellenwert der apikalen Begrenzung ist jedoch nicht mit Sicherheit zu benennen, da sich die meisten Studien über Erfolg und Misserfolg endodontischer Maßnahmen auf retrospektive Befunde stützen. Nach einer Vitalexstirpation finden sich die höchsten Erfolgsquoten, wenn die Behandlungsmaßnahmen 2 bis 3 mm vor dem röntgenologischen Apex enden. Bei Vorliegen einer Pulpanekrose können Bakterien und ihre Stoffwechselprodukte ebenso wie infiziertes Dentin im am weitesten apikal gelegenen Teil des Wurzelkanalsystems zurückbleiben und die Heilung der periapikalen Region gefährden. In diesen Fällen einer infizierten Pulpanekrose wurden höhere Erfolgsquoten erreicht, wenn die Behandlungsmaßnahmen am röntgenologischen Apex oder maximal 2 mm koronalwärts endeten (0 bis 2 mm). Wenn die therapeutischen Maßnahmen mehr als 2 mm vor dem röntgenologischen Apex endeten oder über diesen hinaus reichten, fiel die Erfolgsquote für die Behandlung infizierter Wurzelkanäle ungefähr 20 % schlechter aus als bei einem Abstand zum röntgenologischen Apex von 0 bis 2 mm. Die klinische Ermittlung der Kanalanatomie ist schwierig, eine apikale Konstriktion fehlt häufig. Basierend auf biologischen und klinischen Prinzipien sollten Aufbereitung und Füllung sich nicht über das apikale Foramen hinaus erstrecken. Schlagwörter: Röntgenologischer Apex, apikale Konstriktion, Foramen apicale, Längenbestimmung

In den letzten Jahren werden auch in Deutschland insbesondere von endodontisch engagierten Zahnärzten zunehmend elektrische Geräte zur Wurzelkanallängenbestimmung verwendet. Aufgrund der erheblich verbesserten Messgenauigkeit moderner Apexlokalisatoren kann dies zu einer Qualitätsverbesserung in der Endodontie beitragen. Häufig wird die Verwendung solcher Hilfsmittel allerdings vorwiegend oder ausschließlich damit begründet, dass die Anfertigung von Röntgen(mess)aufnahmen hierdurch überflüssig werde und dieses Verfahren somit aufgrund reduzierter Strahlenexposition patientenfreundlicher sei. Der folgende Beitrag - ein Plädoyer für die Röntgenmessaufnahme - soll darstellen, dass die Röntgenmessaufnahme erheblich mehr therapierelevante Informationen enthält als nur die endodontische Arbeitslänge. Schlagwörter: Röntgenmessaufnahme, exzentrische Aufnahmetechnik, Längenbestimmung

Seit fast 40 Jahren besteht als Ergänzung und/oder Alternative zur Röntgenmessaufnahme die Möglichkeit zur Bestimmung der Arbeitslänge in der Endodontie mit Hilfe der elektrischen Widerstandsmessung. Hierbei lieferten die Geräte der ersten Generationen aufgrund der angewendeten Messverfahren nur in trockenen Wurzelkanälen zuverlässige Messergebnisse; ihre klinische Tauglichkeit war somit stark eingeschränkt. Bei den neuesten Geräten scheint dieser Mangel durch die Anwendung eines verbesserten Messverfahrens beseitigt zu sein, sodass inzwischen auch in feuchten Wurzelkanälen eine exakte Bestimmung der Arbeitslänge möglich ist. Der folgende Beitrag beschreibt die geschichtliche Entwicklung der Endometrie unter spezieller Betrachtung der elektrophysikalischen Grundlagen und die daraus folgenden klinisch relevanten Aspekte bei der endometrischen Wurzelkanallängenbestimmung. Schlagwörter: Endometrie, Längenbestimmung, Apexlokalisatoren

Die korrekte Bestimmung der Arbeitslänge hat für den Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung eine wesentliche Bedeutung. Die Anwendung unterschiedlicher Verfahren sowie die synoptische Einbeziehung aller zugänglichen Befunddaten ist klinisch geboten. Neben den konventionellen Techniken kamen in den letzten Jahren qualitativ hochwertige digitale Röntgensysteme mit Speicherfolien und Sensoren zur Anwendung. Eine stark reduzierte Strahlendosis, schnelle Verfügbarkeit sowie kalibrierbare Längenbestimmung sprechen für den Einsatz dieser neuen Technologie in der Endodontie. Schlagwörter: Digitales Röntgen, Wurzelkanalbehandlung, Arbeitslänge, Röntgenmesstechnik