Quintessenz Zahnmedizin, 10/1997

In einer Studie wurden 1.432 orthograd durchgeführte Wurzelspitzenresektionen aus dem Zeitraum von 1989 bis 1996 ausgewertet. Die Ergebnisse der unter Verwendung eines Norminstrumentariums durchgeführten Resektionen zeigen, daß beim Einsatz von transapikalen Keramikstiften aus Zirkonoxid im Molarenbereich ähnlich gute Resultate wie im Frontzahnbereich erzielt werden können. Voraussetzung für den Erfolg ist die Behandlung aller Wurzelkanäle, wobei durch die konischen Zirkonoxidstifte ein dichter Kanalverschluß gewährleistet wird. Verlängerte Zirkonoxidstifte ermöglichen neben dem dichten apikalen Verschluß eine transdentale Fixation mit Wiederherstellung der Belastungsfähigkeit des Zahnes. Bei entsprechender anatomischer Kenntnis der Molarenregion des Ober- und Unterkiefers können mögliche Komplikationen bei der Wurzelspitzenresektion vorausgesehen und beherrscht werden. Auch wenn die orthograde Wurzelspitzenresektion im Molarenbereich nur in wenigen Praxen und Kliniken durchgeführt wird, sollte aufgrund der vorliegenden Ergebnisse die Möglichkeit der chirurgischen Erhaltung von Molaren berücksichtigt werden. Schlagwörter: Orthograde Wurzelspitzenresektion, chirurgische Zahnerhaltung, transdentale Fixation, Zirkonoxid-Wurzelstiftimplantat, genormtes Stiftsystem

Zusammenfassung siehe I. Teil. Schlagwörter: Kofferdam, absolute Trockenlegung, Füllungstherapie, Endodontie

Neuromuskuläre Erkrankungen im Kiefer-Gesichtsbereich haben unter Umständen für den Zahnarzt erhebliche diagnostische und therapeutische Schwierigkeiten zur Folge. So können sich beispielsweise Dystonien in Form von therapieresistenten muskulären Hyperaktivitäten der Kaumuskulatur manifestieren und dann große Probleme bei der zahnärztlichen Versorgung mit sich bringen. Es wird ein Fall beschrieben, bei dem die prothetische Versorgung aufgrund einer oromandibulären Dystonie primär scheiterte und erst durch die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Neurologen eine Diagnosestellung und Therapie möglich war. Schlagwörter: Dystonie, Funktionserkrankung, Parafunktion, Bruxismus, Botulinumtoxin

Ein 4jähriger Junge wurde mit einem mittels Schmelz-Ätz-Technik befestigten vollkeramischen Lückenhalter versorgt, nachdem er einen traumatischen Verlust eines mittleren oberen Milchschneidezahnes erlitten hatte. Obwohl es nicht allgemein üblich ist, Milchzähne durch eingeklebten Einzelzahnersatz zu ersetzen, mag die vorgestellte Methode in einigen Fällen hilfreich sein. Schlagwörter: Einzelzahnersatz, vollkeramischer Lückenhalter, Schmelz-Ätz-Technik, traumatisch, Verlust, Milchschneidezahn

Die Rekonstruktion von ossären Kieferdefekten ist ein zentrales Problem im Rahmen von parodontalchirurgischen Therapiemaßnahmen. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Behandlungsmethoden zur Rekonstruktion von Knochendefekten im Bereich des Alveolarfortsatzes eingeführt, wobei die Frage des geeigneten Knochenersatzmaterials stets unter dem Aspekt der reizlosen Integration diskutiert wurde. Der Einsatz alloplastischer Materialien am Parodont ist wegen der Gefahr einer Befundverschlechterung durch Infektion umstritten. Ersatzstoffe mit einem hohen Tricalciumphosphatanteil zeigen jedoch im allgemeinen in Langzeitbeobachtungen günstige klinische Ergebnisse. In der vorliegenden Darstellung wird ein phasenreines (>99 %) synthetisches ?-Tricalciumphosphat (Cerasorb(r)) unter materialkundlichen Aspekten und in seiner klinischen Anwendung zur Auffüllung von parodontalen Knochentaschen vorgestellt. Schlagwörter: Knochenersatzmaterial, Tricalciumphosphat, Knochendefekt, ossäre Kieferknochendefekt, Augmentation

Das direkte Fotografieren von Bildschirmdarstellungen ist im Vergleich zur Verwendung von Diabelichtern ein schnelles und preiswertes Verfahren, um zu projektionsfähigen Bildern zu kommen. Bei Beachtung der hier gegebenen Hinweise und unter Verwendung der beschriebenen Justiervorrichtung lassen sich auf einfachem Weg Resultate erzielen, die fast an die Qualität heranreichen, welche mit Diabelichtern zu erreichen ist. Schlagwörter: Bildschirmfotografie, Bildschirmbild, Computermonitor, Computerdias, Justiervorrichtung

Auf der Panoramaschichtaufnahme werden beide Kieferhöhlen getrennt abgebildet. Zur Befundung ist die Kenntnis der knöchernen Konturen von Bedeutung. In Abbildung 1a und b sind die wesentlichen Strukturen markiert. Schlagwörter: Panoramaschichtaufnahme, Kieferhöhle, Röntgenanatomie, Röntgenbild-Atlas

Ultrasonographisch läßt sich der Inhalt der Kieferhöhlen einfach und schnell bestimmen. Es reicht die eindimensionale Darstellung im A-Mode aus. Die gesunde, lufthaltige Kieferhöhle (Abb. 1) zeigt keine Echos, da an der Grenze zur Luft eine totale Reflexion eintritt und der Schall nicht weitergeleitet wird. Es kommt nur die etwa 1 cm dicke Vorderwand (Haut, Subkutangewebe, Knochen, Schleimhaut) zur Darstellung. Schlagwörter: Kieferhöhle, A-Scan, Ultrasonographie, Röntgenbild-Atlas

Metalle und Legierungen der verschiedensten Typen müssen nach neuesten Erkenntnissen in die Ursachenabklärung bei prothetischen bzw. implantologischen Mißerfolgen mit einbezogen werden. Dazu ist die Kenntnis der physiologischen Grundbelastung der Mundhöhlengewebe durch Metallionen erforderlich. Für Muskulatur, Gingivagewebe und Zahnhartsubstanz liegen die entsprechenden Werte heute vor, nicht aber für gesunden Kieferknochen. Anhand von fünf ausgewählten Fällen wird gezeigt, daß korrosiv aus Legierungen freigesetzte Metallionen ursächlich für pathologische Veränderungen von Geweben in Frage kommen. Durch die Beachtung restriktiver Empfehlungen in bezug auf Legierungswahl, Verarbeitung und Befestigung lassen sich zahlreiche Mißerfolge von vornherein vermeiden. Schlagwörter: Metallbelastung, Korrosionsprodukt, lokaltoxische Reaktion, Metallunverträglichkeit

Die Zähne als widerstandsfähigste Struktur des menschlichen Körpers zeigen individuelle Ausprägungen in ihren Merkmalen sowie charakteristische Besonderheiten durch zahnärztliche Therapiemaßnahmen, weshalb sie für rechtsmedizinische Fragestellungen eine herausragende Rolle spielen. Aufgrund der Häufigkeit der Fälle ist die forensische Odontologie mit ihrer zentralen Aufgabe der Identitätsfeststellung unbekannter Toter in der Bundesrepublik Deutschland von größerer Relevanz als die forensische Anthropologie (Osteologie), da hier - anders als in Krisengebieten - weniger häufig Skelettmaterial untersucht werden muß. In der praktischen Arbeit kommt es auf eine enge Kooperation zwischen den involvierten Wissenschaftlern (Rechtsmediziner, Zahnmediziner, Anthropologen u. a.), aber auch mit Gerichten und Vollzugsorganen an. Wegen der besonderen Bedeutung der Zähne für die Feststellung der Identität spricht man in Anlehnung an die Identifizierung über die Hautleisten der Fingerkuppen (Fingerabdrücke) und das in den letzten Jahren praktizierte "DNA Fingerprinting" für den Bereich der Zähne auch vom "Dental Fingerprinting". Schlagwörter: Forensische Odontologie, Forensische Anthropologie, Osteologie, Rechtsmedizin, Identitätsfeststellung

Fallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder. Schlagwörter: Pigmentierter Tumor, Mundschleimhauterkrankung, Mundwinkel

Fallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder. Schlagwörter: Rötlich-bläulicher Tumor, Mundschleimhauterkrankung, Mundwinkel

In der Mai- und Juni-Ausgabe haben wir Sie über die Auswirkungen des Beitragsentlastungsgesetzes auf den Anspruch von nach dem 31.12.1978 geborenen Versicherten auf Zahnersatz-Zuschuß informiert. Unter anderem besteht für diesen Personenkreis ein Anspruch auf Zahnersatz-Zuschuß für die Versorgung mit Zahnersatz und Zahnkronen, wenn die Versorgung durch eine schwere Allgemeinerkrankung oder ihre Folgen bedingt ist. Schlagwörter: Abrechnung

In ersten Teil des Beitrags wurde das gerichtliche Mahnverfahren dargestellt. Das weitere Prozedere ist dann von der jeweiligen Reaktion des Antragsgegners abhängig. Dabei sind die im Folgenden aufgeführten Punkte zu beachten. Schlagwörter: Rechtsfragen

Der tiefgehende Wandel der Wirtschaft verlangt eine rasche Anpassung an die geänderten Verhältnisse durch Erneuerung und Erweiterung des betrieblichen Anlagevermögens. Das ist der Grund für günstigere steuerliche Abschreibungsbedingungen von Wirtschaftsgebäuden im Vergleich zu Wohngebäuden. Mit dem Standortsicherungsgesetz haben sich jedoch die Abschreibungsbedingungen für Praxisgebäude verschlechtert. Die degressive Abschreibungsmöglichkeit wurde abgeschafft. Schlagwörter: Steuerrecht